Kapitel 14 Club 2.0

34.3K 844 146
                                    

"Hailey wach auf", hörte ich Chris Stimme, die mich aus meinem Alptraum holte. Verwirrt und schweißgebadet setzte ich mich auf und sah mich um. "Hey, alles ist gut es war nur ein Traum" sagte mein Bruder zu mir und strich mir beruhigend über den Rücken. Tränen liefen mir immer noch über meine Wangen und Chris wischte sie vorsichtig weg. Kuschelnd legte ich mich in seine Arme und er drückte mich an sich ran. "Soll ich hier bleiben?" fragte er und ich nickte. Wir legten uns in mein Bett und ich kuschelte mich an ihn an bevor ich wieder einschlief.

Kyle's Sicht

Mitten in der Nacht wurde ich durch Geschrei geweckt. Ich stand auf und machte gerade die Tür auf, um zu sehen was los war, als Chris schon in Hailey's Zimmer lief und sie versuchte zu wecken. Ich hörte wie er versuchte sie zu beruhigen und die beiden dann wieder schlafen gingen. Danach legte ich mich auch wieder ins Bett, konnte aber erstmal nicht mal schlafen. Es war 3 Uhr Nachts und ich müsste in ein paar Stunden wieder arbeiten, aber irgendwie war ich nicht mehr müde. Hailey tat mir echt leid, ich meine sie war jetzt schon einige Zeit hier und trotzdem bekam sie noch diese Alpträume. Ich dachte einige Zeit darüber nach, bevor ich dann doch wieder einschlief.

Hailey's Sicht

Als ich aufwachte, war Chris schon weg. Er war heute Nacht zu mir gekommen als ich schlecht geträumt hatte. Natürlich war jetzt alles besser, trotzdem dachte ich noch darüber nach. Bald müsste mein Vater seine Strafe bekommen und wir hatten noch nichts von der Polizei gehört. Klar müssten sie erstmal alle Beweise durchgehen und so, aber müssten sie ihn nicht langsam mal wegsperren oder so etwas in der Art?! Die Polizei wird schon wissen was sie macht und so lange ich keinen Kontakt zu ihm haben musste, war auch alles gut. Ich schnappte mir ein paar Sachen und ging dann schnell duschen. Frisch angezogen und fertig gemacht, ging ich in die Küche um was zu essen. Kyle stand angelehnt an den Küchenablagen und trank einen Kaffee. " Guten Morgen" sagte er und sah mich verschlafen an. "Guten Morgen" erwiderte ich und lächelte ihn freundlich an. Ich nahm mir eine Schüssel Müsli und aß still vor mich hin. Keiner sagte etwas und langsam wurde diese Stille unangenehm. "Musst du gleich arbeiten?" versuchte ich die Situation zu verbessern. "Ähm ja, ich hab aber noch ein bisschen Zeit" sagte er und seine Mundwinkel zogen sich zu einem kurzen lächeln zusammen. "Was arbeitest du eigentlich?" fragte ich, als mir bewusst wurde das ich gar nicht wusste womit er sein Geld verdiente. " Ich arbeite in dem Club, in dem wir neulich waren" " Cool. Und was genau machst du da?" fragte ich begeistert, aber auch irritiert, da er teilweise schon morgens arbeitete. "Ich bin so 'ne Art Mann für alles" sagte er und lachte kurz ehe er fortfuhr " Ich arbeite hinter der Bar und als Türsteher, aber auch im Managementteil, weswegen ich ab und zu morgens dorthin muss." "Wow das ist echt cool" gab ich ehrlich zu und fand es wirklich beeindruckend. Chris hatte im Gegensatz einen ziemlich 'langweiligen' Job, in irgendeiner Computerfirma. Ich glaube richtig viel Spaß machte es ihm nicht, aber es war gut bezahlt und er war gut in dem was er tat. "Das stimmt. Chris hilft auch ab und zu aus." antwortete Kyle und ließ mich lächeln. Das wusste ich noch gar nicht, aber ich freute mich für ihn, da ich wusste wie sehr Chris auf diese ganze Club Sache stand.

"Musst du nicht langsam los?" riss mich Kyle aus meinen Gedanken und ich sah geschockt auf die Uhr. "Scheiße!" rutschte es mir raus und ich eilte in mein Zimmer um mir meine Schuhe und meine Jacke anzuziehen. Ich müsste normalerweise schon vor ein paar Minuten los gegangen sein. "Soll ich dich eben fahren? Ich muss sowieso in die Richtung" sagte Kyle, der mittlerweile in meinem Türrahmen stand. "Das wäre wirklich nett, danke" gab ich zurück und warf ihm ein dankbares lächeln entgegen, bevor ich noch meinen Rucksack zusammen packte. Mit schnellen Schritten liefen wir zum Auto und fuhren direkt los. "Keine Angst du kommst noch Pünktlich" sagte Kyle und lächelte mich von der Seite an. Ich nickte, immer noch nervös, da ich zuspätkommen wirklich hasste.

Der beste Freund meines Bruders  <3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt