Chapter Three: Die Liebe zum Quidditch

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Wie lange muss man hier denn warten bis man drankommt? Ich bin nun wirklich keine geduldige Person, ganz im Gegenteil. Ich bin bestimmt die ungeduldigste Person der Welt. Ich hasse abwarten.

"Livsey, sei nicht so hibbelig", sagt James Potter lachend, er steht grade neben mir und sieht den anderen zu. "Du kannst leicht reden, du bist einer der Jäger und schon im Team", widerspreche ich und sehe gespannt dem Auswahltraining zu.

Ich habe am schwarzen Brett letzte Woche gesehen, dass heute am Donnerstag den achten Oktober, das Auswahltraining für einen zweiten, neuen Treiber und für einen neuen Hüter ist.

Mir ist zu Ohren gekommen, dass die beiden Schüler letztes Jahr ihren Abschluss gehabt haben und deshalb Neue gesucht werden. Ich hoffe wirklich, den Posten als Treiber im Team zu bekommen.

Ich frage mich, wer der andere Treiber ist.

"Ähm James? Wer ist denn der andere Treiber? Denn ich spiele heute für den anderen Platz als Treiber", frage ich und sehe den Jungen mit der runden Brille an.

Er grinst mich breit an und zeigt dann hinter mich:"Da kommt dein Teampartner, Livsey", teilt er mir mit und ich drehe mich um. Man kann meinen, dass Sirius Black kein Typ ist, der immer im Mittelpunkt stehen muss. Das ich nicht lache.

So wie er da ankommt, mit seiner Quidditch Uniform, dem Besen in der rechten Hand und sein Umhang im Wind wehend. Ich drehe mich wieder zu James Potter und ziehe eine Augenbraue hoch.

"Ist der Auftritt nicht etwas übertrieben? Noch etwas Rauch und in Zeitlupe, dann wäre es ein sehr epischer Moment", meine ich und verdrehe die Augen. Als kleines Kind hat Sirius sich nie so aufgespielt, er war der liebste Junge, den ich kannte.

"Viel Glück Sirius," piepst eines der Mädchen, die um Black herum huschen und sie laufen zur Tribüne. "Die wissen schon, dass du seit Jahren im Team bist?", fragt James seinen besten Freund.

"Die sind alle nicht ganz helle," sagt er belustigt und sieht dann mich an, „Livsey, du spielst?", fragt er. Er hat es vergessen?

Ich beiße mir auf die Unterlippe und drehe mich zur Seite. Ja wir waren Kinder gewesen, so um die sechs Jahre alt, aber man konnte sich doch an sowas erinnern, oder? Das war der Tag gewesen, der Tag an dem wir Quidditch lieben gelernt haben.

"Ich bin dran, oder?", frage ich Potter etwas angepisst und sehe ihn fragend an. Er nickt nur leicht und pfeift dann die anderen beiden Spieler zurück, damit ich und ein anderer spielen dürfen.

Ich schwinge mich auf meinen Besen und fliege hoch in die Luft. Ein paar Minuten später ist Sirius ebenfalls in der Luft und ich erwische ihn manchmal dabei, wie er mich beobachtet.

Dann wird das Spiel angepfiffen und ich fliege los. Nach kurzer Zeit hängen mehrere Blicke an mir, aber ich kann mir auch schon denken wieso. Beim Quidditch bin ich immer sehr motiviert und wenn ich motiviert bin, dann verändert sich meine Haarfarbe alle zwei Minuten und die Farbe meiner Augen auch, aber das sieht man ja nicht so sehr.

"Also Leute, ihr wart alle wirklich gut

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"Also Leute, ihr wart alle wirklich gut. Aber wir haben uns entschieden, Unser neuer Hüter ist Andy, gut gemacht Kumpel", Potter sieht zu diesem Andy, er geht auch in unseren Jahrgang, "Und unser neuer Treiber wird Blue sein", verkündet Potter und sieht mich lobend an.

"Wirklich?", frage ich überrascht und grinse breit, Potter nickt anerkennend, Black dagegen sieht nicht so begeistert aus.
Sein Pech und auch, dass ich ihn ignoriere.

Wenn er sich nichtmal an mich erinnern kann, wieso soll ich dann mit ihn reden? Sowas sehe ich nicht ein, auch wenn es mich kränkt, dass er nicht mehr weiß, wer ich bin. Ich war früher seine beste Freundin. Und er war mein Held, ja wir waren klein, aber er war immer für mich da und jetzt tut er so, als ob ich eine wildfremde Person bin. Das ist schon verletzend.

"Also Leute, nächste Woche Samstag ist das erste Spiel gegen Ravenclaw, Training ist nächstes Dienstag und Donnerstag. Seit pünktlich um vier hier!", informiert uns Potter, kurz danach lege ich meinen Besen in die vorgeschriebene Kammer und laufe dann zurück zum Schloss.

"Ähm... hay du!", ruft eine weibliche Stimme mir hinterher. Ich bleibe perplex stehen und drehe mich um, ein roter und ein blonder Lockenkopf kommen mit einem Lächeln auf den Lippen auf mich zu.

Ich habe sie schon oft gesehen aber wirklich geredet habe ich nicht mit den beiden und den Namen weiß ich auch nicht. Ich bin oft alleine unterwegs oder bei Silver, die einzigen Mädchen die ich kenne, sind Alice Smith, Louisa McKenny und Evie Stone. Ein Reinblut, ein Halbblut und eine Muggelgeborene, sehr nette Mädchen.

Die beiden Mädchen bleiben vor mir stehen und sehen mich freundlich an. "Hay, du bist Blue, oder? Glückwunsch, du musst bei Potter echt Eindruck hinterlassen haben, wenn er dich im Team aufnimmt", sagt das rothaarige Mädchen, "Ich bin übrigens Lily." "Und ich bin Marlene, wir wollten uns nur mal endlich bei dir vorstellen, du spielst echt gut Quidditch", stellt sich das andere Mädchen vor und lächelt mich an.

"Äh, danke", gebe ich unsicher von mir und lächele auch leicht. "Du bist ein Metamorphmagus, oder? Wirklich beeindruckend. Beim Quidditch hat das total abgelenkt mit deinen Haaren", redet Lily weiter. "Achso. Ja also, wenn ich motiviert oder konzentriert bin, kontrolliere ich das nicht wirklich und meine Haare machen was sie wollen", erzähle ich leicht schmunzelnd.

"Evans! McKinnon! Livsey!", ertönt plötzlich die Stimme von Potter. Ich verdrehe die Augen, dann ertappe ich wie Lily und Marlene auch die Augen verdrehen. Wir drei kichern leicht, da gesellen sich Potter, Black, Lupin und Pettigrew zu uns. Die beiden haben auch beim Auswahlspiel zugesehen. Selber spielen tun sie nicht.

"Tut uns leid, Potter, aber wir haben keine Zeit für dein dämliches Geschwafel, tschau", blockt Lily die Jungs ab, schnappt sich meine und Marlenes Hand und läuft weiter. Als wir außer Reichweite für die Jungs waren, fingen wir drei an zu lachen.

Blue | RumtreiberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt