Geb nie auf

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Ich fühlte mich schwach und gedemütigt. Aus diesem Grund fing ich an zu weinen. Was will er von mir? Wieso ich? Es gibt so viele Mädchen. Warum ich? Was meine Familie wohl denkt? Sie suchen mich sicher. Sie haben bestimmt schon die Polizei informiert. Bald wird man mich finden, hoffe ich. Mein Magen knurrt. Ich habe Hunger. Wie lange bin ich schon hier unten eingesperrt? Ich muss zudem dringend etwas trinken. Ich verdurste. Mir ist kalt und ich habe Angst. Ich fühle mich so leer.
"Lass mich hier raus du perverses Schwein!" schreie ich. Plötzlich höre ich stampfende Schritte. Er kommt um mich umzubringen oder? Er wird mir wieder weh tun!! Ich höre den Schlüssel in der Tür und quietschend geht diese auf. Sven steht in der Tür. "Wie geht es dir, Babe?"
"Ich habe Hunger. Ich will hier raus!" schrie ich. Er kam näher und zog eine Augenbraue hoch und grinste. "Wärst du ein braves Mädchen gewesen hättest du bei mir bleiben können.".
"Ich will hier weg. Ich gehöre nicht zu dir. Lass mich gehen!"
Sein Lächeln verblasste, er schaut mich zornig an und brüllt :" Ich kann dich nicht gehen lassen du dämliche Schlampe. Wie oft hab ich dir das schon gesagt?"
Sofort spüre ich einen Schmerz auf der Wange und mein Ohr piept. Er hat mich wieder geschlagen. Ich fange an zu weinen und hoffe, dass ich ihn so weich bekomme. Er kommt mir verdammt nahe und schaut mir in die Augen, er streicht mir über die Haare und umfasst meine Wange mit beiden Händen. Er kommt immer näher auf mich zu.... Plötzlich spüre ich seine Lippen auf meinen. Ich spannte alle Muskeln zusammen und wollte mich wehren aber es ging nicht. Er hielt mich fest und drückte seine Lippen gegen meine. Seine Zunge gewann Einlass in meinen Mund und erkundete ihn. Er schmeckte nach Alkohol. Ich war einfach nur angewiedert und biss ihm auf die Zunge. Er fing an zu schreien, ließ mich sofort los und schon hatte ich die nächste Ohrfeige. Ich tat so als ob es mir nicht weh getan hätte und entschuldigte mich. Er sah mich leicht gekränkt an und kniete sich vor mich. "Ich habe Angst" sagte ich.
"Vor mir musst du keine Angst haben. Du musst mich nur respektieren und dich mir unterwerfen. Du wirst ein schönes Leben haben. Du musst nur gehorchen".
Ich nickte traurig. "Möchtest du mit zu mir?"
"Ja möchte ich" flüsterte ich.
"Morgen werde ich sehen wie du dich benimmst und dann sehen wir weiter" sagte er im ruhigen Ton und musterte mich ein letztes mal bevor er mir zu zwinkerte und mich wieder alleine ließ.
Ich hatte so starken Hunger. Ich weinte schon wieder. Ich will hier raus. Aber wieso ist er so nett zu mir? Er könnte mich ganz einfach umbringen. Liegt ihm etwas an mir? Ach was interessiert mich das auf einmal?  Er ist ein Arschloch. Ein Entführer. Vielleicht ein Vergewaltiger. Unruhig falle ich in einen Schlaf und betrete die dunkle Welt der Träume.
Er kommt langsam in den Keller mit Nadel und Faden und näht mir unter einem Grinsen den Mund zu. Ich schreie. Dann fesselt er mich an der Decke sodass ich gerade noch so mit meinen Fußzeh den Boden berühre. Er nimmt einen geheizten Metallstab und haut mir auf Rücken und Bauch. Es brennt. Blut läuft aus der klaffenden und verbrannten Wunde.
Ich kreische in dem Keller.

Puh, alles nur ein Traum. Ich schwitze und mein Herz schlägt unregelmäßig. Meine Handgelenke schmerzen vom Seil. Plötzlich kommt jemand durch die schwere Tür und schaut auf mich herab. Durch das Licht erkenne ich nicht viel. Aber ich höre eine mir bekannte dunkle Stimme.

EntführtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt