Nach unserer Hochzeit lebten wir in meine Elternhaus und reparierten alles verwitterte. Wir brauchten kein Geld von meinen Großvater, obwohl dieser uns sicherlich gerne finanziell unterstützt hätte. Chris hatte sich im Laufe der Jahre ein erhebliches Vermögen verdient, welches ich großzügig in unser Haus steckte. Einmal fragte er mich, ob ich mit dem Nestbau endlich fertig wäre. Doch ich hatte noch ein Zimmer in Planung, dieses würde er vorerst nicht zu Gesicht bekommen.
Im Winter zogen wir für zwei, drei Monate ins Schloss und wärmten uns am Kamin, den Rest des Jahres verbrachten wir am Land. Gingen schwimmen und jagen, ritten gemeinsam um die Wette oder legten uns einfach an die Lichtung. Manchmal sprang ich noch vom Wasserfall und ängste dadurch immer wieder meinen Ehemann. Dieser bemutterte mich und steckte mich beim kleinsten Kratzer ins Bett.
Als ich merkte, dass ich schwanger war, lies ich es lächelnd über mich ergehen, doch zuvor protestierte ich ständig. Nachdem ich mit meinen Protesten aufhörte, glaube Chris, dass ich ernsthaft krank war. Doch ich lächelte nur und wartete bis er auf die Jagd ging. Während dieser Zeit richtete ich im letzten Raum ein Kinderzimmer ein. Nachdem ich nach fast zwei Wochen fertig war, überlies ich mich vollständig der Fürsorge meines Geliebten. Einmal stöhnte ich absichtlich als er nach Hause kam und bekam ein Monat Bettruhe verschrieben. Als sich Chris an mein Bett setzte, klopfte ich nur an die Kante und wartete, dass er sich zu mir ins Bett begab. Schnell überrumpelte ich ihn, so dass er sich neben mir aufstützen musste, dass er mich nicht völlig unter sich begrub. Ängstlich schaute er auf mich herab, doch seine Liebe zu mir strahlte weiterhin aus seinen Augen. Lachend blickte ich Freude strahlend zu ihm empor. „Weist du, ich glaub ich bin noch so zirka acht Monate krankt, sofern man meinen jetzigen Zustand als Krankheit abtun kann." Fast fünf Minuten brauchte Chris um meine Worte zu verstehen, erst dann bekam ich meinen langersehnten Kuss. Obwohl er nun wusste, dass ich nicht krank war, konnte ich eine Woche lang unser Bett nicht verlassen. Zuerst wollte er zwar noch wissen, ab welchen Zeitpunkt er dem Kind schaden konnte. Doch sobald ich ihn beruhigt hatte, blieb mir kaum noch genug Luft zum Atmen, so sehr hielt er mich auf Trab. Mein Essen bekam ich weiterhin ans Bett serviert und mein persönlicher Bodyguard und Krankenpfleger verlies fast nie das Bett.
Erst nach einer Woche schaffte ich es erstmals aus dem Bett zurück in den Alltag zukehren, doch die Nächte gehörten uns weiterhin. Während ich die vernachlässigte Hausarbeit übernahm, informierte Chris meinen Großvater, der sofort losritt als er die Nachricht erhalten hatte. Er blieb ein Monat bei uns am Land und erholte sich vom Stress am Hofe während beide Männer meinen nicht wachsenden wollenden Bauch beobachteten. Nach seinem langen Besuch, kam er nun regelmäßig zu uns aufs Land und verfolgte meine Schwangerschaft. Die Bevölkerung wurde nun langsam auf eine schwangere Prinzessin vorbereitet und jeder freute sich über diese frohe Botschaft.
Nach einer schwierigen Geburt hörte ich nicht mehr auf zu strahlen. Ich hatte eine zauberhafte Tochter, eine mich liebenden Geliebten und einen fürsorglichen Großvater. Niemand nannte mich mehr Tochter der Finsternis, Hexe oder so ähnlich. Ich war die erklärte Prinzessin, doch blieb ich ein Landmädchen. Außerdem nahm ich mir vor mit meiner Tochter und Chris einige Zeit mit den Zigeunern zu ziehen. Doch erst wenn unsere Kleine größer war, damit sie auch alles richtig mitbekommen konnte.
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Die Waldfee
FantasyEin Mädchen wird geboren, was die Dämonen der Nacht bekämpfen soll. Stattdessen wird es als Tochter der Finsternis bezeichnet und verdammt. Schafft sie es sich zu behaupten und ihre wahre Bestimmung anzutreten oder verliert sie sich in den wirren de...