Der Neue

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Wir liefen aus dem Krankenhaus zum Auto hin. Er packte meine Taschen in den Kofferraum und begleitete mich zur Beifahrertür und hielt mir diese auf. Ich stieg vorsichtig ein weil mein Bauch noch etwas weh tat. Ich hielt ihn fest und rutschte dann ein Stück auf dem Sitz vor und lehnte ihn etwas nach hinten, so, dass ich fast liegen konnte. Sven betrachtete mich gequält und strich über meine Wange. "Wir machen heute Abend mal etwas schönes. Und du darfst aussuchen, was wir tun, Babe." sagte er während er mich anschnallte. Ich grinste vor mich hin und sagte kurz:"Ja, Danke"
Er fuhr los und ich war erstaunt, dass er sehr vorsichtig fuhr. Sobst raste er wie ein wilder. Er bog mehrmals ab, bis wir endlich bei ihm waren. Er stieg aus und ich verfolgte vom Auto aus seinen Gang. Er ging um die Motorhaube herum und begab sich zu meiner Tür. Er öffnete sie und half mir mich aufzusetzten. Und schon nach er mich wie eine Braut auf die Arme und trug mich ins Haus. Ich legte meine Arme um seinen Hals und meinen Koof auf seine Schulter. Er öffnete tollpatschig die Tür und trat hinein. Er schaute sich kurz um und war sichtlich am überlegen, als er dann in sein Zimmer lief und mich auf sein Bett legte. "Schlaf Babe! Du bist ziemlich müde. Dann machen wir heute doch nichts und verschieben es einfach" fuhr er fort und verließ das Zimmer ohne es abzuschließen. Ich war wirklich müde und musste wirklich schlafen, da hatte er ja Recht. Ich fiel sofort in einen tiefen Schlaf. Aber wirklich lange schlafen, konnte ich nicht. Denn ich hörte lautes Gepolter von unten. So beschloss ich nach unten zu gehen. Ich versuchte die Treppe so leise wie möglich runter zu tapsem. Als ich unten ankam war ich geschockt. Sven dekorierte mit einem Fremden das Wohnzimmer. Ein neuer, mega großer Fernseher, Blumen, ein neues Sofa, ein kleiner neuer Teppich, neue Wandfarbe.... es war nicht sein Style. Definitiv nicht. War es für mich? Mein Blick ging zum fremden Mann. Er war komplett schwarz angezogen, mit einer weißen Krawatte. Er hatte kurze schwarze Haare und sah etwas korpulent aus. Das konnte doch kein Freund von Sven sein, oder?
In meinen Gedanken bemerkte ich gar nicht gdass mich die zwei bereits anstarrten und sich gegenseitig Zeichen in der Luft sendeten. Ich schaute die beiden schräg an und verlangte nach einer Erklärung. "Das ist für Sie, Miss!" sagte der Fremde mit gehobenem Kopf. Sven gab ihm an der anderen Seite der Wand ein wildes Gefuchtel mit seinen Händen. Es sah aus als wollte er ihm eine "Luftohrenfeige" geben. Ich schaute zwischen beiden hin und her.
"Erstens, wer ist er?
Zweitens was soll das hier?" fragte ich zwischen beiden hin und her. Sven atmete tief ein. "Das ist James. Mein Butler. Und wegen dem Zimmer.... das ist... ehm... weil ich mich bei dir entschuldigen wollte. Es tur mir alles so grauenvoll Leid. Und du sollst dich bei mir wohl fühlen!"
"Das finde ich klasse, danke, hätte aber nicht sein müssen. Seit wann bist du denn da?" fragte ich James. "Schon seit mehreren Jahren, Miss."
Er bleibt wahrscheinlich hier, weil er gut bezahlt wird, dachte ich im ersten Moment. "James ist seit Jahren ein Freund von mir. Er war schon immer ein Butler vom Beruf. Als er dann gefeuert wurde, konnte ich nicht sbders und habe ihn hier eingestellt. Er weiß über alles bescheid. Wirklich alles."
Ich schaute sven nur ungläubig an. Er blickte nur kurz zu James und sie arbeiteten weiter am Wohnzimmer. Ich drehte mich um und wollte mal wieder zu Jas. Ich öffnete die Tür und blickte auf eine leere Matratze. Essen und Trinken war nicht angerührt. Medikamente lagen auf dem Boden. Ich schlich leise auf die Medikamente zu und schaute sie mir genauer an. Es waren Schlaftabletten und Cortison. Das einzigste was von ihr noch da war, war ihre Leine. Sie schien abgerissen zu sein. Wie konnte das nur passieren? Hatte mich Sven etwa hintergangen?
Tränen stiegen mir ins Gesicht. Hatte er sie an Rafael verkauft? Dieses miese Arschloch. Wie kann er nur? Traurig und dennoch wütend stampfte ich die Treppen hinauf und warf ihm die kaputte Leine vor die Füße. Er sah mich geschockt an und wollte erklären... ich ließ ihn nicht erklären und starrte ihn wütend an, bevor ich schrie:" Du dämliches Arschloch hast sie verkauft! Wie kannst du nur? Du bist ein Monster!!!"
Bis jetzt war er teilweise nett zu mir. Seine Augen funkelten oft. Aber plötzlich sah ich Wut in seinen Augen. Wie ein Feuer, dass sich rasch über einen Wald ausbreitet. Dieder Ausdruck machte mir Angst. Seine Augenbrauen spannten sich an und bildeten Falten zwischen sich. Wütender kann er gerade nicht sein dachte ich. Er kam mit schnellen Schritten auf mich zu bevor er mir eine heftige Ohrfeige gab. Ich fiel zu Boden und hielt meine vor Schmerz brennende Wange. Tränen schossen mir erneut in die Augen und bedeckten meine Gesicht. Er hielt nicht inne und schlug nochmal auf mich ein. Kurz darauf fiel ich in Ohnmacht.
...
...
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Als ich aufwachte war ich an Svens Bett gefesselt. Nackt. Wieso hatte er mich ausgezogen? Was hatte er vor? Wie konnte es nur sein dass ich ihm vertraut habe? Wieso war ich so dumm? Ich wollte schreien, aber hatte ein Klebeband vor dem Mund, was das Schreien etwas erschwerte. Nach einigen Minuten gab ich auf. Ich lag nun da und wartete endlos, bis jemand kam und die Tür aufriss. Es war Sven. Er kam auf mich zu und setzte sich mit den Rücken zu mir. Er sah, als er herein kam sehr besorgt aus. Gleich hatte ich Mitleid. Wieso hatte ich Mitleid?
Er unterbrach meine Gedanken und fing an zu erzählen....

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