13. Kapitel

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In der Notaufnahme, wurde ich in ein Behandlungszimmer geschoben. 

Eine Schwester kam, ich solle mich auf die Liege legen. Sie maß den Blutdruck 70 zu 39 und Puls 36. Sie ging kurz aus dem Zimmer und kam mit einem Arzt zurück. " Also Annie, dein Hausarzt hat gesagt das du viel abgenommen hast. Wir werden dir jetzt einmal Blut abnehmen und ein Ekg schreiben. Dann sehen wir auf welche Station du kommen wirst. " 

Nachdem alles erledigt war, kam der Arzt wieder zu mir. " Also dein Ekg fiel schon mal nicht so Gut aus. Die Blutwerte kamen gerade an. Du bist haarscharf an der Grenze. Es ist richtig gefährlich gerade. Wir legen dich auf die Intensiv. Erstmal bekommst du Flüssigkeit, dann wird entschieden ob du eine Magensonde bekommst, wie ich hörte hattest du schon mal eine. Also nichts neues für dich. Die Schwester bringt dich gleich hoch."

Im selben Moment kam die Aufnahmeschwester wieder mit einem Rollstuhl vor sich. Der Arzt legte mir noch einen Zugang in den Arm und hing eine Infusion an. Die Schwester half mir in den Stuhl und schon ging es zum Aufzug, Richtung Intensivstation.

Inzwischen war es 17 Uhr. Ich lag an Monitoren und Infusionen angeschlossen im Bett, als die Schwester mit einem Essenstablett ins Zimmer kam.

Ich aß nichts.

Am nächsten Morgen wurde ich gewogen. 32,8kg .

Dann Beschloss der Arzt, dass ich wieder eine Sonde bekommen sollte. 

15 Minuten später kam der Arzt, eine Assistentsärztin und eine Schwester mit der Sondenausrüstung ins Zimmer.

Der Arzt schmierte wie jedes mal das Betäubungsgel auf die Sonde und näherte sich meiner Nase. Ich drehte meinen Kopf weg. Die Schwester hielt ihn fest. Der Arzt führte den Schlauch vorsichtig ein, ich spürte diesen schrecklichen Schlauch in meiner Nase, dann hielt seine Assistentin mir ein Wasserglas mit Strohhalm hin, ich schluckte und mit jedem Schluck war die Sonde tiefer in meinem Hals, bis er in meinem Magen war. Die Schwester ließ meinen Kopf los und klebte die Sonde fest.

Die Assistentin blieb, während der Arzt und die Schwester aus dem Zimmer verschwanden. "Armes kleines Mädchen... das es erst soweit kommen muss, finde ich sehr traurig. Das Gesunde junge Frauen, aufhören zu Essen und sich fast umbringen. Wärst du nicht so abgemagert, wärst du ein echt schönes Mädchen" mit diesen Worten ging die Assistentin und eine Schwester schob einen Infusionsständer mit Sondennahrung rein.

Wieder tropfte sie kurz darauf in meinen Magen die Kalte Flüssigkeit spürte ich im Schlauch und wie sich mein Magen wieder zu füllen begann. Es war sehr langsam eingestellt, und es waren auch "nur" 500 ml. 

Es tropfte und tropfte.

Langsam und Gleichmäßig.

Bis ich irgendwann einschlief

Nur die Magersüchtige in der Masse (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt