Kapitel 20

2.4K 116 13
                                    

In meinem Traum stand ich vor einer großen Steinstatue. Vor ihr und mir den Rücken zugewandt standen die vier Gestalten von heute Mittag, sie hatten inzwischen ihre Kapuzen abgezogen, aber trotzdem konnte ich nicht erkennen, wer es war. Ich war mir sicher ob, ich sie überhaupt kannte.

Ich brauchte einen Moment bevor ich sah, dass sie einen Halbkreis um etwas gebildet hatten und einen anderen Moment bis ich erkannte, dass dieses etwas Percy, Jason und Nico waren, welche auf ihre Knie zusammengesackt und aneinander gebunden waren. In mir zog sich etwas zusammen.

Plötzlich blickte Percy auf und ich hätte schwören können, dass er mir direkt in die Augen schaute. Er hatte ein blaues Augen und aus einem Schnitt an seiner Wange floss Blut. Er bewegte seine Lippen und ich brauchte einige Momente bis ich verstand, dass er „Hilf uns" sagte.

„Wie?", wollte ich rufen, doch kein Ton kam aus meiner Kehle. Ich wollte zu ihnen rennen, doch ich hatte keine Kontrolle über meinen Körper.

Auf einmal stand ich nicht mehr in der großen Halle sondern saß auf der Rückbank eines Autos, auf dem Fahrersitz saß ein blondes Mädchen, neben ihr ein blonder Junge. Sie schienen sich erregt über etwas zu unterhalten. Da meinte der Junge: „Annabeth, ich glaube wir haben einen Besucher"

Die Blondine sah kurz nach hinten und nickte dann wissend. „Rede, Fremder"

Ich wolle sie fragen, wer sie ist, als ich hinter einem Hügel in der Ferne Hogsemeade erkannte. Die beiden Jugendlichen mussten also die von Chiron angekündigten Halbgötter Annabeth und Will sein. Und Will war der Freund von Nico.

Ich öffnete meinen Mund um zu reden, aber ich was ich hörte war nicht meine Stimme: „Wir sind die Diener der Täuschung, die Auserwählten des Betruges, die wahren Erben der göttlichen Tugenden und der Magie. Wir sind Teil des Großen und Ganzen."

Es war die Stimme der Vier die Percy, Nico und Jason entführt hat. Ich konnte noch sehen, wie Annabeth und Will einen fragenden Blick austauschten bevor ich aufwachte.


„Ron! Ron! RON!", ich rüttelte an der Schulter meines besten Freundes um ihn aufzuwecken. Er gab ein Grummeln von sich bevor er seine Augen öffnete. Sobald er aufnahmefähig war erzählte ich ihm von meinem Alptraum.

Danach dauerte es nur noch kurz bis wir uns umzogen und es schafften eine Erstklässlerin davon zu überzeugen Hermine aufzuwecken. Zu dritt schlichen wir uns aus dem Gemeinschaftsraum, während wir Hermine von dem Traum erzählten. Wir machten uns auf und gingen Richtung Eingangshalle, einen konkreten Plan hatten wir nicht, aber uns war klar, dass die drei Jungs wohl kaum in den Mauern von Hogwarts gefangen halten wurden.

In der Eingangshalle angekommen wurden wir bereits erwartet, von Professor McGonagall, die uns streng ansah aber nichts sagte und den beiden Halbgöttern, welche ich in meinem Traum im Auto gesehen hatte.

„Wieso wusste ich, dass Sie kommen werden?" Es war klar, dass sie keine Antwort wollte.

Annabeth musterte uns kritisch und sagte dann etwas zu Will, es klang nicht nach Englisch aber auch nicht nach Latein. Will blickte darauf hin auch zu uns und antwortete ihr dann.

„Professor, wir würden uns gerne mal die Umgebung ansehen", sagte Annabeth zu Professor McGonagall. Diese schaute kurz überrascht und nickte dann.

„Tun Sie das und nehmen Sie bitte die drei mit, Sie kennen sich aus" Sie wies und mit einem Kopfnicken den beiden zu folgen.

„Vielen Dank", meinte Will und lächelte höflich. Ich konnte eindeutig verstehen, was Nico an ihm fand. Er sah gut aus, hatte einen durchtrainierten Körper und ein Lächeln, welches stärker strahlte als die Sonne.


Draußen war es dunkel und kalt, ein leichter Wind brachte die Grashalme zum wackeln. Als das große Tor hinter uns zugefallen war begann Annabeth zu reden.

„Ich bin Annabeth und das ist Will. Ihr müsst Harry, Hermine und Ron sein, oder?"

Hermine nickte bejahend, ehe sie fragte: „Seid ihr auch Halbgötter?"

„Ja", antwortete dieses Mal Will, sein Gesichtsausdruck war bedrückt, „ich bin ein Sohn des Apollo und Annabeth die Tochter von Athene. Wie viel wisst ihr über Percy, Jason und Nico?"

„Percy ist der Sohn von Neptun, oder?"

„Nein", fuhr Annabeth sie an. Sie schloss kurz die Augen und atmete tief ein. „Nein, ist er nicht, Poseidon ist sein Vater. Tut mir leid, die Götter sind leicht zu verärgern und gerade können wir uns nichts leisten"

„Wisst ihr wer die drei entführt hat? Die „Diener der Täuschung"", Ron malte Anführungszeichen in die Luft.

„Wir haben eine Idee"


___________________________

Es tut mir sehr leid, dass es so lange gedauert hat.

Na, wer hat eine Ahnung, wer hinter all dem stecken könnte?

Langsam geht die Geschichte zu Ende, aber keine Sorge, ein zweiter Teil wird kommen!

Lasst einen Kommentar da :-)

Hogwarts, teach us something [Percy Jackson/Harry Potter Crossover]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt