Epilog

480 26 13
                                    

Allgemeine Sicht

,,Dankeschön", sagte sie.
,,Wofür genau?", wollte er wissen. Sie drehte ihren Kopf in seine Richtung und zog lächelnd eine Augenbraue hoch.
,,Für das Abendessen", antwortete sie dennoch und boxte ihm spielerisch gegen den Arm. ,,Es war das schönste Abendessen in meinem ganzen Leben!" Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern und sie blieb im Schein einer Laterne stehen.

,,Ich würde es immer gerne wiederholen", wisperte er und drückte ihr einen Kuss auf den Scheitel.
Sie grinste. ,,Warum laufen wir eigentlich?"
Er zuckte leicht zusammen als hätte man ihn bei etwas erwischt.
,,Ich wollte gerne noch einen kleinen Spaziergang mit dir machen", murmelte er verlegen und ging weiter Richtung Hyde Park.

Sie folgte ihm, betrachtete ihn aber nachdenklich. Sie konnte sich schon denken, dass es kein einfacher Spaziergang werden würde.

Auf einer Brücke über der Serpetine Bridge stehen. Sie blieb neben ihm stehen und blickte hoch in den klaren Sternenhimmel. Sie wollte ihren Kopf an seiner Schulter anlehnen, aber er trat einen Schritt zurück.
Verwirrte schaute sie zu ihm hoch.

Er holte tief Luft und blickte ihr fest in die Augen.
,,Ich muss dir etwas sagen", begann er zu reden. ,,Seit ich dich das erste Mal gesehen habe, steht meine Welt Kopf. Allein unser erstes Händeschütteln hat mich total durcheinander gebracht. Ich wusste nicht, was mit mir passiert ist und wollte mich von dir fernhalten, auf meinen Verstand hören, aber ich konnte einfach nicht anders als dich zu besuchen, dich zu sehen. Sherlock hat mich zwischendurch sogar für verrückt erklärt und mich gefragt, ob ich bei seinen Drogen bei war, aber ich brauche seine Drogen nicht. Ich habe mir immer gesagt, dass ich keine nehmen soll. Meine Zigaretten waren immer die einzige Ausnahme. Ich dachte, sie würden mich glücklich machen, aber ich habe mich geirrt. Ich brauche nur eine Droge, meine ganz persönliche Droge... dich! Ich habe mich in dich verliebt, als ich dich zum ersten Mal gesehen habe. Ich wollte es mir nur selber nicht eingestehen. Ich kann seitdem an nichts anderes mehr denken. Ich liebe dich und ich brauche dich und deshalb habe ich eine Frage, nur eine."

Er sank vor ihr auf die Knie und ihr war bewusst, dass es nicht leicht war. Er war stolz, stolz auf seine Größe, seinen Posten und er unterwarf sich nicht gerne.
Doch heute Nacht tat er es, nur für sie und sie war zu überrascht, als das sie irgendetwas hätte sagen können.
Er zog eine kleine Schachtel aus seiner Anzugstasche und sie konnte nicht glauben, was geschehen sollte.

,,Willst du, Clove Smith, mich Mycroft Holmes, heiraten?", fragte er sie und klappte das Kästchen auf. Ihn ihm lag ein zierlicher, aber wunderschöner Ring.
Doch der Ring an sich war ihr im Moment egal. Ihr war seine Frage viel wichtiger.

Sie schlug die Hände vor dem Mund zusammen und ihr liefen Tränen das Gesicht runter.
Er schaute sie unsicher an. Sie sah, dass er Angst hatte, etwas Falsches getan zu haben.

Sie nickte und stieß ein kaum verständliches Ja heraus.
Dann sank sie zu ihm auf den Boden und umarmte ihn. In ihre Tränen mischte sich ihr helles Lachen.
Er war erleichtert und froh. Nicht nur, dass er es ohne irgendwelche Vorfälle überstanden hatte, sondern auch, dass sie ja gesagt hatte.

,,Dein schönes Kleid", flüsterte er ihr ins Ohr und hob sie , als er aufstand, auf die Füße.
,,Das Kleid ist mir gerade komplett egal. Du bist mir viel wichtiger!"
Er lächelte sie zaghaft an, nahm ihre rechte Hand und schob ihr vorsichtig den Ring über ihren Ringfinger. Er passte perfekt.

Er sah, wie sie ihm dabei die ganze Zeit über in sein Gesicht schaute.
Als er ihre Hand losließ, legte sie ihre Arme un seinen Nacken und er zog sie an der Taille zu sich heran und küsste sie.

Es waren keine leidenschaftlichen Küsse, sondern sanfte, doch sie hätten es beide nicht anders gewollt.








Nun ist das Buch zuende, aber ich hoffe dennoch, dass es euch gefallen hat. ❤

Sociopath In Love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt