9. Kapitel

2.3K 71 1
                                    

Wie gebannt starrte ich auf das Tropfen der Infusion, fühlte wie mein Magen sich füllte. Immer wieder fragte ich ob sie mich los machen, und dass ich die Sonde zulassen würde. Förmlich spürte ich wie das Fett in meinen Körper ging. Nach 2 Tagen, machten Sie mich los. Der Monitor kam ab, und so lief ich heimlich im Zimmer, langsam wusste ich wann die Schwestern zum Kontrollgang kamen. Am nächsten Tag, wieder Wiegen. Waagenergebnis 42,0kg Ich habe abgenommen.  Sie wogen nach, das Ergebnis blieb gleich. Doktor L: " du hast trotz Fixierung und 1800 Kalorien per Magensonde nicht zugenommen, und sogar abgenommen. Das ist gar nicht Gut. Entweder wir erhöhen die Sondiermenge oder du fängst an zu essen. " Ich entschied mich natürlich für Essen, mit dem Hintergedanken zu schummeln natürlich. So sah mein Essensplan aus:

Morgens: 1 Schale Quark mit Obst

Snack: 1 Apfel

Mittags: 1 Salat und Zwieback

Snack: 1 Müsliriegel

Abendessen: 2 Knäckebrote und 1 Scheibe Käse

+ 1800 ml Sondennahrung. 

Ich schummelte wo ich nur konnte. Da ich alle zwei Tage gewogen wurde, stellte sich dann aber herraus das ich schummelte. Wieder nicht zugenommen, sondern sogar 400 g abgenommen. Dann erhöhte man mir die Kalorienmenge auf 2200 Kalorien\ml plus dem gleichen Essensplan wie oben.

So ging es vier Tage weiter, ich nahm 100 g zu, dann zwei Tage später wieder ein halbes Kilo weniger. Meine Kalorien wurden wieder erhöht. 2600 Kalorien per Sonde plus den Essensplan:

Morgens: 1 Schale Quark mit Haferflocken und Obst

Snack: 1 Pudding

Mittags: 1 Brötchen mit Butter und Marmelade plus 1 Salat

Snack: 2 Müsliriegel

Abends: 1 Brötchen mit Käse plus 1 Banane

Inzwischen saß eine Schwester bei jeder Mahlzeit bei mir und beobachtete mich. Ich musste essen. 

Mein Kopf brachte mich langsam um. Nach 3 Wochen erreichte ich die 44 Kilo und wurde auf die geschlossene Station verlegt. 


Nur die Magersüchtige in der Masse (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt