Chapter Nine part 1

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Ein paar Tage lang kam Tonks gar nicht aus ihrer Wohnung.

Molly erzählte allen, sie wäre krank, doch nur Molly selbst wusste, was wirklich mit ihr los war.

Sie, Arthur - und Remus.

Während sich Molly also um die Simulantin kümmerte, wurde Remus Opfer der Befragung und wirklich jeden Tag von Arthur ausgefragt.

Das Gespräch lief meistens gleich ab:

"Hallo Remus!"

"Oh, hallo ... Arthur ..."

"Hast du schon mit Nymphadora geredet?"

"Nein."

"Oh, na dann ... bis dann!"

Die Gespräche zwischen Tonks und Molly hingegen, sahen ganz anders aus.

Jeden Tag waren andere Gefühle enthalten, mal mehr Wut und weniger Trauer, mal brachte sie vor lauter Tränen keinen Ton heraus, und einmal war ihr sogar alles egal und sie wollte nur noch weg von London.

"Ich will ein neues Leben beginnen!", pflegte sie stets zu sagen. "Ich suche mir einen Mann in meinem Alter, ziehe mit ihm in einen Vorort und kriege einen Haufen Kinder ... mehr als du, Molly ..."

Molly konnte darüber nur lachen.

Tonks war vieles, sie war lieb, hübsch, jung und auf total liebenswerte Weise tollpatschig, doch sie war keinesfalls der Typ für viele Kinder.

Doch vorerst konnte Tonks sowieso nicht weg.

Denn an diesem Tag, dem 21. Mai, hatte sie Geburtstag, und zu allem Überfluss hatte Hestia eine Party veranstaltet.

"Das wird die Chance, mal an etwas anderes zu denken", redete besagte auf die arme Tonks ein, während sie an ihrem Outfit herumzupfte und zauberte.

"Hest ...", begann Tonks mit schwacher Stimme. "Du probierst nun schon seit einer Stunde an dem Kleid herum ... bist du dann mal fertig? Und wo ist die Party überhaupt?"

Doch Hestia lächelte nur, und entblößte dabei ihre perfekt geraden, strahlenden Zähne.

Sie stand auf und warf ihr seidiges, weizenblondes Haar zurück.

'Wie hübsch sie ist', dachte Tonks bestimmt schon zum hundertsten Mal.

"So, mein Schatz", sagte Hestia ernst, doch im nächsten Moment brüllte sie: "GUCK GEFÄLLIGST GLÜCKLICH!!", was ihr kurz darauf wieder leid tat. Sie schloss Tonks in ihre Arme.

"Tut mir so Leid", murmelte sie. "Aber du hast Geburtstag, und ich will nicht, dass du traurig bist. Oder aussiehst. Du sollst wenigstens happy aussehen!"

Tonks schluchzte etwas Unverständliches in Hestias Schulter.

Diese hatte es zwar nicht verstanden, doch sie stöhnte trotzdem auf.

"Süße, genau das will er doch! Er will sehen, dass es dich wirklich verletzt!"

Hestia schob Tonks von sich und betrachtete ihr rotes Gesicht und ihre tränennassen, geschwollenen Augen.

"Das kriegen wir schon hin", sagte sie lächelnd. "Hey! Willst du einen Witz hören?"

"Ich will keinen Witz hören, ich will, dass du mich ablenkst", murmelte Tonks.

Hestia strahlte übers ganze Gesicht. "Der Witz wird dir gefallen! Ich habe ihn früher bei Liebeskummer anderer immer erzählt. Die Erfolgsquote der Ablenkung liegt bei hundert Prozent!"

Tonks lächelte schwach. "Na gut. Leg los."

"Also", Hestia verzerrte das Gesicht. "Ich hoffe ich kann mich noch daran erinnern!"

I'll never let you go (Remadora)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt