Russian Roulette

Kapitel 10

Chanyeols POV

"D-daddy?" fragte er und bei dem Klang seiner süßen Stimme bekam ich am ganzen Körper Gänsehaut. "Hallo Baekkie, wie geht es dir?" fragte ich und strich ihm liebevoll über seine Wange. "I-ich weiß nicht... Mir ist ganz sch-schwindelig..." sagte er und hielt sich den Kopf. "Das ist ganz normal am Anfang. Du musst dich zuerst daran gewöhnen dich nun frei bewegen zu können, der Schwindel legt sich mit der Zeit," erklärte ich ihm und zog ihn für eine Umarmung zu mir. "Du glaubst gar nicht wie froh ich bin dich nun endlich in den Armen halten zu können mein kleiner Diamant... So lange habe ich auf diesen Moment gewartet..." Fester presste ich ihn an mich und drückte ihm einen kleinen Kuss auf das Ohr, was ihn kichern ließ. "Ich bin auch froh Daddy... Aber was wird jetzt passieren? Du hast mich doch bestimmt nicht umsonst gebaut und zum Leben erweckt, oder etwa doch?'' Ich begann zu grinsen und gab ihm erneut einen Kuss. Mein kleiner Schatz war so schlau, aber das hieß nicht, dass er jetzt schon meine Absichten erfahren wird, wenn er sie jemals erfahren wird.

''Ich wollte nicht mehr so einsam sein... Und jetzt wo ich mit dir drei wundervolle Puppen um mich herum habe, wird das auch niemals passieren. Ich liebe euch drei über alles.'' ''D-drei? Wie du hast neben mir noch zwei andere?'' fragte er geschockt und stieß mich von sich um mir ins Gesicht sehen zu können, wahrscheinlich um sicher zu gehen das ich ihn nicht auf den Arm nahm. Leicht schmunzelte ich und streichelte erneut über seine Wange. ''Du hast richtig gehört mein Schatz, du hast noch zwei ältere Brüder. Aber keine Sorge, sie sind ganz lieb und du wirst wunderbar mit ihnen auskommen,'' antwortete ich aber es war ganz offensichtlich das ihm diese Antwort überhaupt nicht gefiel. Seine roten Augen starrten aufgebracht auf den Boden und seine Wangen plusterten sich ein wenig auf, so wie bei einem kleinen Kind das sein geliebtes Eis nicht bekommt.

Um ihn nicht die Chance zu geben weiter zu schmollen, legte ich meine Lippen auf seine und küsste ihn sanft. Sofort erwiderte er und schlang seine Arme fest um meinen Hals. Innerlich grinste ich und war froh das er genauso leicht wie Kyungsoo um den Finger zu wickeln war. Diese Eigenschaft war wirklich Gold wert. Zu schade, dass ich mich bei Luhan damals entschied sie wegzulassen aber das war nicht weiter ein Problem. Er ließ sich auch so wunderbar manipulieren, wenn auch etwas aufwendiger als die anderen beiden.

Wir lösten uns voneinander und ich lachte leicht als ich sah das Baekhyun noch immer die Augen geschlossen hatte und sich leicht über die Lippen leckte. ''Ich will noch mal, das war schön Daddy,'' sagte er und küsste mich kurz darauf wieder. Ich ließ ihn einfach machen und fuhr dabei mit meinen Fingerspitzen über seinen Rücken was ihn erschaudern ließ. ''Wir sollten dir etwas anziehen, findest du nicht? Ich will ja nicht das mein kleiner Engel friert,'' meinte ich nachdem wir uns endlich komplett voneinander lösten und er nickte. ''Es ist wirklich ziemlich frisch...'' ''Dann warte hier, ich bin gleich zurück.'' Schnell aber doch ganz leise, lief ich nach oben in die Wohnung und holte aus meinem Kleiderschrank ein weißes Hemd, eine schwarze, enge Jeans, Unterwäsche und noch ein paar Socken heraus und ging schnell zurück zu Baekhyun. Ganz brav saß er noch immer auf dem Tisch und sah sich neugierig in meiner Werkstatt um. ''Hier bitte,'' sagte ich und reichte ihm die Kleidung. Lächelnd nahm er sie an, sah kurz drauf und dann wieder zu mir. ''K-könntest du mir vielleicht helfen Daddy?'' Schüchtern sah er zu Boden, was mich lächeln ließ. ''Natürlich Baekkie.''

