Chapter Seventeen

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War Liebe nur eine Illusion?

War sie vielleicht nicht real?

Oder stand sie ihr vielleicht nicht zu?

Diese und viele andere Fragen flogen Tonks seit Tagen im Kopf herum.

Seit dieser Szene in der Höhle hatte sich vieles verändert.

Zunächst sprachen Remus und Tonks wieder miteinander, doch es war anders ... beinahe hasserfüllt. Tonks tat es sehr weh, wenn sie so mit ihm sprechen musste, doch wenn sie es nicht tat, machte sie sich selbst nur wieder Hoffnung. Darum ließ sie, wenn sie mit Remus sprach, meist nur Laute von sich hören, die der einer Schlange verblüffend waren. Er antwortete dafür mit einer leisen und ziemlich bösen Stimme.

Erst hatte Tonks gedacht, es würde helfen, doch nach diesen Tagen voller Hass auf sich selbst und Scheinhass auf ihn hatte sie wohl oder übel einsehen müssen, dass es nur noch mehr schmerzte, wenn sie sich einredete, was für ein Arsch er doch war.

Dann war da die Sache mit Sirius.

Tonks war noch immer nicht über seinen Tod hinweg, und wenn sie gerade mal nicht über die ziemlich schwierige Situation mit Remus und ihr klagte, klagte sie darüber, wie sehr sie Sirius vermisste.

Doch dies wollte leider niemand hören - Hestia war zum zweiten Mal schwanger und ihre einzigen Gesprächsthemen waren a) Babys und b) ihre neue Wohnung in Dublin, wo sie, ihr Mann und ihre Tochter Serenity bald hinziehen würden.

Molly interessierte das alles auch nicht besonders, denn ihr Sohn Bill hatte vor Kurzem bekanntgegeben, dass er nächsten Sommer heiraten wollte.

Eine Franzosin.

Klar, Tonks freute sich unheimlich für Bill, immerhin war sein Bruder Charlie in Hogwarts ein guter Freund von ihr gewesen, doch richtig glücklich konnte sie nicht sein.

Jeder fand plötzlich seinen Deckel, und sie ... blieb einfach zurück.

Wie damals in Hogwarts. Ja, sie war sehr beliebt gewesen, vor allem bei den Jungs. Doch niemand hatte je wirkliches Interesse an ihr gefunden.

Tonks seufzte. Und jetzt machte Molly doch tatsächlich ein Essen nach dem anderen und lud sie ständig dazu ein!

Tonks zupfte an ihren Haaren.

Wie lange würde das noch so gehen?

Wie lange würden sie noch kurz und braun und langweilig bleiben?

Würde sie die Fähigkeit überhaupt eines Tages wieder erlangen?

Und dann die Augenringe ... Tonks konnte tun, was sie wollte, die Ringe blieben, genau wie ihre Mundwinkel, die andscheinend verlernt hatten, nach oben zu zeigen.

Und - das hatte sie bisher noch niemandem anvertraut - sie hatte schon so sehr abgenommen, dass sie ihre Kleidung kleiner zaubern musste.

Tonks sah auf die Uhr.

Es war kurz vor sieben, das Essen würde also bald beginnen.

Tonks holte noch einmal tief Luft.

Denk an etwas anderes. Denk einfach daran, dass deine beste Freundin nach Irland zieht. Irland! Na bitte, jetzt hast du die Ablenkung. Bloß nicht heulen. Sorry, Hest, aber ob ich dich jemals besuchen werde, weiß ich echt nicht. War noch nie ein Fan von den Leprechauns und der irischen Mannschaft.

Und dann apparierte Tonks.

Vorm Fuchsbau wurde eine Menge Staub aufgewirbelt, als Tonks auftauchte.

I'll never let you go (Remadora)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt