Ich hatte keine Lust mehr, so gar keine. Das war der Tropfen der das übervolle Fass zum überlaufen brachte. Es reichte nicht, dass ich nach fucking England in ein Internat für Zauberer musste, nein, ich musste sogar von dort entführt werden. Nie wieder würde ich einen Auftrag annehmen, nie wieder.
Meine Knie brannten fürchterlich und es zog unangenehm in meinen Schultern. Der Boden unter mir war aus Stein und kalt. Neben mir hörte ich Jason leise atmen, der einzige Lichtblick in dieser Situation. Ich war nicht alleine.
Nico saß auf der anderen Seite neben mir, er ließ seinen Kopf nach vorne hängen. Würde ich nicht sehen, wie sein Brustkorb sich leicht hob und senkte, könnte man meinen, dass er tot war. Zum Glück, war er das nicht.
Ich blickte nach vorne und sah die vier Personen, die uns entführt hatten. Sie hatte ihre Kapuzen und Masken abgenommen. Ich musste meinen Augen zusammenkneifen, damit ich etwas sehen konnte. Die Halle in der wir uns befanden war groß, kalt und leer. Wenn man es von uns absah und der riesigen Statue hinter mir, dir ich nur erahnen konnte. Mein Blick fiel wieder auf die Personen vor mir. Es waren zwei Mädchen und zwei Jungs, alle jünger als ich und bei allen hätte ich schwören können sie schon mal in Hogwarts gesehen zu haben.
Mich verwunderte es nicht, dass die Jugendliche sich ihrem Herrscher, wer auch immer das war, unterworfen hatten. So hatte ich es in erster Reihe bei Kronos mitbekommen, Titanen, Götter oder was auch immer waren Meister der Beeinflussung. Vielleicht waren sie eine Spaltgruppe von nach der Schlacht in Manhattan oder sie hatten sich nach der Schlacht des Labyrinths gefunden, vielleicht sogar erst nach dem Krieg gegen die Römer und Gaia. Vielleicht waren sie auch einfach enttäuschte Halbblute oder waren gar keine Halbblute, sondern nur unglückliche Sterbliche. Es gab so viele Gründe weshalb sie hier sein könnten und einige verstand ich. Dann sah ich ihre Augen.
Sie waren schwarz, komplett. Dann begriff ich, sie machten das nicht freiwillig. Neben mir schienen Jason und Nico den gleichen Schluss gezogen haben.
„Ihr habt gute Arbeit geleistet", ertönte eine Stimme und wenige Momente schritt eine Frau in mein Sichtfeld. Sie war keine normale Frau, ihre Haut war grau und überzogen mit schwarzen Linien. Eine dunkle Aura umgab sie. Und doch war sie schön.
„Ich hab sogar noch mehr gefunden."Sie machte eine leichte Handbewegung und von mir erschien eine kleine Gruppe von Jugendlichen. Als erstes erkannte ich Hermine und Ron. Na toll, gutes Backup.
„Hey Percy."
Annabeth. Sie war hier, eine Flut von Hoffnung durchflutete mich. Wenn Annabeth da war, würde alles gut ausgehen. Meine Wangen begannen zu glühen und mein Herz machte Freudesprünge.
„Hi", brachte ich hervor.
„Will!", Nico neben mir hatte eine ähnliche Freude in seiner Stimme.
„Na, Nico", antwortete der Blonde frech. Neben Will saß Harry, welcher etwas fehl am Platz aussah.
„Genug Smalltalk!", ordnete die Frau an.
„Was möchtest du, Apate?", rief Annabeth laut und mutig. Ich liebte dieses Mädchen.
Apate, mein Gehirn ratterte und ratterte. Apate, Apate.... Daimon, Täuschung. Dann fiel es mir wieder ein, sie hatte Hera den Gürtel gegeben, mit welchem Semele Zeus dazu brachte seine wahre Götterform anzunehmen und daraufhin verbrannte. Na toll, ein unwichtiger Charakter der antiken Zeit, der sich unbeachtet fühlte, davon hatte ich über die Zeit einige kennengelernt.
Ich musterte Apate und sah um ihren Bauch einen dünnen Gürtel gebunden. So hatte sie also die vier unter Kontrolle.
„Was ich möchte?!, schrie sie, „Rache, meinen rechtmäßigen Platz! Ich bin eine Tochter der Unterwelt und habe das Recht darauf so behandelt zu werden!"
Nico neben mir zuckte leicht zusammen.
„Keine Sorge, ich kann dir einen Schrein bauen", murmelte Jason leise und ich musste mich zusammenreißen nicht laut loszulachen.
„RUHE JUPITERSOHN"
Die Wände schienen zu wackeln und eine unbeschreibliche Macht durchflog die Halle. Oh, jemand hatte schlechte Laune. Nico begann mit seinen Händen herumzuwackeln und ich verstand was er wollte. Sein Zauberstab hing aus seiner Hosentasche und war nur wenige Zentimeter von meinen Fingerspitzen entfernt. Es dauerte kurz, aber mit etwas Geschick hatte Nico ihn in der Hand. Das Seil, welches unsere Hände zusammenband, verschwand. Jason spreizte seine Finger und schien erleichtert über die Freiheit.
Apate blickte zu uns und für einen Moment dachte ich, sie hätte uns durchschaut.
„Und was sollen wir für dich tun?", fragte Annabeth, die uns anscheinend durchschaut hatte. Apate blickte sie erzürnt an, aber antwortete nicht direkt, sondern schien nachzudenken.
Die vier Jugendliche hatten sich kein Zentimeter bewegt, sie wirkten wie versteinert. Wahrscheinlich waren sie das sogar. Apate ließ ihren Blick über sie wandern. Das war ein Fehler gewesen.
Mit einer ruckartigen Bewegung zielte Nico mit dem Stab auf sie und rief etwas, was ich nicht verstand. Der Gürtel fiel zu Boden, so wie die Vier. Ein ohrenbetäubender Schrei durchzog den Saal und hallte noch nach. Apates Gestalt wandelte sich, ihre Haare, Zähne und Nägel wuchsen, ihre Augen liefen rot an. Sie sah aus wie eine Gestalt aus einem Horrorfilm.
Dann ging alles sehr schnell. Sie sprang Will an, sie griff an seine Brust und für einen Moment dachte ich, sie würde sein Herz herausreißen. Ganz erfolgreich war sie nicht, trotzdem färbte sich Wills Shirt dunkelrot und er schien schwer zu atmen können. Apate setzte für einen zweiten Angriff an, als sie plötzlich versteinerte und zu Staub verfiel.
Hinter ihr stand Harry mit ausgestreckten Zauberstab, er schien das Geschehene nicht ganz zu verstanden. Er blickte mit Ekel auf den Staub, dann wich der Blick von Ekel ein Blick von Stolz.
„Nico", hauchte Will leise. Immer mehr Blut floss aus seiner Brust. Er war blass und schwach.
Nico stürzte zu seinem Freund, Tränen hingen in seinen Augenwinkel.
„Will! Nein..."
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Hogwarts, teach us something [Percy Jackson/Harry Potter Crossover]
FanfictionDer Mann hob seinen Blick von dem Buch und lächelte sie an, schon bevor sie den Tisch erreicht hatte. Mit einem freundlichen Leuchten in den Augen streckte er ihr seine Hand hin, als sie bei dem Tisch ankam. „Guten Tag, Professor McGonagall" „...