Kapitel 22

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Mein Vater musterte mich eindringlich, sein Blick blieb an dem Schwert, welches an meiner Seite hing und vor sterblichen - auch magischen - Augen durch den Nebel versteckt war. Er zog eine Augenbraue hoch.

„Nicht das ich dir irgendwas vorschreiben möchte, aber meine Kinder sind keine Schwertkämpfer"

Ich merkte wie mein Blut in meinem Kopf schoss und er rot anlief.

„Das Schwert ist für Jason, er war in letzter Zeit immer unbewaffnet und wenn es zu einem Kampf kommen sollte", ich ließ den Rest ungesagt. Der Blick von Apollo ruhte immer noch auf mir. Viele Fragen schossen mir durch den Kopf. Wieso tauchte er genau jetzt auf? Was wollte er von mir? Warum hatte er so einen seltsamen Ort für unser Treffen ausgewählt?

Aber keine diese Fragen stellte ich, denn auch wenn Apollo mein Vater war, so war er immer noch ein Gott und diese können sehr gereizt auf Fragen reagieren, vor allem, wenn man ihr Handeln in Frage stellt.

„Du fragst dich sicherlich, weshalb ich hier bin", warf mein Vater in den Raum.

„Ja, Dad."

Apollo meinen Vater zu nennen hinterließ einen seltsamen Nachgeschmack auf meiner Zunge. Ich musterte ihn heimlich, ich verstand was so viele Frauen und Männer an ihm hatten. Seine blonden Haare waren ordentlich gestylt, hatten gleichzeitig aber was junges, cooles. Blaue Augen strahlten aus einem gebräunten Gesicht.

„Nun ja", begann er zu erklären, „wie du weißt, bin ich der Gott der Orakel."

Er schaute mich so lange auffordernd an bis ich zustimmend nickte.

„Und eventuell hatte ich eine kleine Vision über das was dir jetzt bevorsteht und da dachte ich mir 'Apollo, du bist nicht nur der bestaussehendste unter den Göttern, sondern auch noch der beste Vater. Kommst, sag dem Will Bescheid'. Also hier bin ich!"

Apollo strahlte sein 1.000.00$-Lächeln, welches die gesamte kleine Höhle erhellte. Ich wartete eigene Augenblicke bis er fortfuhr. Das tat er aber nicht

„Und?"

„Was?"

„Was war deine Vision?"

„Oh, ach so... ja stimmt, da war was..."

Er schaute sich kurz um, als würde er befürchten, dass wir nicht alleine waren. Weil in diesem Loch hier so viel Platz war mit zwei ausgewachsenen Männern... Er fuhr sich durch die goldenen Locken.

„Das hier werdet ihr nicht brauchen", er zeigte während er sprach auf meine Seite, an der das Schwert hing. „Vertrau auf deine innere Melodie, lasst den Zauber für euch sprechen, vergiss nicht deine Zähne zu putzen, denk an meinem Geburtstag, hab dich lieb, Tschüss"

Und dann war er auch schon wieder verschwunden und hinterließ nur ein helles Licht. Er hatte so schnell gesprochen, dass es mir schwer gefallen war ihm zu folgen.

Während sich wieder alles in mir zusammenzog hatte ich nur einen Gedanken. Ich wusste nicht einmal wann mein Vater Geburtstag hatte.

Dieses Mal schaffte ich es den Rest von meinem Mageninhalt drin zu halten. Annabeth schaute mich besorgt an und legte einen Arm um meine Seite um mich zu stützen. Ich atmete tief ein, bevor ich die Schlaufe an meiner Seite löste und das Schwert auf den Boden fiel.

Nun schaute mich Annabeth und die drei Zauberer verwirrt an.

„Wird alles noch Sinn ergeben..."

Ich bemerkte, dass ich etwas gekrümmt da stand. Also richtete ich mich auf, schaute zuerst Annabeth dann die anderen an.

„Folgt mir, ich weiß wo lang wir müssen."

Es gibt Sachen, die sind äußerst schwer nicht-Apollokindern zu erklären, beziehungsweise teilweise auch Apollokindern. Eine dieser Sachen war die innere Melodie. Niemand sprach gerne darüber, im Camp wusste nur Hütte 7 davon, ich war mir nicht einmal sicher ob Chiron davon wusste. Es war bizarr.

Manchmal spüren wir ein Gefühl, ein Vibrieren in unserer Brust. Mehr was es auch eigentlich nicht, ein Geschenk von unserem Vater. Vor einigen Generationen hatte Hütte 7 damit begonnen das Vibrieren zu deuten und seitdem wurde es als Ratgeber und Wegweiser genutzt. Wenn man das nötige Vertrauen in meinen Vater hatte, dass er auch wirklich das beste für einen möchte.

Auch heute noch wird diese „Kunst" den neu Ankömmlingen beigebracht, sollten sie eine innere Melodie haben. So habe ich auch gelernt auf meine innere Melodie zu hören. Aber genauso hat mich der Tod von Michael und Lee gelehrt nicht auf sie zu hören.

Nun stand ich also auf der großen Wiese, neben mir Annabeth und drei Teenager, welche behaupten Zauberer zu sein und konzentrierte mich auf ein Brummen, welches zwei meiner Brüder umgebracht hatte.

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ich sag es einfach nicht mehr.

Danke für euer Feedback. hab' euch lieb

Hogwarts, teach us something [Percy Jackson/Harry Potter Crossover]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt