Mal wieder stehe ich hilflos vor meinem Kleiderschrank. Schon seit einer halben Stunde überlege ich, was ich anziehen kann, um dem Anlass entsprechend gekleidet zu sein.
Letztendlich entscheide ich mich für ein dunkelblaues eng anliegendes Kleid, welches mir bis kurz über die Knie geht. Danach machte ich noch meine Haare und mein Make-up im Bad und ging zu Kate runter. Schon auf der Treppe kam mir der Essensgeruch entgegen, woraufhin ich sofort Hunger bekomme.
Als ich in die Küche ging war der Tisch edel, aber nicht zu schick dekoriert. "Wow, Kate das sieht jetzt schon gut aus."
"Danke süße, das Essen ist gleich fertig und Dan müsste auch bald kommen." Man hörte heraus, dass sie nervös war.
Ich half ihr, die letztens Vorbereitungen zu treffen und dann klingelte es an der Haustür.Kate ging sichtbar nervös zur Tür und sofort hörte man eine Männerstimme und Gelächter.
Kurze Zeit später kam ein gut aussehender Mann, Ende 30 mit kurzen schwarzen Haare in die Küche und lächelt mich an."Hallo ich bin Dan." Sagte er zu mir und reicht mir seine Hand, welche ich lächelnd schüttelte. "Freut mich, ich bin Elena."
Er war wirklich nett und ich denke, er passt gut zu Kate. Ich bekam nebenbei mit, wie Kate, Dan etwas zu trinken anbot. Mittlerweile war ich die Jenige, welche nervös war. Was wenn alles aufliegt? Einfach nicht daran denken Elena.Ich schaute auf die Uhr und pünktlich um 18 Uhr klingelt es. Das hätte ich nicht gedacht, dass er so pünktlich ist. Ich sagte zu Kate, dass ich gehe und öffnete die Tür. Was ich sah, raubte mir den Atem. Kyle stand in einem schwarzen Hemd und einer schwarzen engen Hose vor mir. In der Hand hält er einen Strauß Blumen. Er sieht echt gut aus. Aber nicht nur ich schaute ihn so an, sondern er mich genauso.
"Wenn ihr dann fertig seid mit anstarren würde ich ihn auch gerne begrüßen." Sagte Kate hinter uns. "Ehm natürlich. Kate das ist Kyle. Kyle, dass ist Kate." Stellte ich die beiden gegenseitig vor.
"Freut mich sie kennenzulernen." Sagte Kyle höflich. Er hat so viele Seiten an sich, die ich noch nicht kenne.
"Lass bitte das Sie, ich bin Kate." Sagte meine Tante freundlich und zog ihn in eine Umarmung. Kyle war sichtlich überfordert.
Nachdem Kate dann von ihm abließ, gab er Ihr noch die Blumen. Und ich dachte, sie sind für mich.Nachdem ich Kyle und Dan gegenseitig vorgestellt habe, saßen wir gemeinsam am Tisch und essen zusammen.
"Und wie lange kennt ihr euch schon?" Fragte Dan aufeinmal. Das fängt schon gut an. Ich kann mir doch jetzt keine Geschichte ausdenken. Ich war noch nie gut im Lügen.
"Auf einer Party. Ich war mit Freunden da, und sie mit ihrer Freundin Stella. Beim Tanzen ist sie mir sofort aufgefallen und dann habe ich sie einfach angesprochen." Rettete uns Kyle. Anscheinend merkte er, wie nervös ich war und er legt seine Hand auf meinen Oberschenkel. Die Stelle, welche er mit seiner Hand berührt, fängt sofort an zu kribbeln. Ich darf mich nicht verlieben.
Ich hörte mittlerweile nicht mehr zu, worüber Kate und Kyle sprachen. Ich war zu sehr auf seine Hand fixiert, welche auf meinem Oberschenkel lag."Elena? ELENA?" Fragte eine Stimme lauter. Ich schaute hoch und blickte in Kates Gesicht.
"Entschuldigung, was ist?" "Könntest du noch Wein holen?" Fragte mich Kate. Ich nickte und ging in die Abstellkammer, wo ich erstmal tief ein, und wieder ausatme. Ich entschied mich für einen Rotwein. Als ich mich wieder umdrehte lies ich einen kleinen Schrei aus, weil Kyle hinter mir stand."Spinnst du? Du kannst mich doch nicht so erschrecken." Sagte ich aufgebracht.
"Alles in Ordnung? Du hast so abweisend gewirkt."
"Ja alles gut, war nur in Gedanken."
"Lag das an meiner Hand?" Fragte er mich belustigt. "Bilde dir nichts ein, du bist hier um meinen Freund zu spielen, nichts anderes." Ich wusste, dass er Recht hat, aber das würde ich niemals zugeben.
"Du kannst nicht lügen Elena. Seit Tag eins merke ich jeden deiner Lügen. Und ich weiß, dass ich dich nervös mache, wenn ich dich berühre." Sagt er, und legt seine Hand wieder auf die Stella von vorhin. "Hab ich Recht?" Flüsterte er in mein Ohr. Ich bemerkte, wie die Hitze in meinen Wangen aufsteigt. Als er seine Hand ein Stück weiter hoch schiebt, konnte ich nicht anders, als meine Lippe zwischen meine Zähne zu nehmen und zu nicken.
Er grinste siegessicher. "Glaub mir, mir geht es nicht anders." Ihm geht es nicht anders? Also bin ich ihm doch nicht egal? Er drückt mich gegen die Wand und küsst sanft meinen Hals. Mir fällt es schwer ein stöhnen zu unterdrücken. Seine Lippen fühlen sich weich an und ich stelle mir vor, wie sie sich wohl auf meinen anfühlen. Aufeinmal spürte ich wieder diese Kälte in mir.
"Aber es geht nicht." Flüsterte er in mein Ohr und ging aus der Abstellkammer. Was war das schon wieder? In dem einen Moment bringt er mich um den Verstand und im anderen sagt er, er kann es nicht mehr? Eins weiß ich. Ich werde ihn heute Abend noch zur Rede stellen.
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Hope
Romance"Hoffnung ist der Anker der Welt." Elena Rose, ein Mädchen, welche Stärker ist als sie denkt. In Ihrem Leben musste sie schon viele Hürden überwinden. Das Jahr Auszeit in Schweden soll ihr helfen, alles vergessen zu lassen, was sie bereits erlebt h...