Wieder bei Bewusstsein - Verliebt?

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Ich wachte langsam auf und versuchte meine Augen zu öffnen. Mal wieder knallt das krelle Licht in meine Augen. Ich kniff sie wieder zu und rieb sie mir. Plötzlich berührte mich eine Hand auf meinem Bauch. Ich erschrack und konnte wie von Zauberhand meine Augen öffnen. Ich sah rüber und sah Sven da sitzen. Ich sah alles extrem verschwommen und mir war schlecht. Das hatte auch Sven bemerkt und fragte mich :"Babe wie geht es dir? du bist so blass."
Ich schüttelte nur mit dem Kopf um ihn verständlich zu machen, dass es mir schlecht geht. Ich war viel zu schwach um zu reden. Schon alleine das Atmen viel mir schwer. Mein Brustkorb hebte und senkte sich ungleichmäßig. Das bereitete mir starke Schmerzen und ich verzog meine ,bis jetzt noch teilweise gute Mine. Eine Schwester kan rein und der tägliche Dialog enstand. Wie es mir geht, und pipapo. Ich antwortete nur schwer. Sie holte von draußen das Mittagessen. Ich sah auf den Zettel. "Kartoffeln mit Spinat und Ei" hieß es. Hmm Lecker, dachte ich und aß genüsslich mein Mittagessen. Sven beobachtet mich dabei die ganze Zeit.
Ich ignorierte es gekonnt und dachte nur ans Essen, da ich echt Hunger hatte.
"Es tut mir L..."
Ich unterbrach ihn. "Ich weiß, ich weiß dass es dir Leid tut. Du hättest mich warnen sollen, Ja... aber im Grunde kannst du nichts dazu.
Wie geht es eigentlich Jas? Ich habe lange nicht von ihr gehört."
Ich sah Sven neugierig an als er hektisch im Raum umher sah und schlucken musste. "Was? Du überlegst so lange, ist erwas passiert? Sag was los ist!!" sagte ich laut und ernergisch.
"Ich... Ehm... also es ist so.."
"WAS?" sagte ich wütend.
Er versuchte bloß zwanghaft eine Ausrede zu suchen, wie es mir schien. Ich funkelte ihn wütend an und flüsterte bedrohlich :"Wo verdanmt nochmal ist sie? Was hast du mit ihr gemacht? Hast du ihr weh getan?"
"Ich.. Emma, sei bitte nicht böse... verzeih mir. .. ich habe sie..."
Er stoppte kurz.
"Ich habe sie immernoch im Keller eingesperrt." sagte er zögerlich und wurde immer leiser.
Ich dachte er hätte etwas schlimmeres angestellt, also holte ich tief Luft und sagte ihm er solle sich gut um sie kümmern. Er nickte bloß. "Wie geht es dir?" lenkte er ab. "Unter den Umständen hier eigentlich ziemlich gut."
"Das freut mich" murmelte er.
Ich nickte bloß und schob meinen Tablet wieder weg
, auf dem nur noch leere Tassen und Teller waren. Ich war satt und froh dass Jas noch lebte.
Sven verabschiedete sich nach einigen Stunden schnell und verließ das Krankenhaus. Kurz darauf schlief auch ich ein. Am nächsten Morgen weckte mich mein Handy mit meinem Lieblingssong als Sms-Ton.
*I see fire, inside the Mountains. I see fire.*
Seit wann zur Hölle hatte ich wieder ein Handy? Er hatte es doch die ganze Zeit. Ich griff mit meiner Hand danach und schaute drauf. Es war eine Nachricht von Sven. "Ich habe dir mal ein Handy hinterlassen. Ich habe es so eingestellt dass ich nur für dich erreichbar bin und das gleiche anders herum. Ich vermisse dich, bitte werde schnell gesund :*"
Ich freute mich mein Handy wieder zu haben. Er hatte von meinen Bildern und meiner Musik zum Glück nichts gelöscht. Das fand ich gut, denn ich brauche Musik! Ich liebe Musik. Musik und Tiere, das wäre mein perfektes Leben. Ich liebe Hunde. Vorallem "Kampf"hunde. Man sollte diese aber nicht so nennen. Sie sind genauso wundervoll wie andere Rassen. Aber egal, jetzt kurz zur Musik. Es ist zwar untypisch für Mädchen, aber ich liebe Metal! Punk Rock. Ab und an ein bisschen Pop aber größtenteils nur Core. Deutschrock ist natürlich auch der Hammer. Gar keine Frage. Ich suchte durch meine Liste und fand das Lied "Cloud Connected" von In Flames. Ich liebe dieses Lied und das dazugehörige Video. Ich schaute mich um und griff nach den vorhandenen Kopfhörern vom Krankenhaus. Ich spielte das Lied ab und bekam sofort Gänsehaut. Ich vermisse meine Gitarren. Wie gern hatte ich Gitarre gespielt. Jeden Tag ein neues Lied ausprobiert und dazu gesungen. Ich vermisse es so sehr. Ich summte zum Rhythmus des Liedes und bemerkte nicht, dass bereits eine Schwester um Raum stand um mir fröhliche Nachrichten zu überbringen. "Sie dürfen übermorgen nach Hause."
Ich freute mich mega und wartete die nächsten zwei Tage gespannt ab. Sven besuchte mich pro Tag zwischen zwei und vier mal und schrieb jeden Morgen und jeden Abend Nachrichten. Der Dialog zwischen mir und den Ärzten blieb täglich gleich. Sven und ich redeten auch ziemlich über das Gleiche. Es machte mir nichts aus.
Nach den zwei Tagen packte ich fröhlich meine Klamotten, riss das Band um meinem Handgelenk ab, welches mir die Ärzte angebracht hatten. Sven stand bereits im Gang und wartete auf mich. Mit einer schwer gepackten Tasche lief ich aus dem Krankenhaus. Sven nahm mir höflich die Tasche ab und fragte:"Babe, hast du alles?"
Ich nickte fröhlich und er gab mir einen angenehmen Klaps auf den Po. Irgendwie gefiel mir das ja. Ich gewöhnte mich an ihn. Wie kann das denn sein? Ich fühle mich in seiner Nähe geborgen. Nicht mehr so gefangen wie am Anfang, als er mich entführte und gefangen hielt. Hatte ich mich etwa verliebt? So wie er sich in mich?! Das konnte doch nicht sein. Bin ich etwa ein Psycho? Ich bin doch krank im Kopf!! Scheiße, verdammt, ich mag meinen Entführer. Vielleicht liebe ich ihn ja. Aber er hat mich meiner Familie und meinen Freunden geraubt. Kann man so jemanden eine Chance geben?








Was denkt ihr? Wie wird es denn ausgehen? Hat Emma sich wirklich verliebt oder ist sie einfach nur einer Gehirnwäsche unterzogen worden? Vielleicht hat Rafael ihr gezeigt, dass sie es ja eigentlich gut hat? Danke fürs lesen. Freue mich natürlich immer über ein gutes Feedback. Bis demnächst meine Leser. 😋

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