PoV: Maurice Dovayen
Ich begrüßte Arri mit einer flüchtigen Umarmung, um den anderen Hallo zu sagen, nahm ich mir keine Zeit. Ich lief mit eiligen Schritten zu Zombeys Zimmer, klopfte hektisch an und trat gleich darauf ein. Eine junge Krankenschwester stand an Zombeys Bett und redete beruhigend auf ihn ein. Er hingegen sah sie nur mit geweiteten Augen an, stieß ihren Arm weg und zitterte am ganzen Leib. "Zombey!", rief ich entsetzt und kam rasch an sein Bett. Er ließ seinen Blick jedoch nervös auf der Schwester haften. Diese begann gerade etwas in seine Akte einzutragen, wobei sie mir erzählte: "Unser John Doe hatte allem Anschein nach eine Panikattacke heute Nacht. Die Ursache wird unser Psychologe nacher versuchen zu ergründen. Hier, die Patientenakte. Ich nehme an, sie möchten selbst die Blutwerte und weiteres kontrollieren?" Ich nickte und nahm den dunkelblauen Ordner an mich. Nachdem die Krankenschwester den Raum verlassen hatte, legte ich diesen beiseite und setzte mich auf die Bettkante zu Zombey. Sanft strich ich über seinen Arm, wobei er kurz zusammenzuckte, die Berührung dann aber zuließ. "Es ist okay.", flüsterte ich und blickte ihn besorgt an. Seine cyanfarbenen Augen gläntzten im Sonnenlicht, da sie leicht von Tränen benetzt waren. "Du musst nicht darüber reden Zombey.", fuhr ich fort und sah, wie seine Atembewegung langsam ruhiger wurde. Zögernd rutschte ich neben ihn auf das Bett und nahm zaghaft seine Hand. Er verschränkte unsicher seine Finger mit meinen und lehnte seinen Kopf an meine Schulter. "Wir schaffen das okay?", wisperte ich und drückte leicht seine Hand. Er schloss die Augen und nickte, wobei er meine Finger so stark drückte, als hätte er das Bedürfnis sich festzuhalten. Sein Brustkorb zuckte mit einem Mal und einzelne Tränen bahnte sich ihren Weg aus seinen geschlossenen Augen. "Hey", begann ich leise strich sanft mit meinem Daumen über seine Wange. Er öffnete seine wunderschönen kristallblauen Augen und sah mich durchdringend an. "Wir kriegen das alles hin.", flüsterte ich und wischte zaghaft die Tränen unter seinem Auge fort. Mein Atem wurde mit einem Mal sehr tief und ruhig. Unsere Gesichter kamen sich immer näher, bis ich die Wärme seiner Wangen auf meinen spürte. Für eine Sekunde schloss ich die Augen und atmete seinen beruhigenden Körpergeruch ein. Ich löste mich von ihm und stand auf. Ich holte Luft und sammelte meine Gedanken. "Wir", ich räusperte mich, "Wir sollten jetzt den Bluttest machen." Sein Blick wanderte aus dem Fenster, wobei er leise seufzte und geistesabwesend nickte. Ich versank in meinen Gedanken und verließ den Raum ohne ein weiteres Wort.Ich kehrte ein paar Minuten später mit einem Tablett zurück. Darauf unter anderem Desinfektionsmittel und eine Butterfly, wie ich die schmale Nadel, die zur Blutabnahme verwendet wurde nannte. Ich stellte das Tablett auf der Fensterbank ab und setzte mich auf den kleinen Stuhl neben dem Krankenbett. Zombey streckte mir stumm den Arm entgegen. Ich schnürte das kleine Band um seinen Arm und bat ihn, mit der Faust zu pumpen, um den nötigen Druck in seinen Venen aufzubauen. Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen. Ich konzentrierte mich auf seinen Arm und stach vorsichtig die kleine Nadel in seine Armbeuge. Das durchsichtige Röhrchen, welches in die Dose für seine Blutprobe führte, wurde von der dunkelroten Flüssigkeit durchströmt. Mit einem Mal Mal gab es ein dumpfes Geräusch. Ich sah auf und erblickte Zombey, welcher regungslos nach hinten gekippt war. Sofort entfernte ich die Nadel von seinem Arm und beugte mich über ihn. "Zombey!", rief ich unruhig und gab ihm einen leichten Klaps auf die Wange. Plötzlich öffnete er seine Augen und sah mir tief in die meinen. Dann packte seine freie Hand mich am Shirt und zog mich nach unten. Er reckte sich mir ein Stück entgegen und legte seine Lippen auf meine.
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Love is in the air *-*
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🔵Until We Die [Zomdado FF]
FanfictionMaurice Dovayen führte ein normales Leben als Assistenzatrzt, bis zu dem Tag, an dem ein geheimnisvoller Patient sein Leben durcheinander wirft. Doch wie sich herausstellt, ist an dem Gedächtnislosen noch mehr gefährlich, außer seinen kristallblauen...