Who are you | kth.jjk | BTS FF

happy end

Kim Taehyung:

,,Es tut mir alles so leid, Taehyung. Das alles hat jetzt ein Ende, du darfst wieder glücklich sein. Das verspreche ich dir."

Das waren die Worte meiner Mutter vor genau einer Woche. Durch die Anzeige von Jungkook kam raus, dass Hoseoks Eltern ziemlich sauer zu uns kamen und meinten, ich würde alles mit Junkook zusammen geplant haben, um Hoseoks Leben zu ruinieren. Hoseok hatte letztenendes alles in der Schule vor dem Direktor zugegeben und so wurde er von der Schule genommen.

Nachdem seine Eltern jedoch bei uns waren, ist meine Mutter ausgerastet, denn ihr hatte ich Tage zuvor schon erzählt, was Hoseok alles getan hatte. Sie hatte auch mit dem Direktor geredet, weil der Direktor sich selber noch entschuldigen wollte, dass das alles soweit gekommen ist und das ich eigentlich ein guter Schüler bin. Meine Mutter hatte mir letztenendes geglaubt. Anders als mein Vater. Er glaubte Hoseoks Eltern und wollte, dass ich mich entschuldige, doch bevor ich etwas sagen konnte ist meine Mutter dazwischen gekommen. Vier erwachsene Menschen schrien sich gegenseitig an und Hoseok und ich standen nur da und schauten zu. Am Ende hatte meine Mutter alle raus geschmissen bis auf mich. Hoseoks Eltern, Hoseok und mein Vater standen draußen vor der Tür im Regen.
Zwei Tage später erzählte mir meine Mutter, das sie sich von meinem Vater scheiden ließe und wir zusammen ein neues Leben anfangen können. Ich wollte nicht umziehen, aber sie meinte mein Vater würde uns niemals die Wohnung überlassen und das ein neues zu Hause ein neuer Start ohne negative Erinnerungen wäre. Also stimmte ich zu und war seit dem nur noch mit packen beschäftigt.

In der Schule wurde viel getuschelt und jeden Tag kamen neue Schüler zu mir und dankten mir dafür, dass Hoseok nun fort ist. Jimin fragte jeden Tag wie es mir geht und ich antwortete aus der Gewohnheit mit ,,Gut". Viel reden wollte ich aber nicht. Ich saß zwar immer mit Jimin und den anderen in den Pausen zusammen, aber ich genoss auch meine Zeit alleine auf dem Dach um zu rauchen.

Jungkook fehlte.

Ich spürte es jeden einzelnen Tag seit dem wir uns nicht mehr gesehen hatten. Aber könnte es mit uns überhaupt noch funktionieren? Er hatte immernoch Geheimnisse. Er wusste alles von mir. Ursprünglich wollte ich seinen Schlüssel zum Schloss finden, im Endeffekt hatte er nur meinen eigenen gefunden. Er wusste und kannte alles über mich. Der Gedanke daran machte mich jedesmal wütend. Ich war sauer aber ich vermisste auch seine Nähe. Es war wie ein Fluch. Manchmal denke ich, dass es besser wäre, hätte ich ihn damals nicht angesprochen. In der Zeit musste er so viel leiden, hätte ich ihn einfach in Ruhe gelassen, wäre ihm nichts passiert. Es ist also meine Schuld. Aber der Gedanke ihn gehen zu lassen schmerzt.

Ich wusste nicht ob er nach Daegu geht oder nicht. Ich wusste auch nichts über seine Vergangenheit, aber ich war mir zu hundert Prozent sicher, dass es nicht nur ,,Gerüchte" sind die man herum erzählt. Über Jin hatte ich mich zufrieden gegeben, das war das einzige, was wirklich Sinn ergeben könnte. Ich meine Seokjin und ich sind auch nur gute Freunde, weil wir uns von damals kennen.

Ich sitze in meinem Zimmer und schaue aus dem Fenster. Eigentlich hatte ich alles geschafft. Das mit Hoseok hatte ein Ende, das mit meinem Vater hatte jetzt ein Ende. Ich könnte nun wirklich glücklich werden. Aber das alles wiegt jetzt viel weniger seit Jungkook in meinem Leben ist. Und Jungkook geht es schlecht. Ist das der Grund wieso ich trotzdem nicht glücklich werden kann? Ich fühle mich nicht einmal befreit von dem Ganzen, wobei das alles war was ich wollte. Ein normales Leben leben. Ich schaue auf mein Handy und spiele wieder mit dem Gedanken Jungkook einfach eine Nachricht zu schreiben und zu fragen ob es ihm gut geht. Aber wie soll es ihm gehen? Ich denke dass er mit mir abgeschlossen hat. Alleine schon aus dem Grund, dass es so offensichtlich ist, dass das alles wegen mir entstanden ist. Seine Mutter muss mich jetzt wohl hassen, genauso wie Namjoon. Obwohl Namjoon normal mit mir geredet hatte, aber nachdem die Polizisten kamen um Fotos von Jungkooks Verletzungen zu schießen, meinte er nur ich sollte jetzt lieber nach Hause gehen. Ich wusste nicht genau weswegen, aber ich nickte nur und ging. Seit dem hatte ich Namjoon nicht mehr gesehen. Jungkook hatte ich jeden Tag im Krankenhaus besucht, wir hatten aber nie viel geredet. Nur das übliche, so wie zwei Fremde gezwungen wären miteinander zu kommunizieren, damit die Stimmung nicht so angespannt bleibt, Small-Talk eben.

Ich schaue auf die Kartons in meinem Zimmer. Seit meine Mom ihn mit raus geschmissen hatte, hatte ich ihn nur noch einmal gesehen, beziehungsweise gehört. An dem Tag habe ich die zwei aus meinem Zimmer in der Küche reden gehört. An dem Tag hatte meine Mutter ihm gesagt sie wolle die Scheidung. An dem Tag, war es das erste mal, dass ich gehört habe wie mein Vater versucht um meine Mutter zu kämpfen. Bei deren Gespräch habe ich geweint. Auch mein Vater habe ich weinen gehört, aber meine Mutter ist diesmal stark geblieben und ist nicht eingeknickt. ,,Du glaubst unserem Sohn nicht, weil du ihn schon lange nicht mehr als deinen eigenen Sohn siehst." hatte sie nur gesagt. Seit dem war er weg.

Ich hoffte jedem Tag, dass Jungkook zur Schule kommt, aber jedesmal überkam mich die Enttäuschung. Ob er Montag kommen wird?

Auf einem der vielen Kartons liegt eine graue Strickjacke. Sie ist viel zu groß um meine zu sein, trotzdem gehe ich dahin um sie mir anzuziehen. Sie gehört Jungkook und ist das einzige was ich von ihm noch habe. Ich lege mich zurück ins Bett und schließe meine Augen. Jeder schöne Moment von Jungkook und mir schießt mir durch den Kopf. Es ist leichter an all das zu denken, wenn ich nebenbei seinen Geruch einatmen kann. Ich spüre wie mir eine Träne die Wange runter rollt. Ich wische sie mir nicht weg, ich lege mich eher auf die Seite und lasse meinen Tränen freien lauf.

Ist das, dass Ende? Ist das der Preis um glücklich zu werden?