Chapter Eight

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Mit einem Krachen fiel die Tür zu.

Tonks presste sich gegen die Tür, schwer atmend und mit geschwollenen Augen.

Zum ersten Mal in ihrem Leben wollte sie etwas rückgängig machen.

Wieso?

Wieso nur hatte sie das getan??

Wütend pfefferte sie ihre Handtasche quer durch ihr Schlafzimmer.

Die Tasche landete auf dem Boden.

**

Eine Stunde früher

Remus lächelte sie an.

Er hatte nachgedacht, und war zu dem Schluss gekommen, dass es nichts brachte, wenn sie sich ignorierten.

Stattdessen wollte er einfach so tun, als wäre das alles nicht geschehen.

Er schämte sich immer noch, wenn sie in der Nähe war.

Er schämte sich für sein Aussehen, sein Leben und seine Gefühle, wenn diese perfekte Frau in seiner Umgebung war.

Er war sich sicher - sie war schon längst darüber hinweg.

Wie gesagt - es war vermutlich nur ein Spielchen für sie gewesen.

Wie gesagt, sie war jung und auf der Suche nach nichts festem, sondern nach Spaß.

Remus wusste das, doch trotz allem brannte die Stelle, an der sie in berührt hatte, wie Feuer.

Und nun sah sie ihn ständig mit diesem schelmischen Blick an.

Und er -

Er lächelte zurück.

Doch da wurde ihr Blick kalt und sie wandte sich ab.

Dies geschah so schnell, dass es Remus umso mehr verletzte.

Er fixierte den Blick auf ihren Hinterkopf, auf die blonden Haare.

Er kannte sie nun schon besser - und dass ihre Haare am Ansatz rot wurden, musste nichts bedeuten.

Doch es bedeutete sehr wohl etwas.

Tonks holte tief Luft.

Sie hatte es sich vorgenommen, und Molly hatte sie unbewusst dazu angestachelt.

Denn das, was Molly über ihre Tante Narzissa gesagt hatte, hatte ihr gar nicht gefallen.

Tonks drehte sich erneut um und ging langsam auf Remus zu.

Ihr Herz klopfte, doch es war zu spät.

Sie hatte sich dazu entschlossen.

Tonks fing an, mit ihren Haaren zu spielen.

"Nicht viel los, hm?"

"Sag das nicht, sonst stehen bald zehn Todesser auf der Matte", antwortete Remus matt.

Und das hätte er besser denn gesagt, denn plötzlich war die Luft erfüllt mit roten Lichtern und "Avada Kedavra"-Rufen.

"Warum passiert das immer mit dir?", kreischte Tonks, doch Remus antwortete nicht.

Er kämpfte bereits verbissen, und er kämpfte besser als je zuvor.

Sofort brachte sich Tonks in den Kampf ein, schockte zwei Todesser auf einmal, indem das Ziel des Schockzaubers auf einen anderen Todesser krachte, und versuchte zugleich, Remus im Auge zu behalten.

Innerhalb von ein paar Minuten waren alle Todesser bewusstlos, obwohl sie in der Überzahl gewesen waren.

"Du-weißt-schon-wer kann sich nicht mal nützliche Diener leisten, was?", murmelte Tonks.

"Du weißt genau, dass er das kann", sagte Remus leise.

Tonks schwieg und dachte an ihre Tanten und deren Männer und an den Werwolf.

Tonks sah Remus an.

"Genau", flüsterte dieser. "Der Werwolf."

Dann schickte Remus seinen Patronus an Kingsley.

Tonks stiegen die Tränen in die Augen.

Sie hatte nicht gewollt, dass er glaubte, dass sie so dachte.

"Remus ..."

"Lass es."

Remus drehte sich um und ging.

"Ich ... hab mich ... in dich verliebt", flüsterte Tonks heiser.

"Das geht vorbei", sagte Remus kalt, bevor er apparierte.

**

Eine Stunde später

Tonks sank langsam auf den Boden.

Sie presste sich die Fäuste auf die Augen, doch die Tränen kamen trotzdem.

Sie war froh, dass sie endlich ausgezogen war.

So konnte sie ohne Scham losheulen ...

I'll never let you go (Remadora)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt