Kim Taehyung
Langsam öffne ich meine Augen und sehe direkt in die Sonne, ich zucke zurück und kneife mir wieder meine Augen zu.
Ich fühl mich dreckig.
Nach paar Minuten versuche ich mich aufzusetzen was ohne Schmerzen nicht ging. Mein Kopf dröhnt. Frustriert lass ich mich ins Kopfkissen zurück fallen.
Verdammte scheiße habe ich einen Kater.
Erst jetzt fällt mir auf, dass ich gar nicht in meinem eigenem Bett liege. Ich öffne diesmal langsam meine Augen und siehe mich um.
Ein genauer Blick hat schon gereicht.Ich war bei Jungkook. Genau wie das letzte mal auch als ich mich besoffen habe. Gott was soll bloß seine Mutter langsam von mir denken. Oder noch schlimmer Namjoon, der kann mich ja eh nicht leiden.
Was ist gestern alles passiert?
Und wo ist Jungkook überhaupt?Vorsichtig stehe ich auf und gehe nach unten. Natürlich bemühe ich mich nicht die Treppen runter zu fallen, dass wäre ziemlich peinlich.
Als ich es geschafft habe, sehe ich die kleine Familie Jeon friedlich am Küchentisch frühstücken.
,,Guten Morgen Taehyung, geht's dir besser?", fragt Ms.Jeon freundlich.
Ich stütze mich an der Wand ab und lächelnd nicke ich ihr zu.
Namjoon schaute mich nur kurz an und widmete sich dann seinem Handy zurück.
,,Setz dich doch zu uns, Jungkook hat Frühstück gemacht.", sagt sie und schiebt einen leeren Stuhl zurück.
Plötzlich sehe ich Jungkook mit einem kleinen Korb Brötchen aus der Küche kommen, den Korb stellte er auf den Tisch und kommt zu mir.
Flüchtig gibt er mir einen Kuss auf die Wange und ich spüre wie sich meine Wangen rosa färben.
Hab ich gestern was verpasst? Ich muss aufjedenfall später Jungkook fragen, was gestern alles passiert ist.Er zieht seine Strickjacke aus und hält sie mir entgegen.
,,Es ist kalt.", sagt er und guckt auf meine freien Arme.
Wieso hab ich ein weißes T-Shirt an?
Schnell reiße ich meine Augen auf und sehe von meinem Narben beschämt in Jungkooks Augen. Er lächelt nur und hält mir weiterhin die Jacke entgegen.
,,Danke", bedanke ich mich und ziehe sie schnell an.
Natürlich hat er mir seine Jacke nicht gegeben, weil es ,,kalt" ist, dass war es nämlich garnicht, er hat sie mir gegeben wegen meinen Armen und seiner Familie.,,Kommt jetzt, die Brötchen werden noch kalt.", fordert Jungkooks Mutter uns auf uns endlich dazu zu setzen.
Nachdem Frühstück helfe ich noch den Tisch abzuräumen und verschwinde mit Jungkook wieder in seinem Zimmer.
Es war eine ziemlich angespannte Luft zwischen uns im Zimmer.
Ich schaue nur weiterhin auf den Boden während Jungkook überlegend hin und her läuft.
So ging es dann paar Minuten bis Jungkook seufzt.
,,Was hast du dir dabei gedacht?",fragt er und sieht mich eindringlich an.
,,Stark bleiben, nicht schneiden..", gebe ich zu. Ich hatte nicht vor ihn anzulügen, es ist nicht nötig, weil er mich versteht.
Jungkook lässt seinen Kopf hängen.
,,Mianhae...", sag ich leise und schau wieder zu Boden.
,,Weißt du was passiert ist?"
Ich schüttel meinen Kopf.
,,Ich wurde angerufen und sollte dich aus der Dorfkneipe abholen, als ich kam hast du wieder auf den Tischen getantzt. Scheint wohl dein Fetisch zu sein, betrunken auf Tischen tanzen."kurz lacht er auf und ich musste auch kurz grinsen.
,,Auf dem Weg hast du gesagt, deine Mutter hätte dich geschlagen.",er schaut mich traurig an ,,Wieso hast du nicht angerufen, verdammt Taehyung. Ich hätte dich doch auch so abgeholt.. musstest du dich betrinken...?"
,,Jungkook..."
,,Ich hab doch gesagt ich bin für dich da. Ruf mich an, ich komme und hole dich sofort ab, du hast sogar das Segen meiner Mutter hier wohne zu dürfen.. was hat dir gefehlt..?"
,,Nichts.. i-ich weiß doch auch nicht, es tut mir leid."
Ich weiß wirklich nicht mehr mit was für Motivation ich an die Sache ran gegangen bin, ich könnte mir selbst eine Ohrfeige geben.
,,Egal. Ist jetzt passiert, kann man jetzt auch nicht mehr ändern."
Überrascht gucke ich ihn an.
,,Aber was willst du jetzt machen?"
Ich schau wieder mal betroffen den Boden an. Was sollte ich schon tun? Ich will nicht mehr nach Hause. Meine Mutter hat mir bewiesen, dass sie das alleine schafft und ich sollte mich nicht mehr dagegen stellen.
,,Ich will nicht nach Hause..",beichte ich und sehe wieder zu ihm.
Verständlich nickt er.
,,Nun gut, dann bleibst du bei mir.", lächelt Jungkook und geht auf mich zu.
Als wäre das so leicht.
,,Alleine lasse ich dich sowieso nicht mehr.",sagt er und fängt an mich zu Küssen und ich erwidere den Kuss.
Irgendwann stoppten wir.
,,Jungkook, ich..."
,,Lass gut sein Tae. Oder fühlt es sich für dich nicht richtig an?"
,,Ich... Nein, das ist es nicht."
Jungkook schaut mich an. Er legt seine Hand auf meine Wange.
,,Lass es uns ruhig angehen, okey? Sowas wie eine Testphase."
Testphase? Testphase für was?
,,Jungkook, ich will dich. Nichts halbes, nichts kompliziertes. Ich will kein ständiges knutschen aber nicht wissen ob es für immer ist. Ich will wissen, ob etwas zwischen uns ist.
Um endlich mal Klartext zu fassen, gestehe ich Jungkook meine Gefühle. Er hat bis jetzt viel gesehen und mitbekommen was mich angeht.
Dennoch, er ist geblieben.
Jungkook grinst mich an.
,,Ich will dich, Kim Taehyung. So wie du bist."
Man sollte meinen, solche Wörter von der Person zu hören die man liebt, sollte einem jegliche Ängste nehmen. Aber bei Jungkook... Nach den Sätzen legt er seine Stirn in Falten.,,Für immer ist ein grauenvolles Wort."
Ich seh ihn nur enttäuscht an.
,,Taehyung, wir sind jung, jetzt etwas für immer zu versprechen wäre naiv. Wir wissen nicht, was morgen ist oder was noch kommt. Leute versprechen sich für immer zu lieben, aufeinander aufzupassen und enden trotzdem mit der Scheidung. Es wird von der Gesellschaft nur benutzt, um anderen Hoffnung zu machen, statt ihnen diese Hoffnung auf ein ewiges Leben zu geben. Es ist nichts gegen dich, es ist nur... ich will dir die Hoffnung geben, beweisen. Zu wissen das wir zusammen wachsen und unzertrennlich sind, bedeutet mehr als ein ,Für immer'."
Und in dem Moment, schaue ich Jungkook und höre ihm zu. In dem Moment bemerke ich, dass Jungkook in den Themen Liebe und Beziehungen eine komplett andere Meinung hat als ich. Wir sehen die Dinge komplett verschieden, dennoch ist es so, dass ich ihn verstehen kann.
Ich nicke nur verständlich.
Da ist sie wieder, komische Stille die sich im Raum ausbreitet.
Um die Stille zu brechen mustert Jungkook mich.,,Also wir müssen wahrscheinlich noch zu dir um ein paar Sachen zu holen, oder willst du weiterhin meine Klamotten anziehen?", fragt Jungkook mich amüsiert. Ich lache und siehe an mir runter.
Stimmt ja ich habe Hose, Tshirt und Strickjacke von Jungkook an. Alles ist mir etwas zu groß aber ich habe kein Problem damit. Eher gefällt mir es, seine Klamotten mit seinem Geruch zu tragen.
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Who are you | kth.jjk | BTS FF
FanfictionWer bist du wirklich? Zu wem wirst du, wenn man dir das Leben schenkt, was du dir immer gewünscht hast? !Achtung: Trigger Warnung! (Depression,Selbstverletzendes Verhalten, Gewalt etc.) Boy×Boy