Kapitel 9

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„Wie kann man den bitte ohne Quidditch überleben?", fragte mich Ron mit Entsetzen in der Stimme. Auch wenn ich inzwischen bestimmt zehnmal erklärt hatte, dass es bei uns diese Sportart nicht gab, kam der Rothaarige immer noch nicht klar damit.

„Wie gesagt, wir haben andere Sportarten und Aktivitäten." Ich zuckte mit den Schultern, ich konnte mir nicht wirklich vorstellen, dass es Spaß macht auf einem Besen mehrere Meter über den Boden Bällen nachzujagen, aber jeder wie er mag. Ron schüttelte nur den Kopf bevor er ein Bissen von seinem Brot nahm. Wir saßen beim Frühstück und da es Samstag war, war die große Halle relativ leer. Ich konnte weder Percy noch Jason entdecken.

Plötzlich wurde es lauter in der Halle und hunderte Eule flogen durch die geöffnete Türe herein. Hoffnungsvoll suchte ich nach einer kleinen schwarzen Eule, die ich am Anfang der Woche los geschickt hatte um Annabeth nach Hilfe zu bitten, ob es irgendwie eine Möglichkeit geben würde Halbgötter zu erkennen. Leider war sie nicht dabei.

Die Tribüne war schon gut gefüllt, als ich zusammen mit den anderen Gryffindors ankam. Zu meiner Überraschung saß Percy auf einer Bank, winkte mir freudig zu und klopfte mit seiner anderen Hand auf die leeren Plätze neben sich. Ich hatte nicht erwartet, dass er hier sein würde, trotzdem setzte ich mich neben ihn, auf meine andere Seite setzte sich Harry.

„Hey Nico", begrüßte mich Percy freudig. Er lächelte, aber ich wusste, dass er nicht wirklich fröhlich war. Unter seine Augen waren dunkle Schatten, welche sich krass von seiner etwas zu blassen Haut abzeichneten. Der Stress mit Jason setzte ihn mehr zu, als das er zugeben würde.

„Hallo", grüßte ich zurück bevor ich mich zu Harry umdrehte, der dabei war eine hitzige Diskussion mit Ron zu führen. Soweit ich es mitbekam ging es darum, ob Malfoy sich wieder in das Team eingekauft hatte.

Malfoy war der blonde Junge, welcher mit Jason befreundet war. Er war ein Slytherin und somit der Erb- und Erzfeind der Gryffindors, zumindest bis vor den Krieg. Danach kamen sie mehr oder weniger miteinander aus. Ron heckte einen großen Groll gegen den Schönling, während Harry des Öfteren in fast schon eine Schwärmerei über ihn ausbrach. Irgendwie erinnerte mich das an den Anfang meiner Beziehung mit Will...

Sonderlich viel bekam ich von der Diskussion nicht mit, da kurze Zeit später der Jubel auf den Tribünen begann und die beiden Teams das Spielfeld betraten. Jede Spieler hatte einen Besen in der Hand. Eine Lehrerin, welche ich bisher nur beim Essen gesehen hatte, sagte kurz einige Worte, welche durch eine Art magisches Mikrofon in der ganzen Arena zu hören war, bevor sie die Bälle aus der rüttelnde Kiste an ihren Füßen entließ.

Die beiden Teams hoben von dem Boden ab und rasten kurze Zeit später mit atemberaubender Geschwindigkeit durch die Lüfte. Hermine hatte mir die Regeln erklärt, ganz verstanden hatte ich sie nicht, es gab einen Ball, welcher durch die Ringe geworfen musste um Punkte zu sammeln, zwei mordlustige Bälle und einen goldenen Schnatz, wessen Fang das Spiel beenden würde und dazu noch 150 Punkte wert war. Diesen zu fangen war die Aufgabe des Suchers, welcher in diesem Fall Malfoy bei den Slytherins war und ein Mädchen mit braunen Haaren bei Ravenclaw. Harry war unser Sucher.

Ich verstand nicht wirklich wie man Fan von diesem Spiel sein konnte, die beiden Teams waren relativ ausgeglichen, auch wenn Slytherin immer 20 Punkte vorlag, es war unbequem zu zusehen und man wusste nicht wie lange es noch brauchen würde.

Plötzlich zog Malfoy nur wenige Zentimeter über meinen Kopf hinweg. Eine Erfahrung die ich unter keinen Umständen erneut machen möchte. Er erwischte Harry am Kopf, bevor er seinen linken Arm siegreich in die Luft hielt, in seiner Hand war ein kleiner goldener Ball.

Die Slytherins begannen zu jubeln und auch auf meiner Tribüne klatschten ein paar Leute, während alle Spieler zurück in die Mitte flogen und das Spiel zu Ende war.

Die Stimmung im Gemeinschaftsraum war etwas gedämmt. Das Feuer knisterte leise im Kamin und ich saß über meinen Verwandlungaufsatz, den wir erst in einer Woche abgeben mussten. Ich wollte nicht negativ auffallen, weshalb ich alle meine Hausaufgaben machte. Jemand tippte mir auf die Schulter und als ich mich umdrehte stand dort Dean der mit einem besorgten Gesichtsausdruck zur Tür nickte.

„Ich denke, wir haben ein Problem"



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An dieser Stelle möchte ich mich für all euer Feedback bedanken, sei es durch voten oder kommentieren. Es motiviert mich unglaublich.

Leider musste ich auch etwas feststellen, was mich sehr zum Nachdenken bringt und zwar die Abneigung von Percy in Hufflepuff. Die einzige Erklärung welche ich mir vorstellen kann, ist die, dass Hufflepuff immer noch als sehr schwach und unwichtig empfunden ist, was ich persönlich sehr schade finde, da es ein wunderschönes Haus ist. idk was ich sagen möchte, aber bitte denkt daran. Jedes Haus ist wichtig.

Hogwarts, teach us something [Percy Jackson/Harry Potter Crossover]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt