"Hallo, wir würden gerne Josie besuchen ..."
"Josie wer?"
"Ich weiß ihren Nachnamen leider nicht ... aber sie kommt aus Polen und hat einen ziemlich drolligen Akzent ..."
"Ach, Sie meinen die Josie!"
Tonks nickte und sah sich um, während der große Gefängniswächter die Akten durchsah.
Askaban war offenbar renoviert worden, zumindest die Eingangshalle sah freundlich und hell aus.
"Soooo", sagte der Wächter und knallte ein Heft auf den Tisch. "Oh. Ihr seid die ersten Besucher! Namen?"
"Dora Tonks, Hestia Jones", sagte Tonks schnell und der Wächter kritzelte ihre Namen unter den Namen Josephine Malkov.
Der Wächter klappte das Heft zu und winkte Tonks und Hestia hinter sich.
Tonks eilte zu Hestia und umfasste sie so gut es ging. "Kannst du noch atmen?"
Hestia schnaufte. "Wenn ich im Gefängnis platze, ist das deine Schuld. Dann musst du mein Kind zur Welt bringen."
Tonks lachte tonlos.
Die Wahrheit war - sie wollte Josie einfach nicht allein besuchen, und da Hestia sie an diesem Wochenende - dem vor dem Showdown - ein letztes Mal sehen wollte, war Hestia die erste Wahl als Begleitperson gewesen.
"Wart nur, bis du mal so weit bist. Dann zahl ich's dir heim."
"Ich kann immer noch nicht glauben, wie fett ein Mensch werden kann", sagte Tonks. "Ich meine, du bist ein Haus!"
Hestia schnaubte und griff sich an den Bauch. "Und du bist scheiße."
"Ren hat mir geschrieben. Sie war geschockt. Sie hat dich fast nicht wiedererkannt!"
"Ich hasse dich!", wimmerte Hestia und Tonks lachte.
Als Hestia überraschend aufgetaucht war, hatte sie vor Glück zu Weinen begonnen. Erst da hatte sie bemerkt, wie sehr sie ihre beste Freundin in den letzten sechs Monaten vermisst hatte. Und kaum war Hestia da, war alles wieder beim Alten.
Tonks hatte seit zwei Tagen keinen Gedanken mehr an Remus verschwendet, und das tat ihr gut.
"Ren hat wenigstens nicht so blöd gegafft, wie du."
"Ren war noch bestürzter als ich", sagte Tonks ernst. "Man sieht nicht jeden Tag einen Wal in Klamotten."
"Mach doch ein Foto, dann hast du's länger!", rief Hestia und warf die Arme in die Luft.
"Gute Idee, und wenn ich es an eine Forschungslabor verkaufe, bekomm ich auch noch Kohle dafür."
Hestia kicherte und beäugte den Wächter, der allerhand zu tun hatte, so zu wirken, als würde er sie nicht hören.
"Lieber fett und gesund als abgemagert und krank, du Strich", sagte sie und stieß Tonks in die Rippen.
"Das sagst du nur, weil du nichts daran ändern kannst", sagte Tonks. "Meinst du echt, ich würde lieber so sein wie du? Und nicht mehr aufkommen, falls ich mal auf den Rücken falle, wie ein Käfer? Meine Bauchschlaf-Angewohnheit aufgeben?"
"Jaja", unterbrach Hestia. "Vergiss nicht die wahren Probleme. Wenn dein Mann nicht mehr mit dir schlafen kann, weil du zu fett wirst."
Tonks lachte höhnisch. "Oh du Arme!"
"Genau. Und dann kommt man mal endlich in die Wehen und dann dauert es erst mal gefühlte, schmerzerfüllte, Jahre, bis dein Kind kommt. Und dann dauert es wieder gefühlte Jahre, bis du bereit bist, mit deinem Mann zu schlafen, physisch und psychisch."
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I'll never let you go (Remadora)
Fanfic[Remus Lupin und Nymphadora Tonks - Harry Potter Fanfiction!!] Tonks hat's nun wirklich nicht leicht. Bisher war sie in ihrem Leben immer gut klargekommen, doch als sie ihn kennenlernte, wurde es komplett durcheinandergeschüttelt. Doch was, wenn die...