Dubstep.
Ich weiß nicht, wieso, aber diese Art von Musik lässt jede Zelle meines Körpers vibrieren.
Auf sehr unangenehme Weise. Es ist nicht die Musik an sich, die mich stört, sondern viel mehr das, was sie mit mir macht.
Partys.
Zwanghaft gute Laune und eine perfekte Entschuldigung dafür, sich maßlos zu besaufen und die Kontrolle zu verlieren.
Was feiern wir hier eigentlich? Ich glaube, der Gastgeber hatte Geburtstag. Irgendwann vor drei Wochen. Ich kenne diese Person nicht einmal richtig, weiß eigentlich nur, dass er Tommy heißt und einer der Asiaten ist, der aufgedreht neben dem "DJ" herum hüpft.
Alkohol.
Der Ursprung und die Lösung aller Probleme. Obwohl mein Chemielehrer stets zu sagen pflegte, dass es sich bei Alkohol nicht um eine Lösung, sondern um ein Destillat handle. Er war, wenn ich mich recht erinnere, der einzige, der sich selbst saukomisch fand.Okay, ich habe schlechte Laune, mir kann man heute nichts recht machen, dafür können die Leute, die hier ausgelassen feiern, nichts.
Ich seufze und betrachte das undefinierbare Gesöff in meinem roten Plastikbecher. Die flackernde Partybeleuchtung zuckt über die Oberfläche der Flüssigkeit, die ein bisschen nach Cola und vor allem scharf nach Alkohol schmeckt.
Ich zucke die Schultern und stürze das Gebräu in einem Schluck runter.
Zeit für einen neuen Drink.Die Tanzfläche in Tommys Wohnzimmer füllt sich zunehmend. Ein paar Frauen in knappen Tops tanzen Ringelrei, Tommy selbst bounced über die Tanzfläche wie ein Gummiball, eine Gruppe junger Männer präsentiert den weiblichen Gästen die neusten Tanzmoves.
Unter den Tanzenden sind auch Steff und James.
Sie hat sich regelrecht um ihn gewickelt, ihre Hand liegt in seinem Nacken, immer wieder wirft sie den Kopf in den Nacken und lacht lauthals.Ich habe James heute das erste Mal richtig kennengelernt und bin mir jetzt schon sicher, dass er das Gesamtpaket mitbringt. Er ist nicht nur gut gebaut und unheimlich attraktiv, sondern auch einfühlsam, humorvoll und sozial engagiert. Soweit ich bisher weiß, arbeitet er in einer Einrichtung für behinderte Jugendliche und bietet Sportkurse für sozial benachteiligte Kids an. Seine Stimme ist sanft und beruhigend.
Ich mag ihn.Erst jetzt wird mir bewusst, dass ich Steffs Kennenlernen mit James und ihre Verliebtheit nur am Rande mitbekommen habe.
Ich war so sehr mit mir selbst und Negan beschäftigt, dass ich darauf gar nicht geachtet habe. Irgendwo in meinem Hinterkopf regt sich das schlechte Gewissen.
Steff würde mir das niemals vorwerfen, das weiß ich. Und wir wissen beide auch, dass Verlieben für sie keine große Sache ist. Sie hatte noch nie Probleme, Männer zu finden und diese dann auch wieder loszuwerden. Sie spielt gerne ein bisschen, wenn auch auf eine sehr harmlose Art und Weise.
Aber dieses Mal ist es anders, das spüre ich. Sie ist wirklich verliebt und James scheint es ebenso zu gehen.
Das schlechte Gewissen wird durch die Wärme, die sich in mir ausbreitet ein wenig zurückgedrängt.
Aber da ist auch noch ein anderes Gefühl... ich will es nicht fühlen, jedoch kann ich mich der Hyäne, die gackernd durch meine Gedanken streift, nicht erwehren.Neid.
Ja, ich beneide Steff, dass sie sich so einfach und sorglos verlieben kann. Dass ihr mit James höchstwahrscheinlich keine bösen Überraschungen bevorstehen. Dass sie einfach so glücklich sein darf, während meine Welt mal wieder wankt und in Schieflage gerät.
Ich wünschte, ich könnte jetzt auch lachend auf dieser Tanzfläche stehen. Hanebüchene Zukunftspläne spinnen. Verliebt sein.
Einfach nur Sein.Ich sehne mich so sehr danach, dass es weh tut.
Dieses Gefühl ist neu. Nach Aarons Tod bin ich diesem Bedürfnis so vehement aus dem Weg gegangen, dass ich am Ende selbst glaubte, ich bräuchte das nicht.
Und dann kam Negan und plötzlich war alles anders. Und jetzt ist es schon wieder vorbei und zurück bleibt nur Leere, eine Leere die die ganze Zeit da war, ohne dass ich mir dessen bewusst gewesen wäre.
Dafür fühle ich sie jetzt umso deutlicher.
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Wenn morgen die Welt unterginge...
Romance"It had flaws, but what does that matter when it comes to matters of the heart? We love what we love. Reason does not enter into it. In many ways, unwise love is the truest love. Anyone can love a thing because. That's as easy as putting a penny in...