Hope

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"Ich denke du solltest gehen", sagte er emotionslos und kalt. Ich schaute ihm noch wie vor einer Minute in die Augen. Sie strahlten nicht mehr, wie sie es vorher taten und das grün trat nicht mehr in den Vordergrund. Mit jeder Sekunde, welche ich ihn mehr anschaute wurde sein Blick kälter. Wie geht sowas? Wie kann ein Mensch von lebensfroh, und glücklich zu emotionslos und kalt werden? Ich weiß nicht warum, aber es versetzte mir einen Stich durch mein Herz. 

"Ist wohl besser so", ich wollte nicht mehr auf seine Antwort warten, sondern stellte meine Tasse auf den Tisch auf der Terrasse und ging fast im Laufschritt auf die Tür zu. Ich wollte hier nur noch raus. Warum sollte es auch anders sein als damals? Ich war es nicht anders gewöhnt. Immer, wenn ich auch nur annäherungsweise denke, ich kann einem Menschen vertrauen, werde ich enttäuscht. Mittlerweile war ich es gewohnt, dass ich für niemanden etwas besonderes bin und ich immer etwas falsch machen. Ich frage mich nur andauernd, was mache ich falsch? Ist es mein Aussehen? Ist es mein Charakter, oder das was ich sage? Ich kann es mir selbst nicht erklären, dass einzige was ich weiß, man kann es niemanden Recht machen.

 In meinem Leben habe ich gelernt, dass Menschen gemein sein können, aber nicht nur gemein, sondern auch egoistisch. Allerdings habe ich auch gelernt, dass Menschen unterschiedlich sind. Es gibt auch echte Menschen, aber diese werden immer seltener. Und wenn man das Glück hat, solche Menschen kennenzulernen, dann gehen sie zu schnell grundlos von einem. Sie werden einem einfach weg genommen. In dem Moment viel mir der Spruch meiner Oma ein, denn sie zu oft zu mir gesagt hat Sobald ein Mensch von sich aus nicht glücklich ist und versucht jemand zu sein, der er nicht ist und damit Menschen etwas vorspielt, kann nicht echt sein, und auch nicht werden. Es gibt nur wenig echte Menschen, und wenn du einen von ihnen triffst, dann halte sie um jeden Preis. 

Wir sind viel zu leicht zu beeinflussen und das ist das größte Problem. Und auch, wenn wir es uns nicht eingestehen wollen, ist der größte Feind von Menschen, andere Menschen. Sie können uns, uns selbst nehmen, unsere eigene Persönlichkeit. Sie haben die Macht über uns, etwas komplett neues daraus zu machen, aber nur, wenn wir ihnen die Macht über uns geben. Das ist der Grund, warum ich mich niemandem mehr komplett hingebe. Zu viel wurde ich enttäuscht und verletzt. 

Ich merkte gar nicht, dass ich bereits in Kates Haus saß und weinte. Ich war wieder an dem Punkt, wo die Vergangenheit die Gegenwart einholt und eigentlich habe ich mir geschworen, dass ich so etwas nie wieder zu lasse. 

"Hey Süße, du weinst ja, ist alles in Ordnung bei dir? Ist was auf der Party passiert?", in Kates Stimme lag Besorgnis, dass konnte man hören.

"Nein, es ist alles in Ordnung", log ich 

"Ich weiß, dass ihr im letzten Jahr viel durchgemacht habt, aber beide schau-", ich unterbrach sie, ich konnte jetzt nicht darüber reden. Dafür war es noch zu früh. 

"Ich geh schlafe, Gute Nacht Kate", ich versuchte sie dabei anzulächeln und hoffe, wie schon bei Kyle, dass es echt aussah. Als ich schon fast bei der Treppe war drehte ich mich nochmal um. "Ach und Kate?", daraufhin sah sie mich an. "Danke", damit ging ich hoch in mein Zimmer. 

Ein weiterer Punkt, den ich gelernt habe, um jeden Moment dankbar zu sein und es nicht nur zu fühlen, sondern auch auszusprechen.