Kapitel 21

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POV Will

„Und wollt ihr uns diese auch verraten?", fragte der rothaarige Junge nach. Irgendwas an seiner Art brachte mein Blut zum kochen.

Ich antwortete erst nicht, sondern musterte die beiden Jugendlichen in seiner Begleitung. Der Junge mit der runden Brille war in unserem Mietauto erschienen und hatte einige Verse aus einer alten Prophezeiung rezitiert. Konnte man zu der Prophezeiung alt sagen? Sie stammte nicht aus der Zeit der griechischen Antike, sondern aus dem Jahre 1776, was für göttliche Maßstäbe jung ist, für menschliche aber alt.

Das Mädchen hatte dicke, braune Locken und ihr Blick war sehr neugierig. Ihre Ausstrahlung war der von jungen Athenetöchter ähnlich, welche gerade anerkannt wurden und sich dafür für die schlauste Person auf der Welt hielten.

Auf einmal hörte ich ein lautes Geräusch und nahm eine Bewegung direkt vor meinem Gesicht wahr.

Meine Reflexe waren schneller als mein Gehirn. Ich ergriff den Arm, der vor meinem Gesicht geschnipst hatte. Eine Hand am Handgelenk, eine Hand am Ellenbogen. Dann drehen. So hatte es Luke mir damals beigebracht.

Ein schmerzvoller Schrei riss mich aus meiner Trance.

Ron entriss mir seinen Arm und schaute mich vorwurfsvoll an, Harry und Hermine hatten ihre Zauberstäbe gezogen und auf mich gerichtet. Um ehrlich zu sein, ich fühlte mich durch die Stöcke nicht gerade bedroht.

Annabeth sah belustigt aus.

„Ich hätte von euch mehr Intelligenz erwartet"

Das Trio starrte sie entsetzt an, Hermines Blick hatte sogar etwas verletztes.

Annabeth zuckte mit den Schultern. „Ihr seid nicht die einzigen die einen Krieg überlebt haben oder zwei"

Nach ihren Worten herrschte für einige Momente eine bedrückende Stille. Hermine und Harry steckten ihre Zauberstäbe weg. Im Vergleich zu einem Schwert oder Bogen sahen sie mickrig aus. Ob Nico auch so einen hatte?

„Die Drei sind ja wirklich so dumm wie sie aussehen. Bist du dir sicher, dass sie uns helfen können", fragte Annabeth. Zuerst war ich kurz geschockt, dass sie es einfach so laut sagte. Dann verstand ich, dass sie Altgriechisch gesprochen hatte und antwortete ihr automatisch auf der gleichen Sprache.

„Keine Ahnung, aber Chiron wäre nicht begeistert, wenn wir sie ausschließen würden."

Das Trio blickte verwirrt zwischen Annabeth und mir hin und her, bevor Hermine das Wort ergriff.

„Was ist denn eure Idee?"

„Wir vermuten das wir es mit Apate zu tun haben", sagte Annabeth.

Wieder Stille. Dann der rothaarige Vollidiot.

„Mit was?"

Stille. Annabeth schüttelte den Kopf.

„Mit wem." Sie betonte das zweite Worte extra stärker, als würde sie die Aussprache bei einem Kleinkind verbessern wollen.

„Apata ist ein Daimon, die Verkörperung von der Täuschung", erklärte ich knapp.

Wir erreichten ein großes freies Feld, welches von vielen Türmen in verschiedenen Farben umzingelt war. Als ich es betreten wollte wurde alles um mich herum schwarz und es fühlte sich so an als würde ich durch den Erdboden fallen. Das Gefühl erinnerte mich an das eine Mal als ich mit Nico schattengereist war.

Nachdem ich mein Mageninhalt entleert hatte schaute ich auf, ich befand mich in einer kleinen Hölle, welche mich einwenig an einen Hasenbau erinnerte. Es war dunkel bis auf den jungen Mann, welcher vor mir stand und wie die Sonne glühte. Ich kniff meine Augen zusammen um sein Gesicht zu erkennen.

„Dad?!"

„Hi Will!"

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Ja, ich lebe noch! Ich würde mich jetzt entschuldigen, dass solange nichts kam, aber ihr kennt ja nichts anderes von mir :')

Noch 2 oder 3 Kapitel dann ist diese Geschichte vorbei... Ich habe gerade nachgesehen, im November wird sie 3 Jahre alt

Ich möchte auf jeden Fall weiter schreiben und wollte euch deshalb fragen, ich schwanke gerade zwischen einer Jercy Geschichte oder einen Gegenbesuch des goldenen Trios im Camp Half-Blood. Wie steht ihr dazu?

Hogwarts, teach us something [Percy Jackson/Harry Potter Crossover]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt