8. Kapitel

2.5K 73 0
                                    

Ich wachte auf, weil ich einen ansteigenden Druck an meinem Oberarm, ich blickte auf meinen Arm, ich sah ein Blutdruckmessgerät. Ich war so müde also schloss ich die Augen. Eine Betreuerin, die anscheinend gemessen hatte, sagte: " Ihr Blutdruck ist weiter gesunken. 67/48 und Puls 42. Was meinst du?" Eine männliche Stimme sagte: " Wenn sich ihr Zustand verschlechtert muss Sie auf die Intensiv." Dabei dachte ich mir nur, NEIN! Sie sprachen weiter, irgendwas über transnasale Magensonde und Fixierung. Ich setzte mich ruckartig auf, und schaute die Beiden an. Die Schwester stellt sich vorsichtig vor: " Ich bin Frau M. Das ist Doktor K. Geht es dir besser? Du hast fast 23 Stunden geschlafen. Wir werden dich jetzt wiegen und wenn du abgenommen hast, bekommst du einen Gerichtbeschluss, und eine Sonde, wenn es sein muss Fixieren wir dich." Ich schaute sie traurig an. Vorsichtig klopfte Sie mir auf die Schulter, beide halfen mir auf. Sie stützten mich und wir liefen zu dem Untersuchungszimmer, in dem eine Waage stand. Waagergebnis 42,9kg . Die kranke seite machte Freudensprünge, während ein Teil von mir realisierte, das ich die Sonde wieder bekommen würde. Getrieben vom Fluchtinstinkt und Adrenalin, rannte ich zur Tür, ich rüttelte und zog. Abgeschlossen! Ich fing an um Hilfe zu schreien, Frau M und Doktor K, hielten mich am Arm und zwangen mich in das Zimmer. Sie redeten auf mich ein, Sie sagten irgendetwas, ich verstand nichts, in meinem Kopf kreisten die Gedanken. Dann stand ich auf und schrie sie an, schlug gegen Wände, meine "Aktion" fand ein jähes Ende. Ich sah plötzlich nur noch schwarz und hörte einen Knall.



Als ich wieder aufwachte, spürte ich den Druck in meiner Nase und meinem Hals. Ich realisierte das ich wieder eine Sonde hatte. Automatisch wollten meine Hände dorthin fassen. Ich konnte mich nicht bewegen. Meine Hände waren an das Bettgestell gefesselt. Dann erst blickte ich mich um, weil ich ein Piepen hörte, Ich sah die Kabel die unter meinem Top zu einem Monitor führten. Plötzlich schlug der Monitor Alarm. Eine weiß gekleidete Schwester kam herein, um zu  schauen was los ist. Mein Puls war in die Höhe geschnellt, weil ich mich aufregte. Sie sah das ich mich aufrichten wollte, und drückte mich sanft auf das Bett zurück. Sie telefonierte kurz " Ja sie ist wach. ----- Nein, ihr geht es okay. RR's sind im unteren bereich, aber Puls ist wieder im Normbereich. ----- Gut, bis Gleich" Kurz darauf kam eine junge Ärztin in den Raum. " So Annie, ich bin Doktor L., du liegst auf der Intensiv, sicher hast du dich schon gefragt wieso deine Hände fixiert sind. Du warst sehr aggressiv, und musst zunehmen, da du dich wahrscheinlich wehren würdest, jetzt diesen Weg. Du hast außerdem einen Gerichtbeschluss bekommen, die Ärzte der Geschützen und deine Eltern haben es auf dringlich gemacht. Erstmal bleibst du 6 Wochen hier, dann wird entschieden wann du gehen kannst. Alles verstanden? Wir verlegen dich wieder auf die Geschlossene, wenn du 44 Kg erreichst, und deine Werte unauffällig bleiben. Das sind Maßnahmen die uns keinen Spaß machen, aber bei deinem Zustand müssen wir so handeln." Ich nickte und schaltete dann ab. Beobachtete das Tropfen und bewegte meine Beine hin und her. 

Tropf

Tropf

Tropf

Nur die Magersüchtige in der Masse (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt