🔵Until We Die [Zomdado FF]

21. Es hat ein Ende

PoV: Maurice Dovayen
Ich hatte keine Ahnung wie wir von dieser Lichtung im Wald zurück zum Auto gekommen waren. Chessie hatte mit ein paar geschickten Handgriffen die Waffen von unseren Fingerabdrücken gereinigt und sie bei den beiden Leichen im Wald gelassen. Sie hatte keine einzige Träne vergossen, nicht mal, als sie mit zitternden Fingern Mikeys Augen schloss. Ich bewunderte wirklich wie stark sie war. Und sie musste noch viel stärker sein, als ich ihr berichtete, das Rewi und Rotpilz entkommen waren und Zombey hingegen neue Gedächtnislücken aufwies. "Keine Sorge", versuchte ich ihr Mut zu machen, "er hat es beim ersten Mal geschafft, sich damit abzufinden, er wird das auch ein zweites Mal hinkriegen." Sie schnaubte und lachte einmal kurz. "Mach dir keine Mühe Maurice. Mein Bruder ist schon lange verloren, machen wir uns nichts vor. Es war trotzdem schön, wenigstens für ein paar Tage mal wieder ein Stück Familie zu haben.", antwortete sie verbittert. "Aber es ist doch nun vorbei, du kannst zu eurer Familie zurück.", sagte ich, doch ihr Blick verriet bereits die Antwort. "Es wird nie vorbei sein. Dazu haben wir uns bekannt, als wir dem Undercover-Auftrag zugestimmt haben. Ich werde unsere Familie damit sicher nicht reinziehen." Der Rest der Fahrt verlief schweigend. Einige Straßen vom Krankenhaus entfernt, trennten sich unsere Wege dann. "Ich danke dir trotzdem für alles, Maurice. Und er auch. Auch, wenn er sich vielleicht nicht mehr daran erinnert.", murmelte sie, als ich ausstieg. Sie umarmte ihren Bruder ein letztes Mal, ehe sie sich wieder hinter das Steuer klemmte und ohne ein weiteres Wort davon fuhr.

Ich brachte Zombey zurück ins Krankenhaus, legte ihn in sein Bett in Zimmer 47 und sprach noch die ganze Nacht zu ihm. Von da an kehrte die Normalität langsam wieder in unser Leben zurück. Mal gab es gute Tage, mal gab es schlechte.  An den einen erinnerte sich Zombey sogar seiner Schwester begegnet zu sein, an anderen erkannte er selbst mich nur mit Mühe. Und die Zeit spielte leider gegen uns.

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