7. Kapital

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Ich saß nun auf dem Stuhl im Arztzimmer,und schaute zu wie die Sondennahrung in meinen Magen lief.  Langsam fühlte ich wie die kalte Flüssigkeit meinen Magen zu füllen begann. Der Arzt und Al schauten mich an, keiner sagte etwas. Dann stand ich einfach auf und ging Richtung mein Zimmer. Als ich mit dem Infusionsständer über die Station lief, sah ich die Blicke der anderen die ihre Ruhezeit an dem Gruppentisch absaßen. Ich lief weiter, nur nichts anmerken lassen. Im Zimmer lief ich meine Runden, stellte immer wieder die Geschwindigkeit, wie schnell die Sondennahrung tropfte, um. Lief und Lief und weinte, Träne um Träne. Ich konnte nicht mehr. Ich schlug gegen die Wand und schrie. Al und ein mir unbekannter Arzt standen plötzlich vor mir. Ich schaute sie an und weinte noch mehr. Schrie, dass sie mir die Scheiß Sonde wegmachen sollen und das ich nicht noch Dicker werden will.  Dann schlug ich wieder gegen die Wand, immer wieder. Der Arzt hatte genug und packte meinen Arm und sagte mir ich solle aufhören. Ich weinte weiter, er nickte Al zu die schnell das Zimmer verließ und kurz darauf mit einem kleinen Medibecher kam mit einer bräunlichen Flüssigkeit darin. Sie hielt ihn mir hin, ich nahm die freie Hand und schlug den Becher weg. Dann schrie ich wieder den Arzt an, er solle mich sofort loslassen. Der Arzt ließ mich los, ich hielt meine Hand an das Sondenende und zog fest, mir liefen noch mehr Tränen und Magensäure ins Gesicht. Ich schmiss die Sonde auf den Boden, als ich zur Tür wollte hielt Al mich fest, während der Arzt einen Knopf an seinem Telefon drückte, ich hörte ein lautes Piepen, der Arzt öffnete die Tür und ich sah wie 5 Betreuer über den Flur gerannt kamen. Ich versuchte mich los zu reißen, Al hielt mich fest, dann kamen die anderen Betreuer, 2 zwängten mich auf den Boden. Während die anderen leise mit dem Arzt flüsterten. Dann wurde ich plötzlich hoch gerissen,  Sie schleiften mich über den Flur bis in den Fahrstuhl, ich hatte keine Kraft mehr mich zu wehren. Der Fahrstuhl fuhr in den 6 Stock. Ich werde weiter geschleift ein Betreuer schloss eine Tür auf. Auf der Station angekommen, brachten sie mich in einen Raum,  Eine Schwester ging raus, kam kurz darauf mit einer kleinen Tablette wieder, Sie sagte zu mir ich soll den Mund aufmachen, mechanisch öffnete ich den Mund. Sie ließen mich auf eine Matratze fallen, vorsichtig. Bevor ich einschlief sah ich mich um, In den Ecken Kameras, die Wände Hellbraun, ein hohes Fenster zugeklebt mit Folie und man sah die Gitterstäbe, sonst war nichts ausser der Matratze auf der ich lag. Ich wurde immer müder, und müder.

Schlaf.

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Nur die Magersüchtige in der Masse (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt