Kim Taehyung
Kopf schüttelnd suche ich nach Desinfektionsmittel und Tüchern.
Ich beschließe gleich den ganzen Notfall-Koffer mit zu nehmen und gehe zurück in mein Zimmer.
An der Treppe bleib ich jedoch kurz stehen um nach meinem Vater zu gucken. Ich sehe ihn auf den ersten Blick nicht, also gehe ich davon aus das er entweder zu seinen Kumpels in eine Bar gegangen ist oder vor dem Haus draußen sitzt und in Selbstmitleid verfällt, weil er wiedermal alle seinen Taten der letzten 15min zu tiefst bereut.Ich hatte noch nie so eine Wut gegenüber meinem Vater wie in diesem Moment.
Ich öffne die Tür und meine Mutter setzt sich auf.
,,Vorsichtig."
,,Alles ist gut Tae."Nein, nein das ist es nicht. Nichts ist gut. Und das weißt du, Mom. Es ist nicht normal so einem gewaltsamen Vater zu haben und dazu sich selbst zu hassen und zu verletzten mit der Absicht nach dem Tod. Das ist einfach nicht gut.
Ich nicke trotz meiner Gedanken und fange an vorsichtig ihre Wunden zu reinigen, bevor ich sie desinfiziere und mit Pflastern abklebe.
Als ich fertig bin, gebe ich ihr einen leichten Kuss auf die Stirn.
,,Entspann dich, Ich hole dir einen Tee."
Mit diesen Worten verlasse ich mein Zimmer und gehe leise die Treppen runter. Am Ende der Treppen sehe ich meinen Vater, der auf den schwarzen Bildschirm des Fernsehers starrt.Anscheinend ist er doch zurück gekommen. Schneller als erhofft.
Schnell mache ich den Tee fertig und gehe wieder hoch.
Wie in Trance blickt mein Vater immer noch auf den schwarzen Bildschirm und rührt sich nicht.
Ich schließe meine Zimmertür hinter mir und überreiche den Tee meiner Mutter.
,,Danke"
Ich nicke und setze mich auf meinen Stuhl.
,,Wir sollten deine Wunden auch noch reinigen.", sagt meine Mutter und stellt den Tee beiseite.
,,Ich mach das schon, ich wollte eh duschen gehen."
Meine Mutter nickt und legt sich hin.
,,Ich werde versuchen, etwas zu schlafen.", sagt sie und dreht sich auf die andere Seite.
Ich nehme mir frische Wäsche und den Notfall-Koffer und gehe ins Badezimmer.Diese Situation bringt mich zum verzweifeln, werde ich jemals ein normales Leben führen können?
Ich lasse mich an der Tür runter gleiten und starre ins Leere. Der komplette Tag spielt sich vor meinen Augen ab, inklusive der Frage: Wieso?
Ich hole unter dem Teppich etwas kleines silbernes raus und starre es eine Weile an.
Ohne lange darüber nach zu denken, krempel ich meine Ärmel hoch und setzte das kleine Metall Stück an und ziehe es im nächsten Moment über meine vernarbte Haut. Keine Sekunde später fließt das Blut an meinem Arm herunter. Das wiederhole ich solange, bis man nur noch Blut auf meinem Unterarm sehen kann, und kaum noch die Haut die übrig geblieben ist.
Ich spüre wie eine Träne mir die Wange runter rollt und auf eine der Wunden tropft. Es brennt. Dennoch genieße ich diese Art von Schmerz und fühle mich für einen Moment frei. Im nächsten Moment höre ich jedoch mein Handy klingeln. Ich hole es raus und sehe, das ich eine Nachricht bekommen habe.
Entschuldige mein Verhalten vorhin, es war nur so.. Ich war sauer auf mich selbst das ich nicht bemerkt habe, das es meinem Besten Freund trotz dem lächeln schlecht ging. Ich will nur helfen, Tae. Zusammen schaffen wir alles was wir wollen. Fighting!
~JiminFighting? Um was sollte ich noch kämpfen? Ich habe zwar meine Mom, Seokjin und Jimin, aber mehr nicht. Und auch die drei würden spätestens nach einem Halben Jahr über meinen Tod hinweg sein.
Jeder ist ersetzbar in der heutigen Zeit.
Kein Problem. Fighting! xD
~TaehyungIch verstecke die Klinge wieder unter dem Teppich und stand auf.
Ich reinige meine Wunden im Gesicht und desinfiziere sie sorgfältig. Danach wasche ich mir meine Haare und ziehe mir die neuen Sachen an.Leise öffne ich die Tür zu meinem Zimmer und schließe sie auch wieder. Ich wollte jetzt ungern meine Mutter wecken, sie soll sich etwas ausruhen.
Leise knie ich mich vor mein Bett und nehme vorsichtig ihre Hand in meine.
,,Ich verspreche dir, immer für dich da zu sein. Immer wenn du mich brauchst. Ich werde sofort kommen und helfen wo ich kann, solange ich dein Sohn bin Mama. Ich liebe dich.",
nuschel ich so leise und deutlich wie möglich, bevor ich meinen Kopf auf das Bett lege und auf dem Boden, im sitzen, vor meinem Bett hocke, und auch versuche einzuschlafen.
Sag mir, wann wird das alles ein Ende haben? Ich kann das nicht mehr mit erleben. Meine Mutter hat sowas wie mich nicht verdient. Aber sie verdient auch keinen Mann, der sie schlägt und sie nicht ehrt.
Aber wieso bleibt sie dann weiter bei ihm, ist ihre Liebe zu ihm wirklich so groß, dass sie den ganzen Schmerz weg lächelt?
Wieso redet sie nicht über das offensichtliche? Sie nimmt meinen Vater dennoch in Schutz obwohl wahrscheinlich jeder in der Nachbarschaft gemerkt hat, was sich hier hinter den Türen abspielt.

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Who are you | kth.jjk | BTS FF
Fiksi PenggemarWer bist du wirklich? Zu wem wirst du, wenn man dir das Leben schenkt, was du dir immer gewünscht hast? !Achtung: Trigger Warnung! (Depression,Selbstverletzendes Verhalten, Gewalt etc.) Boy×Boy