I'll never let you go (Remadora)

Chapter Fourteen

Harry Potter sah gerädert aus.

Kein Wunder - sein Pate, und somit seine letzte Hoffnung, aus dem Ligusterweg wegzukommen, war nun tot und er musste zu seinen Verwandten zurück, in das schreckliche, schrecklich saubere, Muggelhaus.

Tonks schüttelte sich.

Wenn sie nur in so einem Haus leben müsste ...

Sie hätte Harry zu gerne aufgenommen.

Als Harry die kleine Gruppe entdeckte, begann er zu lächeln.

"Mad Eye!", sagte er und klang dabei um einiges glücklicher, als Tonks sich ihn vorgestellt hatte. "Molly! Arthur! Remus! Tonks! Fred! George!"

"N'Tag, Junge", knurrte Mad Eye und schob seinen Hut noch weiter über sein Auge.

"Hallo, Harry", sagte Molly und schloss ihn in die Arme.

"Die - die Dursleys sind da drüben", sagte Harry müde und deutete zum Ausgang. "Ich sollte lieber gehen ..."

"Noch nicht", sagte Tonks und drehte sich zu den Dursleys um.

Diesen fielen beinahe die Augen aus dem Kopf, als die Frau mit den pinken Haaren sie plötzlich ansah, während eine dicke, rothaarige Frau ihren Neffen aus ihren Fängen ließ.

"Wir müssen noch ein paar ernste Wörtchen mit ihnen reden", sagte Remus und legte Harry die Hand auf die Schulter.

"Die werden dich den ganzen Sommer über nicht nerven", erklärte Arthur. "Und ich denke daran, sie zu überreden, dich fernen-sehen zu lassen!"

"Fernsehen", sagte Harry matt. "Ist schon in Ordnung, Sie brauchen das nicht zu tun."

"Wie geht's dir, Harry?", fragte Tonks leise, als sie sich Richtung Dursleys bewegten.

"Geht", sagte Harry. "Dir?"

Tonks lachte. "Auch gut, außer dass Mad Eye mir immer noch nicht gesagt hat, wer von seinen Bekannten nur eine Pobacke hat."

"Das sagt sehr viel über ihn aus", sagte Remus leise. Tonks sah ihn in seinem Profil leicht lächeln, antwortete jedoch nicht.

Stattdessen versteifte sie sich.

Sie hatte Remus in den letzten zwei Wochen erfolgreich ignoriert.

Und sie konnte es kaum fassen, dass das alles nun schon ein Jahr her war.

Sie war nun schon ein Jahr hinter ihm her.

Brrr.

Hinter ihm her.

So nahe es bei der Wahrheit lag, so sehr hasste sie diesen Gedanken.

Sie wollte nicht mehr, sie wollte ihn nicht mehr lieben.

Es fühlte sich so schrecklich an ...

Vorher hatte es sich gut angefühlt, denn sie war davon ausgegangen, dass Remus sie wollte.

Nun, da sie wusste, dass er sie zwar liebte, doch nicht wollte, war dieses Gefühl verflogen, es war praktisch dem anderen Gefühl gewichen.

Und schlussendlich tat es nur noch weh.

"Dann mal los", murmelte Remus da, und Tonks spürte, wie Harry von ihr weggezogen wurde.

Stattdessen war da plötzlich eine streng aussehende Molly.

"Was ist los mit dir?"

Tonks seufzte. Molly merkte alles.

"Ich sags dir nachher, Molly", erwiderte Tonks und dann setzte auch sie sich in Bewegung.