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Sherlock's Sicht

Ich stapfte die Treppe hoch. Was fällt der ein?
Nicht einmal deduzieren konnte man sie. Wenn sie überhaupt zu schreiben schien, dann mit beiden Händen.
Es war zum Haareraufen! Warum? Warum konnte ich sie nicht deduzieren?
Wahrscheinlich sollte ich sie deshalb im Auge behalten. Aber warum war Mycroft dann in ihrer Wohnung?

Eifersüchtig?, fragte Mycroft's Stimme mich in meinem Kopf.
Wütend versuchte ich sie aus meinem Kopf zu verbannen und merkte dabei nicht einmal, wie ich mich auf meinen Sessel setzte.

Als ob ich eifersüchtig wäre! Zumal ich keine Emotionen habe!

John kam herein. Mit hochezogener Augenbraue sah ich ihn an.

,,Klient", sagte er knapp.
,,Ich weiß", antwortete ich.
Er schaute mich verwirrt an: ,,Was... woher...ach egal!"
Ich rollte mit den Augen. Dieses Herumgestottere war nun wirklich nicht nötig gewesen.

Ein Mann mittleren Alters kam herein. Anfang vierzig, Linkshänder, Pilot, die Nacht über durchgeflogen, verheiratet, glücklich, zwei Kinder.
Auch wenn er glücklich verheiratet ist scheint etwas mit seiner Frau passiert zu sein.

,,Was ist mit ihrer Frau?", fragte ich gelangweilt.
John guckte mich böse an.

Was ist denn los mit ihm? Nur weil er es nicht gesehen hat? Kann ich doch nichts für...

Der Mann sah mich verdutzt an.
,,Ignorieren Sie es einfach", sagte John kopfschüttelnd.
Zögernd nickte der Pilot.

,,Also?", wollte ich wissen, ,,Und langweilen Sie mich nicht."

,,Ähm, also....", ich rollte die Augen. Das konnte ja was werden!
,,Meine Frau ist neulich nach Deutschland geflogen und auf dem Rückweg ist.... ist."
,,Lassen Sie sich ruhig Zeit", meinte John.
Strafend blickte ich ihn an.

Der Mann holte tief Luft: ,,Auf dem Rückweg ist... das Flugzeug abgestürzt."

Langweilig!

,,Allerdings habe ich gestern einen Brief bekommen, mit ihrer Handschrift. Sie hat geschrieben, sie sei entführt worden und ihr Entführer hätte gesagt, dass ich mich an Sie wenden soll."

Interessant!

,,Hat dieser Entführer auch einen Namen?", wollte ich wissen.

,,Moriarty."

Was? Es war unmöglich! Er ist tot!
Wer versteckt sich dahinter? Oder hatte er es doch irgendwie geschafft? Nein! Unmöglich!

Clove's Sicht

Das Telefon klingelte. Ich schaute auf die Uhr. Wer ruft um diese Uhrzeit denn noch an?
Ich guckte auf das Telefon. Unbekannte Nummer.
Zögernd nahm ich ab.
,,Clove Smith, wer ist da?"
,,Ich bin es." Mein Herz fing an zu stolpern.
,,Oh, hallo, Mr. Holmes", sagte ich bemüht, lässig zu klingen. ,,Was ist los?"
,,Nichts", sagte er, ,,Ich wollte Sie nur fragen, wann Sie Zeit hätten, damit ich Sie auf ein Abendessen einladen kann."
,,Oh, ääääähm, morgen?", es klang eher wie eine Frage.
,,Ich hole Sie ab. Seien Sie rechtzeitig fertig", sagte er knapp und legte auf.

Einerseits war ich verwirrt darüber, dass er einfach so aufgelegt hat, andererseits glücklich, dass er mich eingeladen hat.

,,Warum freust du dich so?", hörte ich Hope plötzlich sagen.
Schwungvoll drehte ich mich um. Ich hob sie hoch und wirbelte sie herum.
,,Weil das Leben einfach wundervoll ist", antwortete ich.
,,Und was ist mit Dad?", fragte sie. Ich setzte sie runter. Ich wollte darüber jetzt nicht nachdenken, sondern einfach nur glücklich sein.

,,Es wäre schon längst Zeit gewesen, ins Bett zu gehen", meinte ich und sah sie streng an.
Sie schien es zu verstehen und ging ins Bett.
Wenigstens hörte sie auf das, was man ihr sagte. Jedenfalls meistens....

Am liebsten hätte ich einen Freudensprung gemacht, aber ein solcher käme mir selbst in meiner eigenen Wohnung zu kindisch vor und so beschränkte ich mich darauf, mit einem Lächeln auf den Lippen einzuschlafen.











Ein neues Kapitel. Ich hoffe, es gefällt euch.

Eure Lucy  💚❤💚

Sociopath In Love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt