Der beste Freund meines Bruders <3

Kapitel 29

Nachdem ich das nervige piepen meines Weckers ausgeschaltet hatte, rieb ich mir erstmal durch die Augen und stand dann auf.

Müde schleppte ich mich zu meinem Kleiderschrank und suchte mir etwas zum anziehen aus. Ich entschied mich für ein schwarzes kurzes Tshirt und einen gemusterten kurzen Rock. Dazu zog ich meine Chucks an und kämmte einmal durch meine Haare. (Outfit oben) Nach dem auftragen von ein bisschen Wimperntusche, ging ich erstmal frühstücken.

"Guten Morgen" grüßte ich meinen Bruder in der Küche. "Morgen" sagte er total verschlafen und fuhr sich durch die Haare. "Bist du fertig? Wir müssen gleich los"sagte er. Ich nickte und schnappte mir noch einen Apfel. "Ich geh kurz meinen Rucksack holen" gab ich zurück und machte einen großen Biss in meinem Apfel.

"Kyle holt dich später ab, ich bin arbeiten" sagte Chris vor der Schule und ich nickte. "Okey wir sehen uns dann später" verabschiedete ich mich von ihm und drückte ihn noch kurz.

Grinsend ging ich zu meinen Freunden, als mich etwas zurückhielt. "Hey süße" kam es von meinem Freund, der jetzt vor mir stand und mich in einen langen Kuss verwickelte. "Ich hab dich vermisst" sagte er nachdem er sich von mir gelöst hatte. "Ich dich auch" gab ich lächelnd zurück. "Sind deine 'Probleme' gelöst? Ich würde gerne heute etwas mit dir unternehnen" sagte er lächelnd. "Ich sehe was ich tun kann" gab ich genauso lächelnd zurück und verabschiedete mich dann von ihm, da ich zu meinen Freunden wollte.

"Hailey!" kam es von Ally, die mir direkt um den Hals fiel. "Hey Ally" begrüßte ich sie lachend. "Wir haben uns 2 Tage nicht gesehen und du tust so als hätten wir uns schon seit Jahren nicht mehr gesehen" fuhr ich lachend fort. "Hat sich ja auch so angefühlt" sagte sie schmollend, was mich zum kichern brachte. "Hey Mia, hey jungs" begrüßte ich jetzt auch die anderen. "Hey" ertönte es von allen.

"Lasst uns schon mal reingehen, wir müssen heute die Plakate vortragen". Mist! das hatte ich total vergessen! Milo und ich hatten zwar alles fertig, aber wir konnten uns gar nicht mehr richtig darauf vorbereiten. "Ich muss noch mal zu Milo, bis gleich" sagte ich und verschwand dann mit schnellen Schritten in Milo's Richtung.

"Hey, hast du das Plakat dabei?" fragte ich nervös, als ich bei ihm ankam. "Keine Sorge ich hab alles. Du warst ja ein wenig zu beschäftigt die letzten Tage" sagte er lachend und ich atmete erstmal erleichtert aus. "Keine Angst, du kriegst das hin" sagte er lächelnd und nahm meine Hand. Ich nickte dankbar und ging dann mit ihm zusammen zur Klasse.

Da die Lehrerin noch nicht da war, konnte ich mir alles nochmal durchlesen und mich ein wenig vorbereiten. Gott sei dank. Als die Lehrerin dann die Klasse betrat fingen wir direkt an.

Die Schüler hatten wirklich ein paar wichtige Themen angesprochen und man merkte das es ihnen teilweise schwer viel darüber zu sprechen. "Vielen Dank. Das war wirklich sehr gut.  Als nächstes haben wir dann Hailey und Milo" gab unsere Lehrerin von sich und ich ging mit zittrigen Beinen nach vorne.

Milo stellte das Thema vor und fing dann an. Den nächsten Abschnitt machte ich und so wechselten wir uns bis zum Ende immer ab. Es ging relativ schnell vorbei, aber vermutlich hatte ich meinen Text auch einfach nur super schnell runtergerattert. Hatte ich schon erwähnt wie sehr ich Referate hasste?!

"Das habt ihr wirklich toll gemacht" lobte uns Frau Schäfer und schweifte dann mit ihren Augen durch den Raum. "So Ally und Mia, ihr seid dran" sagte sie dann fröhlich und ich musste schlucken.

"Also unser Thema ist Misshandlung" fing Ally, selbstbewusst wie immer, an. "Es gibt verschiedene Arten der Misshandlung, zum einen die seelische zum Beispiel durch Beleidigung und natürlich die körperliche, durch Schläge und jegliche Art von Handgreiflichkeiten. Die Misshandlungen können von den verschiedensten Leuten ausgehen. Von Mitschülern zum Beispiel oder auch von Verwandten, oft sogar von den eigenen Eltern. Außerdem ...". Weiter hörte ich gar nicht zu und konzentrierte mich darauf nicht in Tränen auszubrechen. Ich hörte einige nuscheln, sowas wie 'das ist so krass' oder auch 'bestimmt haben die das dann verdient' und viele weitere Kommentare. Ich spürte wie sich eine Träne den Weg nach draußen erkämpft hatte und vor mir auf den Tisch fiel.