Zeit

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Jason Sicht

Seit verdammten siebzehn Monaten sitze ich nun hier. Ich halte es nicht mehr aus. Ich wurde gestern zum Zehnten mal verlegt. Das einzige was ich wollte war fünf minuten mit meinem Baby zu reden. Mit meiner Violette. Aber sie hasst mich sicherlich. Ich hab durch zufall erfahren dass alle einflüsse von außen von mir abgehalten werden. Sogar Brief. Es ist grauenhaft. Aber ich lasse mich nicht unterkriegen.

Ich muss kämpfen für Violette. Meine Violette.

Ich starte gegen die Wand während mein Zellen genossen über mir auf seiner Liege lag.

“was hast du eigentlich angestellt. Du siehts nicht gerade gefährlich aus.“

Nein dass tat ich tatsächlich nicht. Aber ich hatte mich trotzdem verändert meine Haare sind an den Seiten Kurz und oben etwas länger. Zwar vielen sie mir ins Gesicht, aber hätte ich ein wenig Gel hier könnte ich sie mir schön aufstylen. Mein Gesicht ist markanter geworden und ich hab einige Tattoos. Dazu war ich deutlich trainierter als zu vor.

“ich hab Bomben gebaut und gezündet“ meine ich nur ohne ihm wirklich Beachtung zu schenken.

“ah. Ich hab eine Frau vergewaltigt und...“

Ich hörte ihm nicht weiter zu. Ich will nicht reden. Ich brauche keine derartigen Konversationen.

“wartete draußen jemand auf dich?“ ich schaue auf.

“ja“ gab ich zu und starre durch die Gitter in den leeren Gang auf der anderen Seite konnte ich eine andere Zelle erkenne.

Darin saß ein Typ der ziemlich schmierig aussah und funkelt mich bedrohlich an.

“darf ich fragen wer“

“du tust es doch eh“ gab ich nur pampig zurück. Es muss hier doch einen ausweg geben.

“also wer wartet auf dich?“ fragt nun mein Zellen genosse und springt auf den Boden vor mir.

“meine Freundin“ murmle ich.

Ich will sie nur noch wieder in die Arme schließen. Ihren unwiderstehlichen Duft genießen. Meine Namen von ihr gestöhnt hören.
Ich möchte sie einfach wieder haben.

“der kleine McCann hat also eine Freundin.“ ich nicke dem Mann vor mir zu.

Er ist fast 2 Meter hoch. Hatte einen Muskulösen Körper. Sein Gesicht war faltig und war das einzige das auf sein alter von 65 hinwies. Er hatte eine Glatze so wie die meisten im Knast.

“ich kann dir helfen.“ seine Blauen Augen funkel bei diesen Worten.

Ich schaue ihn fragend an.

“du willst hier raus. Und ich helfe dir.“ meinte er leise und zieht etwas beiseite. Ein Tunnel. Will der mich verarschen. Es ist nur ein Schmaler schacht hinter dem beweglichen Schrank. Aber es würde für mich reichen.

“und was ist mit dir?“ frage ich fährend ich weiter den Tunnel mustere.

“für mich lohnt die Flucht nicht mehr. Aber du hast Menschen die auf dich warten. Geh“ murmelte er und verzog seine Gesicht zu einen schon fast freundlichen lächlen.

“okay“ ich würde alles tun um hier raus zu kommen und einfach wieder meine kleine in den Arm nehmen zu können.

“ich wünsche dir viel Glück. Heute Nacht.“

Heute Nacht. Ja so lange werde ich es wohl auch noch aushalten. Ich musste bei nacht fliehen da sonst zu schnell Wachen aufmerksam wurden.

“du hast was gut bei mir“ grinse ich den alten Bären entgegen.

Er grinst zurück. “nichts zu danken“ damit schwiegen wir wieder.

Schichtwechsel. Jetzt war es an der Zeit. Ich klatschte bei den alten Bären ab. Und drücke mich dann in den Schacht. Fuck es ist eng und dunkel das einzige Licht kommt von der Öffnung durch die ich gekommen bin. Und selbst dass wird mir gleich genommen.

Und es war stockdunkel. Fuck. Ich und meinen scheiß Klaustrophobi. Fluchent kroch ich weiter.

Ich hatte kaum noch Bewegungsfreiheit und das Atmen viel mir immer schwerer. Wenn ich hier nicht bald rauskomme.

Plötzlich stoßen meine Finger gegen etwas hartes ich habe meine Arme um das etwas vor mir abzutasten.

Mit einer Leichtigkeit konnte ich es wegdrücken und matter Mondschein viel mir ins Gesicht.

Ich habe es geschafft. Schnell pirschte ich mich weiter durch ein Maisfeld. Dahinter kam ein wald.

Ich rannte so schnell wie meine Füße mich tragen konnten.

Ich habe dass Gefühl mein Herz springt gleich aus meiner Brust uns meine Lungen drohen zu kollabieren.

Trotzdem laufe ich weiter. Jetzt bin ich schon so weit gekommen. Der Wald wurde weniger und die Stadt legte sich vor meine Füße. Sie leuchtete. Los Angeles. Zum Glück kannte ich hier jemanden.

Mühsam reimte ich mir die Adresse zusammen und suchte dann auf einen Plan die entsprechende Stelle. Der Mond scheinte hell so dass es für mich kein Problem war die Karte zu lesen und mich einiger Maßen zurecht zu finden.

Die sonne war schon fast am aufgehen als ich vor der kleinen Hütte stand in der mein Kumpel wohnt. Meine Körper tat so unglaublich weh.

Mühsam schleppe ich mich zur Tür und klingle.

“oh mein Gott Jason“ schießt es aus meine zu erst noch ein wenig verschlafen Bro hervor. Doch als er mich sah war er hell wach.

“bro. Ich brauch einen Platz um mich auszuruhen und alles zu Planen“ keuche ich.

“klar komm rein“ er stütze mich, da er mir direkt ansah dass ich mich nicht mehr lange auf meine eigenen Beinen Halten würden.

“geh erst mal schlafen Morgen reden wir über alles“ er hilft mir die Treppe hoch und bringt mich in ein Kleines Zimmer. Es mufte einwenig aber es sollte für mich reichen. Dankend legte ich mich auf das weiche Bett. Das war der reinste Himmel im Gegensatz zu den Liegen im Gefängnis.

“Peter. Kannst du meine Schuhe...“ er verstanf und öffnete diese bevor er sie mir dann von den Füßen strief. Oh Gott tut das gut.

“ich bringe dir was zu trinken und dann schläfst du erst mal ne runde. Bro“

Ich nicke und lasse meine Kopf ins Kissen sinken.

“danke Bro.“ mein Kopf dröhnte. Mein ganzer Körper schmerzte.

Völlig fertig schließe ich die Augen. Nur im Halb schlaf bekomme ich mit wie Peter mit dem Trinken wieder kommt und danach leise wieder den raum verlässt bevor ich vollkommen einschlafen und in eine traumlosen Nacht starrte.

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