Ich zog ihm die Sachen an und als ich gerade dabei war sein Hemd zu zuknöpfen, legte er seine Hände sanft an meinen Kragen und zog mich für einen Kuss zu sich heran. Stimmt, das hatte ich komplett vergessen. Am Anfang waren sie auch so verdammt anhänglich und wollten die ganze Zeit kuscheln. Na das kann ja was mit Kyungsoo werden wenn er nicht die ganze Zeit an mir hängen kann. Obwohl... Es könnte auch sehr lustig werden. Zwar liebte ich Kyungsoo wirklich, genauso wie Baekhyun aber trotzdem wäre es witzig mit anzusehen wie sie sich beide bekriegen weil jeder meine Aufmerksamkeit haben möchte. Und wie verdammt witzig das werden kann...

Leicht begann ich zu kichern, was Baekhyun verwirrt den Kuss unterbrechen ließ. ''Was ist so lustig? Mache ich irgendetwas falsch?'' fragte er besorgt und sofort schüttelte ich mit dem Kopf. ''Nein keine Sorge, du machst alles super.'' Ich schloss die letzten Knöpfe seines Hemds und richtete noch schnell seinen Kragen, ehe ich ihn von oben bis unten musterte. ''Wunderbar... Du siehst einfach wunderbar aus. Fehlen nur noch die Schuhe...'' meinte ich nachdenklich und lief schnell in das Lager wo ich ein paar für ihn stehen hatte. Ich zog sie ihm an und lächelte dann zufrieden. ''Großartig. Jetzt müssen wir nur noch warten bis die anderen beiden wach sind, damit ihr euch Kennenlernen könnt und wir endlich eine Familie werden.''

Sein Lächeln verschwand daraufhin und er sah wieder ernst auf den Boden. ''Hey Baekkie, ich weiß du möchtest nicht aber ihr müsst euch Kennenlernen. Wir wohnen immerhin alle zusammen, da kannst du den beiden nicht immer aus dem Weg gehen.'' Sanft hob ich sein Kinn an und sah ihm aufmunternd in die Augen. ''Dann sollen sie ausziehen! Ich will dich für mich haben, du bist mein Daddy und nur meiner!'' Fest umarmte er mich und da das so plötzlich kam, schwankte ich etwas aber fing mich zum Glück noch rechtzeitig, bevor ich mit ihm umfallen konnte.

Behutsam legte ich meine Hände auf seine Hüften und drückte ihm einen Kuss auf die Haare. ''Baekhyun so einfach geht das nicht. Die beiden sind schon viel länger bei mir als du und sie lieben mich genauso. Ich kann sie nicht einfach wegschicken. Außerdem würde es mir das Herz brechen... Versteh doch, dass in meinem Herzen genug Platz für euch alle drei ist. Ich kann und will nicht ohne einen von euch...'' Leicht begann ich zu schluchzen und schaffte es damit ihn weich zu kriegen. Schnell sah er zu mir hoch und schmollte. ''Bitte nicht weinen Daddy, es tut mir leid, ich werde das nie wieder verlangen. Es ist nur... Ich liebe dich so sehr und es fällt mir schwer dich mit jemandem zu teilen aber wenn du sagst, dass du uns gleich liebst dann... würde ich es gerne probieren. Vielleicht sind die beiden ja doch nicht so übel und wir werden gute Freunde,'' sagte er und nach einer kurzer Überlegung lächelte er breit. Ich erwiderte es und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. ''Das freut mich zu hören und du wirst sehen mein Schatz, ihr drei werdet euch großartig verstehen....''