Chapter Four: Die Karte zum Stalken

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"Tatze, was ist los? Du bist seit Wochen manchmal so abwesend", fragt mich mein bester Freund. Ich zucke die Schulter und sehe von unserer Karte auf zu ihm rüber.

Er sitzt auf seinem Bett, während ich auf meinem hocke. Remus und Peter, die beiden Streber, sind in die Bibliothek gegangen um zu lernen.

"Es ist nichts", gebe ich eintönig von mir und sehe wieder auf die Karte. Wieso immer diese beiden Orte? "Du kannst mich nicht anlügen, Sirius, ich bin dein bester Freund. Mach mir nichts vor", sagt er und ich weiß genau wie er mich anguckt ohne ihn anzusehen.

Eine Braue hoch, die Stirn gerunzelt und dieser stechende Blick. Ich seufze genervt und studiere weiter die Karte.

"Wusstest du, dass Evans neuerdings ziemlich dicke mit Livsey ist?", fragt er mich plötzlich und ich sehe zu ihm. "Deshalb sind sie beide immer zusammen... ok, war irgendwie einleuchtend. Die beiden und McKinnon machen seit der Quidditch-Sache immer was zusammen."

Jetzt hebt James beide Brauen:"Du Stalker", kommt es nur von ihm und er fängt an zu lachen. Ich mache große Augen und sehe wieder auf die Karte, die drei sitzen grade in der großen Halle.

"Und du kennst Blue also wirklich nicht?", fragt James weiter und ich beiße mir auf die Unterlippe. Die drei kommen wieder nach oben! „Nein, ich hab sie noch nie vorher gesehen, glaub mir doch einfach. Du findest sie doch auch interessant", versuche ich zu erklären und sehe ihn wieder an.

Er lehnt sich zurück und legt die Arme hinter seinen Kopf:"Ja schon, sie spielt beeindruckend Quidditch, die letzten zwei Spiele war sie super und ich hab vorher noch keinen Metamorphmagus gesehen."

Ich schon.

"Remus und Peter sind gleich wieder da", informiere ich ihn, um das Thema zu wechseln. Da kommen auch schon die beiden reingedackelt, vollgepackt mit Büchern und anderen Lernmitteln.

Remus stellt seine auf seinen Schreibtisch während Peter alles auf sein Bett schmeißt und im Bad verschwindet. Remus aber lässt sich auf sein Bett fallen, kramt Schokolade aus seiner Nachttischschublade und beißt ein großes Stück von der Tafel ab.

"Geht's dir gut, Moony?", frage ich, mit leichter Besorgnis in meiner Stimme, und sehe zu meinem Kumpel. "Könnt' besser sein, aber ich will mich nicht beklagen", antwortet dieser leise und ist kurz darauf eingeschlafen. Er war erschöpft.

Wir haben auch schon neun Uhr abends , ich frage mich wieso die Mädels nach dem Essen noch so lange unten saßen.
Naja, soll nicht mein Problem sein.

Nachdem Peter aus dem Bad wieder raus war, hat der sich auch schlafen gelegt, danach gehen James und ich ins Bad, um uns fertig zu machen. Derweil ist es auch schon zehn Uhr aber wir würden noch bis spät in die Nacht auf sein.

"Stehst du auf sie?", fragt James, als er mit Zähne putzen fertig ist. "Auf wen?", frage ich nuschelnd und spucke etwas Zahnpasta aus. „Na, auf Livsey." "Ich?! Niemals. Wie kommst du auf so ne' Scheiße?", frage ich vielleicht etwas zu übergeschnappt. "Keine Ahnung. Sie ist hübsch und witzig und ich frage nur, ob du versuchen würdest sie flach zu legen", spricht er weiter und sieht in den Spiegel.

Würde ich das? Wäre irgendwie komisch den Umständen entsprechend aber James hat nicht Unrecht was sie angeht.

"Ich weiß noch nicht, aber du hast Recht James, Livsey ist wirklich süß."

"Komm schon Livsey, streng dich an!", brüllt James über das ganze Feld, er schwebt gemütlich auf seinem Besen und ich verkneife mir ein Lachen

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"Komm schon Livsey, streng dich an!", brüllt James über das ganze Feld, er schwebt gemütlich auf seinem Besen und ich verkneife mir ein Lachen.

"Pass auf, dass ich den Klatscher nicht auf dich hetze, Potter!", droht sie und haut in dem Moment mir den Klatscher um die Ohren. Ich weiche schnell aus und sehe fassungslos zu ihr:"Ey, was wird das!"

Sie sieht mich entschuldigend an und grinst dann breit:"Tut mir leid! Ich hab dich nicht gesehen, Black", ruft sie, aber es tut ihr überhaupt nicht leid. "Pass bloß auf, Livsey!", rufe ich ihr zu und fliege zu James rüber. "Eine kleine, freche Hexe", sagt der nur und sieht zu Livsey.

So ist sie früher auch immer gewesen, als wir beide klein waren. Wir waren zweieinhalb Jahre die allerbesten Freunde. Jeden Tag sind ihre Eltern mit ihr und Silver, der damals noch ein Baby war, zu uns nach Hause gekommen. Meine und ihre Mutter haben sich im Ministerium kennengelernt und eines Tages sind sie dann das erste Mal bei uns gewesen. Ich bin fünf gewesen, sie vier und Silver und Regulus zwei. Das waren Zeiten.

Als sie fünf war und ich zu meinem sechsten Geburtstag einen Besen bekommen habe, haben wir unsere Liebe zu Quidditch entdeckt. Ich weiß es noch ganz genau, ich weiß auch ganz genau, wer sie ist. Aber ganz sicher werde ich es ihr nicht sagen und ganz sicher will ich nicht viel mit ihr zu tun haben.

Schließlich ist es ihre eigene Schuld.

Süß ist sie trotzdem und auf meiner Liste eine weitere Kandidatin. Ich hab noch nie zu Spaß nein gesagt.

Und wie gefällt euch das Kapitel aus Sirius' Sicht?

Blue | RumtreiberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt