Kapitel 22 / Gefühle

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Ich musste Träumen, ich schloss meine Augen und öffnete sie langsam wieder. Nein es war kein Traum, Denny saß mit meiner Mutter am Tisch. Mir klappte die Kinnlade nach unten.
Meine Mutter bemerkte mich und drehte sich zu mir.
" Ah, Lilie Schätzchen du bist wach. Wie geht es dir ? Was macht dein Handgelenk?" fragte sie besorgt. Ich konnte immer noch nicht glauben das Denny bei mir Zuhause, und mit meiner Mutter im Wohnzimmer saß. Ich ließ meinen Blick zwischen beiden hin und her wandern, bevor ich ihr antwortete.
" Geht einigermaßen, komme klar."
Ich stand immer noch wie angewurzelt, auf der selben Stelle. Denny schaute mich traurig an.
" Ich bin so froh, das Denny dich gleich in die Notaufnahme und sicher Nachhause gebracht hat. Sehr nett von ihm. "
Meine Mutter lächelte Denny dabei an. Ich wusste nicht was er ihr erzählt hatte, wer er ist und woher wir uns kannten, aber ich spürte das sie ihn mochte.
Das Telefon klingelte und meine Mutter stand auf, um den Hörer abzunehmen. Ich befreite mich aus meiner starre und ging langsam durch das Wohnzimmer, in die Küche.
Dort schnappte ich mir ein Glas und füllte es mir mit Cola. Meine Mutter beendete das Telefonat und kam zu mir in die Küche gesprungen.
" Ich muss zur Arbeit, bei uns ist jemand ausgefallen ich muss die Nachtschicht übernehmen. Dein Vater, kommt auch erst am Wochenende von der Geschäftsreise zurück. Kommst du klar? Brauchst du noch irgend etwas? "
Ich schüttelte den Kopf, als sie schon ins Badezimmer verschwand.
Denny stand auf und kam zu mir in die Küche.
" Können wir, wenn deine Mutter weg ist, über die Unterhaltung im Auto reden? Oder soll ich gehen?"
er sah geknickt aus.
Meine Gedanken versuchten sich an das Gespräch im Auto zu erinnern, ich wusste nur noch das er meinte, dass es für ihn nicht einfach ist, sich nicht wie ein Arsch zu verhalten. Danach musste ich wohl eingeschlafen sein.
" Klar können wir reden."
antwortete ich und ging zum Sofa, um es mir darauf gemütlich zu machen. Denny setzte sich neben mich und ich spürte wie er mich beobachtete, während ich den Fernseher anmachte. Es war ein komisches Gefühl, mit ihm bei mir Zuhause zu sein.
Meine Mutter kam aus dem Bad und sprintete durch das Haus, sie kam zu uns ins Wohnzimmer und warf 20€ auf den Tisch, damit wir uns was zu essen bestellen könnten. Sie runzelte kurz die Stirn, als die merkte das Denny so nah, neben mir auf dem Sofa saß, sagte aber nichts und verschwand in die Arbeit. Ich war es gewohnt, die halbe Zeit alleine zu sein, da meine Eltern viel Arbeiteten.

Denny bewegte seine Hand und berührte mein Knie. Ich wirbelte herum. Wir schauten uns gegenseitig tief in die Augen. Seine Augen machten mich schwach, ich wünschte mir in diesem Moment, das er mich Küssen würde, aber er wendete seinen Blick ab und fing an zu sprechen.
" Lilie warum willst du nicht mit befreundet sein?"
Ich wunderte mich, wie er auf die Frage kam und schaute ihn merkwürdig an.
" Wie?"
Er runzelte die Stirn und wiederholte das Gespräch aus dem Auto. Als er fertig war, wurde ich Rot, da ich mich nicht mehr daran erinnern konnte, was ich mit ihm gesprochen hatte. Aber auf den letzten Satz, den ich wohl zu ihm im Halbschlaf sagte, kannte ich den fehlenden Rest.
" Jetzt weis ich wieder, warum ich nicht mit dir befreundet sein kann."
sprach ich langsam.
" Bitte, ich versuch kein Arsch mehr zu sein."
Ich hob die Hand um ihn zum schweigen zu bringen, da ich jetzt ganz viel Mut brauchte, um ihm zu sagen, was ich zu sagen hatte.
" Ich kann nicht mit dir befreundet sein, da ich Gefühle für dich habe, mehr wie man für Freunde haben sollte. Und wenn wir nur Befreundet wären.."
Ich konnte den Satz nicht beenden, da Denny mich gepackt hatte und mich leidenschaftlich Küsste.

Als er seine Lippen von mir löste, schnauften wir beide laut ein und aus.
" Lilie, ich will mehr wie nur ein Freund sein. Ich verstehe was du meinst, ich hatte zwar schon ein paar Freundinnen, aber noch nie solche Gefühle wie bei dir. Als ich dich das erste mal in der Bar gesehen hatte, überkam mich ein Gefühl das ich nicht kannte und wollte es weg schieben, ich konnte aber nicht."
In meinem Magen kribbelte es und mein Herz pochte wie verrückt. Ich konnte es fast nicht glauben, dass er genauso Gefühle für mich hatte, wie ich für ihn.
" Und was heißt das jetzt für uns ?"
fragte ich aufgeregt.
Er streichelte mein Gesicht und schaute mir in die Augen, seine Lippen berührten meine und er gab mir einen sanften Kuss.
" Ich würde sagen, wir könnten es miteinander versuchen?"
Dann gab er mir einen weiteren Kuss, und schaute mich durchdringend an. Ich blinzelte und musste vor Freude lächeln.
" Jaaa, okay."
Mein ganzer Körper reagierte vor Glück.
Ich hüpfte auf Denny's Schoß und drückte seinen Körper nach hinten, mein freie Hand fuhr durch seine Haare und meine Lippen küssten sein ganzes Gesicht.
Er legte seine Hände an meine Taille und wanderte langsam bis zu meinem Po. Als unsere Lippen sich berührten, packte er mich fest am Hintern und stieg nach oben. Ich umklammerte mit meinen Armen seinen Hals und drückte meine Beine fest um seine Hüfte.
Ohne seine Lippen von mir abzuwenden, ging er durch den Flur und drückte uns durch die Türe, die in mein Zimmer führte. Es war mittlerweile Stockdunkel, aber er machte keine Anstalten, seine Finger von mir zu nehmen, um das Licht an zumachen.
Er knallte gegen die Bettkante und stolperte mit mir auf die Matratze. Ich lag unter ihm und hatte die Füße immer noch um seine Hüfte geschlungen. Unsere Küsse wurden immer wilder. Seine Hand wanderte unter mein Top, bis zu meiner Brust, die er mit seiner großen starken Hand streichelte. Mir entfuhr in diesem Moment ein leichtes stöhnen.

Denny löste sich langsam von mir und ich erkannte, trotz Dunkelheit, wie er mich anstarrte.
" Was ist los." flüsterte ich.
Ich sah wie er seine Augen schloss und tief durchatmete, dann löste er sich ganz von mir und setzte sich an die Bettkante.
" Ich muss mich gerade zusammen reißen."
Er schnaufte noch mal tief durch.
Ich erkannte wie sich sein Mund, zu einem grinsen verzog.
" Warum?" ich verstand nicht, was plötzlich mit ihm los war. Er drehte sich zu mir und suchte im dunklen nach meiner Hand.
Er kicherte und drückte sie leicht.
" Naja, ich habe das Verlangen mehr mit dir anzustellen."
gestand er mir. Ich setzte mich genau neben ihn, ohne seine Hand los zulassen und lehnte mich an sein Oberkörper.
" Wir haben doch schon mehr gemacht, warum heute nicht?"
fragend blickte ich ihn an.
Er grinste immer noch leicht.
" Ich fand das auch richtig geil was wir gemacht haben, aber ich befürchte wenn wir es heute wiederholen, kann ich mich nicht mehr zurückhalten und möchte noch einen Schritt weiter gehen."
Ich schluckte kurz, und ließ mir seine Worte durch den Kopf gehen. Sollte ich noch warten, ihn noch besser kennenlernen?
Ich wollte mehr.

Meine Knie zitterten, mein atem ging laut.
" Denny bitte bleib heute Nacht bei mir." flüsterte ich und setzte mich rittlings auf ihn drauf.

Ich wollte mehrWo Geschichten leben. Entdecke jetzt