31. Kapitel

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Irgendwann schlief ich ein.

Mit zugeschwollenen, roten Augen wachte ich am morgen völlig bekleidet in meinen Alltagsklamotten auf.

Ich schaute auf den Wecker. 5:29 Uhr. Mittwoch. Tag 2 bzw. 3 in der Psychiatrie. In ca. einer dreiviertel stunde vielleicht auch einer Stunde würde ich geweckt werden. Also ist Zeit für 30 Minuten Sport und danach Duschen. Zum Glück war ich vorerst alleine im Zimmer untergebracht.

Um kurz vor sieben ging ich aus dem Zimmer.

Ich traf einen Pfleger. Er winkte mich zu sich.

"Anie, ich habe hier deine Medikamente. Du bekommst ab heute morgens 1mg Risperdal. Gestern Abend hättest du eigentlich auch nochmal 2 mg bekommen, aber die Pflegerin hatte es irgendwie nicht auf dem Schirm. Also kommst du kurz zum Stationszimmer?"

Ich schaute wohl sehr erschrocken, weil er lächeln musste. Dann kam ich aber trotzem mit. Er gab mir einen Plastikbecher mit Wasser drin und eine kleine bunte Tablette. Ich schluckte sie zuammen mit dem Wasser.

Ging wieder aufs Zimmer und schminkte mich, bevor ich zum Frühstück ging.

Zum Frühstück trank ich wieder zwei Tassen Kaffee nur dieses mal ohne Milch.

Nach dem Essen fragte mich der Pfleger von vorhin, ob ich den keinen Hunger gehabt hätte, und immer so wenig über den Tag verteilt aß? Ich dachte mir nur, hat er meine Akte denn nicht gelesen?

Wie es aussieht wohl nicht. 

Am Mittag beim Einzelgespräch mit Dr. Angelis sprach Sie mich auch auf mein Essverhalten an. Sie meinte das es nicht Gut ist, aber Sie auch nichts dagegen tun könne, hauptsache ich trinke genug.

Also fing ich auch an weniger zu trinken. Erst nur 3 Gläser am Tag. Natürlich Wasser, dann nur noch zwei und letztendlich nur noch zu den Tabletten.

Am Montagmorgen versagte mein Kreislauf. Ich kippte um.

Dunkelheit.

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Nur die Magersüchtige in der Masse (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt