Entführt

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Violettes Sicht.

Aufgelöst sitze ich in dem Zimmer von Mirko und starre an die Wand. Langsam fließen meine Tränen über meine Wangen. Mein Herz schlägt mir bis zu Hals. Ich hatte so ziemlich alles von Jason erwartete. Aber nicht, dass. Vorsichtig wische ich mir eine Träne weg bevor ich mich wieder aufrichte.

Erst jetzt nehme ich das leise Wimmer von Mirko war.

“kleiner nicht weinen Mami ist doch da“ liebevoll nehme ich ihn auf den Arm und lächle ihm entgegen. Mit meine Daumen streiche ich seine Tränen weg.

Mit riesigen Augen starrt er mich an. Sie sind gefüllt mit Angst und Traurigkeit. Er zittert am ganzen Körper.

“mirko ganz ruhig, alles ist gut.“ hauche ich wieder um ihn noch ein wenig zu beruhigen.

Sanft wiege ich ihn in meinen Armen hin und her, bis er wieder einschläft.

Langsam suche ich mir meinen Weg ins Bad und beginne mich fertig zu machen.

Plötzlich höre ich Geräusche. Erschrocken schaue ich in den Flur und erkenne drei Schatten. Sie stehen einfach nur total still da und reden anscheinend mit einander, allerdings kann man kein Wort verstehen.

In meinem Hals breitet sich eine unbequeme Trockenheit aus.

Nun setzten sich die Schatten in Bewegung. Ich bin so in Trance dass ich nicht mal mitbekomme, wie sich zwei von ihnen immer weiter auf mich zu bewegen. Als ich plötzlich ihre Nähe war nehme rutscht mir meine Haarbürste aus der Hand.

Sofort richten sich die beiden zu mir und ehe ich reagieren kann haben sie mich gepackt. Jeder von ihnen einen Arm. Die Hand des Linken hält meinen Mund zu. Und egal was ich versuche mir entfährt kein Geräusch.

“Du wirst leiden.“ haucht eine Stimme und zerrt mich langsam mit sich mit.

Ihre Griffe sind so fest, dass ich mich nicht lösen kann, aber sie tun nicht weh.

Die beiden Gestellten zerren mich zu einen Wagen und schmeißen mich in den Kofferraum.

Alles passiert in so einer unglaublichen Geschwindigkeit, dass ich erst während der Fahrt beginne, das eben Geschehene zu verarbeiten. Mein Körper verkrampft sich und alles fühlt sich auf ein mal so schwer an. Meine Augen brennen.

Was ist mit Mirko? wer ist bei ihm? Geht es ihm gut? Sind sie wegen dem Geld hier? Hat Jason was damit zu tun? Mein herz schlägt mir bis zu Hals. Es ist als ob es von jeder Sekunde die ich länger im Ungewissen verbringe, weiter zerbricht.

Der Wagen kommt zum stehen und die Klappe über mir öffnet sich. Die von Masken bedeckten Gesichter, von meinen Entführern kommen zum vorscheinen.

Wortlos zerren sie mich heraus, ich erhaschen eine kurzen Blick in die Umgebung. Wir befinden uns auf so eine Art Innenhof. Doch dann Bindet mir einer Etwas vor die Augen.

Unsanft werde ich nach vorne geschubst und suche mir blind den Weg.

Dieser führt mich stufen hinauf in einen Raum.

Etwas weiches spüre ich an meine Beinen.

“bitte lasst mich in ruhe“ wimmere ich Hoffnungslos, als mich eine plötzlich von innen kommende Kälte übermannt und ich mein Bewusst sein verliere.

Jasons Sicht

Ungeduldig starre ich auf meine Uhr, der Typ ist immer noch nicht da. Ich muss doch zu Violette, ich muss mit ihr reden.

Auf einmal tippt mir etwas auf die Schulter. Blitzschnell setzte ich mein Siegergrinsen auf.

“du bist spät“ sag ich selbstsicher und drehe mich ihm entgegen.

Ein Grinsen ziert seine dreckigen Wangen.

“ach McCann.“ er holt ein Feuerzeug entgegen und hält es mir hin. “manchmal muss man eben noch ein wenig spielen.“

Kopfschüttelnd reiche ich ihn das Gebündelte Geld, während der Regen auf und hinab prasselt.

“Du spielst mit Feuer. Pass auf dich auf.“ mit diesen letzten Worten wirft er mir das Feuerzeug zu und verschwindet. Als ob die Jungs für nichts so viel bezahlen?

Verwirrt von dieser Aktion mache ich mich auf den Weg zu meinen Wagen. Auf dem Weg spiele ich mit dem Feuerzeug herum als ein kleiner Zettel heraus fällt.

Verwundert hebe ich das Gefaltete Stück Papier auf. Langsam entknicke ich es. Zum Vorschein kommt die Adresse einer alten Motels in Las Vegas.

Was soll das? Warum gibt er mir das Feuerzeug? Warum war der Zettel dabei? Eins steht aber auf jeden fall für mich fest. Ich will wissen was sich hinter dieser Adresse genau verbirgt.

Schnell starte ich meinen Wagen und suche mir meinen Weg durch die Stadt bis ich vor dem herunter gekommendne Motel stehe.

Das leuchtende Straßenschild flackert und eine Neonröher ist kaputt. Ich kann mir kaum vorstellen, das hier noch jemand mit Geld verdient.

Verwundert stelle ich fest, das noch ein weitere Wagen im Regen steht. Es ist ein kleiner Polo in schwarz, der kaum auffällt.

Ich beschließe erst mal an die Rezeption​ zugehen, vielleicht ist es ja tatsächlich noch in Betrieb.

Quietschend schwingt die Tür auf, aber niemand ist zu sehen. Eine dicke Staubschicht hängt über den Möbeln. Und ein Unglaublicher Gestank breitet sich aus.

Ich lasse mich von dem ganzen nicht irren und laufe auf den Thresen zu. Ein weiterer Zettel liegt dort.

Erneut entfalte ich den Zettel.

Nr. 36

Mehr nicht. Einfach nur die Zahl.

Das alles wird total veriwrrend, warum konnten die Jungs nicht den Auftrag übernehmen.

Augenverdrehend verlasse ich den Schmalen Raum und laufe draußen über die Gänge vor den Zimmern.

Der Regen hat noch immer nicht nachgelassen. Ab und zu zucken ein paar Blitze am Himmel und ein entferntes Donnern ist immer wieder zu hören.

Die Holzplanken unter mir knarren bedrohlich, während ich mir meinen Weg vor wage.

Dass dieses Motel verlassen ist wundert mich nicht. Alles ist ziemlich baufällig. Immer wieder stehen Zimmertüren offen und dahinter hat man einen freien Blick auf komplett zertrümmerte Zimmer aus denen jegliche Wertsachen heraus gerissen wurden.

Schon schade, das ein eigentlich so schönes Motel so zerstört wurde. Nachdenklich komme ich vor der Tür mit der Nummer 36 an. Es ist die einzige Tür in dem Hostel, die Geschlossen ist.

Langsam mir meiner Hand an meiner Waffe drücke ich die Türklinke hinab. 

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