2 Kapitel

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Als ich langsam wach wurde, roch ich es, den Krankenhausgeruch. Ich öffnete meine Augen, und blickte mich um. Ich sah den sterilen Raum, die Monitore und Infusionen. "Oh Nein, shit. Ich bin im Krankenhaus. " Eine junge Ärztin kam rein. Sie setzte sich auf den Stuhl neben dem Bett und sagte: " Hi. Mein Name ist Dr. A. Ich bin die diensthabende Ärztin. Deine Lehrer haben dich in Krankenhaus bringen lassen, weil du auf der Treppe zusammengebrochen bist. Wie geht es dir? " Noch ganz benommen antwortete ich: " Keine Ahnung. Irgendwie Benommen. Wann komm ich wieder hier raus? " " Nicht so vorschnell, Annie. Wir wissen noch nicht weshalb du zusammengebrochen bist. Deine Blutwerte kommen in 15 Minuten erst an. Bis dahin abwarten. Ich komme später um mit dir alles weitere zu besprechen. Soll ich deine Eltern anrufen? Da du 16 bist, dachten wir, du kannst das selber entscheiden." Meinte die Ärztin. Ich schüttelte den Kopf. Dr. A's Pipser ging los. Sie entschuldigte sich und verschwand aus dem Zimmer. Kurz darauf kam eine Krankenschwester mit dem Mittagessen. Ich hob Vorsichtig den Deckel, eine undefinierbare Braune Masse und Rahmgemüse. Wann habe ich das letzte mal Rahmgemüse gegessen? Ich kann mich nicht erinnern. Ich saß nun da, starrte auf das Essen. Die 15 Minuten waren schon längst vorbei. Die Ärztin kam wieder, ihre Miene war Ausdruckslos. Sie hatte einen Zettel in der Hand. Sie setzte sich wieder auf den Stuhl zeigte mir den Zettel und während sie auf ein Ergebnis zeigte sagte sie: " siehst du das? Dein Eisenwert und Kalium sind etwas erniedrigt. Das erklärt deinen Zusammenbruch. Wir behalten dich noch bis morgen Mittag da und wenn es bis dahin keine Zwischenfälle gibt und du brav die Aufbauenden Medikamente nimmst, bist du morgen hier raus. Was mich auch ein wenig stutzig macht ist dein Geringes Gewicht, du bist zwar nicht stark Untergewichtig, aber 49 kg sind zu wenig bei einer jungen Frau mit 175cm Körpergröße. Da solltest du darauf achten, genug zu essen. Ich muss dann weiter. Wir sehen uns morgen, wenn deine Eltern dich hier abholen, ich würde noch kurz mit deiner Mutter reden. " so ging sie raus. Ich aß das Mittagessen nicht. Genausowenig das Abendessen und erst recht nicht das Frühstück, Butter! Niemals. Aber die Medikamente nahm ich. Um 11 Uhr kam meine Mutter und mein Stiefvater. Zusammen mit Dr. A kamen sie in mein Zimmer. Sie redeten, ich hörte nicht zu. Dann war ich entlassen.

Nur die Magersüchtige in der Masse (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt