Kim Taehyung
Seit ich Jungkook meine Liebe zu ihm gestanden habe, fühlt sich alles besser an. Bis auf, dass ich nicht weiß was Jungkook fühlt. Er redet nicht über uns. Er redet nicht von Liebe. Dennoch läuft er lächelnd durch die Gegend, wie ein kleines Kind.
Ich bin bei Jungkook eingeschlafen und als ich aufgewacht bin, war er weg.
Diese Situation erinnerte mich an ein One Night Stand, da aber nichts zwischen uns gelaufen ist, bis auf der Kuss, denke ich nicht das er mich in seinem Zimmer so zurück lässt.
Ich lass mich zurück ins Kissen fallen und seuftze.
Sollte ich Jungkook fragen, was er denkt und fühlt?
Mir ist ziemlich heiß und ich ziehe vorsichtig meinen Ärmel hoch.
Solange ich alleine in seinem Zimmer bin, ist ja alles gut.
Ich betrachte meine Narben und streiche mit meinen Fingern drüber.
Würde ich dieselben Narben tragen, hätte ich Jungkook früher angesprochen? Andererseits kann ich mein Glück nicht alleine von ihm abhängig machen. Was hat gefehlt, um diese Narben zu vermeiden? In meiner jetzigen Situation, bereue ich sie. Ich verachte mich dafür und viel mehr schäme ich mich dafür. Sie sind wie ein Zeichen dafür, dass ich verloren habe. Verloren gegen meinen eigenen Kampf. Verloren gegen mich selbst.
Es ist etwas, was ich jetzt mit anderen Augen sehe.
Es ist etwas , was ich bereue. Es entfaltet sich eine Wärme in meinem Körper. Keine wohlfühlende Wärme, es entfaltet sich Wut und Zorn.
Es ist etwas, wofür ich alleine Schuld dran bin.
Es ist etwas, was ich hätte verhindern können.
Es ist etwas, was Jungkook nicht weiß.Jungkook.
Ich bin in Gedanken zu sehr vertieft und bemerke etwas zu spät das Jungkook im Zimmer steht. Schnell lasse ich meinen Arm unter der Decke verschwinden und ziehe meinen Ärmel runter.
Ich fange einen irritierten Blick von Jungkook ein, der den Kopf schief legt.
,,Was war das?"
,,N-Nichts."
,,Wieso hast du-?"
,,Es ist nichts, du hast mich erschreckt. Das war ein Reflex."
Wir wurden still.,,Jungkook, was ist jetzt eigentlich mit uns?",frage ich vorsichtig um das Thema zu wechseln. Vor Nervosität spiele ich mit meinen Fingern, mein Blick gesenkt.
,,Ich weiß nicht..",entschuldigend sieht Jungkook mich an.
Ich seufze und stehe aus dem Bett auf.
,,Wo willst du hin?"
Ich gehe auf Jungkook zu und bleibe vor ihm stehen.,,Hat dir der Kuss etwas bedeutet?",frage ich leise.
Jungkook schluckt.
,,D-Du warst betrunken u-und-"
,,Achso.", traurig lasse ich meinen Kopf hängen und gehe zur Tür.
,,Vielleicht war ich gar nicht betrunken und wollte einfach nur eine gute Möglichkeit haben, um dich zu küssen. Aber vielleicht musste ich mich auch betrinken um erst meine Gefühle wirklich wahrnehmen zu können.",sage ich und gehe aus seiner Zimmertür.-
,,Taehyung. Du gehst schon?",fragt Jungkooks Mutter mich.
,,Ja, ich denke, ich muss noch etwas erledigen."
,,Bleibe doch noch bitte. Auf Kaffee und Kuchen. Ich habe gerade ein Kuchen gebacken, in paar Minuten sollte er fertig sein.",lächelt sie mich an.
,,Ich weiß nicht..",zögernd sehe ich von der Tür zu seiner Mutter.
,,Ich dulde kein ,Nein' ".
Somit nahm sie meine Hand und zieht mich auf einen Stuhl. Am Esstisch riecht man schon den Kuchen aus dem Ofen.
,,Erzähl, wie macht sich Jungkook in der Schule?"
,,Ich weiß es nicht genau. Ich würde behaupten Gut?"
,,Ihr seid enge Freunde geworden, dass freut mich sehr. Du solltest wissen, das du Jungkook viel mehr bedeutest als du wahrscheinlich denkst. Ich bin dir sowieso schon total dankbar, das Jungkook durch das Haus geht und wieder Leben in ihm steckt, seit dem ihr euch so gut angefreundet habt." Sie lächelt mich an und direkt wird mein ganzer Körper wärmer.,,Ich mag Ihren Sohn sehr Ms. Jeon.",beichte ich ihr und muss über mich selbst lächeln.
Überrascht, von dem was ich sage, fängt sie auch an zu grinsen.
,,Ich hoffe früher oder später, dass ihr euch finden werdet. Egal auf welcher Weise."
Plötzlich sehe ich Jungkook im Türrahmen und sieht mich undefinierbar an.
,,Ich dachte du bist gegangen.",sagt er kühl und Ms. Jeons grinsen verschwindet mit dem Blick auf ihren Sohn.,,Deine Mutter hat mich zu Kaffee und Kuchen eingeladen."
,,Der Kuchen!", Jungkooks Mutter springt auf und läuft zum Ofen um ihn augenblicklich aus zu stellen.
Jungkook nickt und dreht sich Richtung Treppe. Ich stehe ruckartig von meinem Stuhl auf.
,,Bleib doch hier. I-ich meine, deine Mutter will sicherlich auch mit dir essen."
,,Der Kuchen ist sogar noch essbar!",ruft Ms. Jeon uns zu.
Seufzend setzt sich Jungkook neben mich.
Seine Mutter legt uns Zweien jeweils ein Stück von dem Kuchen auf einen Teller und überreicht uns diesen.
Sich selbst tut sie auch ein Stück auf einen anderen Teller.
Wir essen unseren Kuchen und eine peinliche Stille breitet sich aus.
,,Ihr zwei, sagt mal, was habt ihr heute denn noch vor?"
,,Wissen wir nicht."
,,Ich wollte gleich nach Hause gehen u-"
,,Bleib.",höre ich Jungkook leise sagen und spüre seine Hand unter dem Tisch auf meiner.
,,Wir sollten sowieso nochmal reden."
Ich nicke sprachlos und wir gucken uns in die Augen. Es ist als ob die Zeit stehen bleiben würde. So, als gäbe es nur mich und ihn in dem Moment.,,Tee?" Ms. Jeon holt mich mit ihrer Frage aus meiner Starre.
,,Nein danke."
,,Na dann, ihr könnt gehen. Ich Räume das alleine auf."
,,Dankeschön.",sagen wir synchron und verbeugen uns.
,,Geht schon hoch ihr Zwei",lächelt sie und wir gehen in Jungkooks Zimmer.
Als ich die Tür schließe, steht Jungkook im Raum und sieht mich an.,,Was möchtest du?"
,,Wir müssen reden."
,,Über?"
,,Über uns."

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Who are you | kth.jjk | BTS FF
FanfictionWer bist du wirklich? Zu wem wirst du, wenn man dir das Leben schenkt, was du dir immer gewünscht hast? !Achtung: Trigger Warnung! (Depression,Selbstverletzendes Verhalten, Gewalt etc.) Boy×Boy