Kapitel 2 Chris

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Die Schule verlief genauso wie an allen anderen Tag auch. Ein paar doofe Sprüche und abfällige Blicke aber hauptsächlich hatte ich meine Ruhe. Auf dem nach Hause Weg ließ ich mir extra etwas Zeit. Als ich dann doch da war, lag mein Vater schnarchend auf der Couch. Mein Glück... dachte ich mir nur und ging rauf auf mein zimmer. Nachdem ich schnell meine Hausaufgaben gemacht hatte, ging ich runter und fing schonmal an etwas zu kochen. Gerade als ich fertig war, wachte mein Vater auch schon auf und lief noch etwas torkelnd auf mich zu, was nicht sehr lange dauerte, da das Wohnzimmer direkt neben der Küche war. "Was ist das?" fragt er mich und schaut mich kritisch an. " Ähm .. Spaghetti?!" sagte ich etwas verwirrt da man das nicht verkennen konnte. " Das weiß ich" schnaubte er wütend," ich meinte was das soll? Denkst du das esse ich? Kannst du nichts richtiges kochen?". "D-Doch aber wir hatten nichts anderes mehr." antwortete ich schüchtern. " Dann geh halt einkaufen, wie dumm bist du denn?" " Ich hab doch kein Geld .." sagte ich und ignorierte den zweiten teil einfach. " Wie wärs denn wenn du dir mal einen job suchst" "Wie denn?! neben der schule und dem Haushalt, den ich ganz alleine machen muss?!", sagte ich etwas schneller als ich denken konnte und schon spürte ich einen stechenden Schmerz in meiner Wange während mein Kopf nach rechts flog. " Sei nicht so frech du undankbare Göre!" Wieder liefen mir Tränen über meine Wange, aber nicht wegen dem Schmerz- da hatte ich mich langsam dran gewöhnt- es war das was er sagte und wie er mit mir umging. Früher standen wir uns sehr nahe, er nannte mich immer seine kleine Prinzessin. Bei diesem Gedanken musste ich leicht lächeln, was aber schnell wieder verlog als mein Vater mich mit voller Wucht nach hinten schubste und ich mit meinem Kopf gegen die Wand hinter mir knallte. "Antworte gefälligst wenn ich mit dir rede!" schrie er und immer mehr Tränen kamen hoch während ich mich leise entschuldigte. " Geht das auch lauter? " " Entschuldigung" sagte ich jetzt etwas lauter. " Geh in dein Zimmer ich will dich heute nicht mehr sehen", sagte er während er mich schon in Richtung Treppe schubste. Schnell lief ich hoch und schmiss mich heulend aufs Bett. Erst jetzt tastete ich meinen Kopf ab und sah etwas Blut an meiner Hand. Schmerzhaft kniff ich meine Augen zusammen, verdrängte den Schmerz aber wieder, ich hatte schon schlimmeres durchgemacht. Einmal musste ich sogar ins Krankenhaus, da mein Vater im Suff so oft auf mich eingetreten hat, dass er mir eine Rippe gebrochen hat. Den Ärzten haben wir dann gesagt ich wäre überfallen worden. Manchmal wünsche ich mir Chris wäre noch da, aber ich bin auch froh das er hier weg ist, unser Vater hat ihn früher oft geschlagen und es hat mich fertig gemacht. Früher hat er mich noch nicht geschlagen, zumindestens nicht so heftig und auch nur wenn Chris es nicht bekommen hat. Chris würde ausrasten wenn er wüsste was Vater mir antut, aber er denkt mir geht es hier gut, ich war schließlich immer Papas kleine Prinzessin... Ich kann es ihm auch nicht sagen, ich will nicht das er sich sorgen macht und da ich noch nicht 18 bin würde ich auch ins Heim kommen. Damit würde ich nicht klar kommen, mit sovielen fremden Menschen in meiner Nähe. Also warte ich einfach noch bis ich 18  bin und dann weg hier. In meinen Gedanken versunken schlafe ich dann irgendwann langsam ein.

Der beste Freund meines Bruders  <3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt