Es vergingen Tage oder Wochen, ich war mir nicht sicher, ich hatte kein Zeitgefühl mehr. Bald würde die Schule wieder anfangen, das war das einzige worüber ich mir bewusst war.
Ich konnte nicht in die Schule.
Ich konnte Mum hier doch nicht einfach so allein lassen.
Nicht jetzt.Ich merkte, wie die Ärzte immer wieder versuchten mich langsam auf das Schlimmste vorzubereiten.
Mit jedem Tag sanken die Chancen, dass Mum aufwachen würde, das wusste ich, doch ich wollte die Hoffnung nicht aufgeben.
Ich musste stark bleiben. Für Mum.Lisa hatte mich einige Male besucht und versuchte mich aufzuheitern, doch es war vergebens.
Einige Male hatte ich auch drüber nachgedacht wie es Harry und den Jungs ging und wie ihre Tour lief, doch zu oft waren die Gedanken bei meiner Mutter. Nicht ein einziges Mal hatte ich mit Harry geschrieben, seit ich weg geflogen bin.Ich hatte Angst davor, dass ich irgendwann alleine sein würde und niemanden mehr hatte.
Sogar Harry hatte ich schon auf irgend eine Art und Weise verloren, so fühlte es sich auf jeden Fall an.Früher oder später würde der Tag kommen, an dem ich mich von meiner Mum verabschieden müsste, darüber war ich mir im Klaren, doch dass er so früh kommen würde ahnte ich nicht.
_________________________
Es war ca. 3 Uhr nachts als eine Krankenschwester in mein Zimmer kam und mich wach machte. Sofort wusste ich was der Grund für Ihre Panik war.
Mit einem tränenüberströmtem Gesicht ging ich mit ihr zum Fahrstuhl und wir fuhren hoch bis auf die Intensivstation.
Sie musste mich stützen, da ich zu wenig Kraft hatte um selber zu laufen. Ich hoffte es war nur ein Fehlalarm, ein Fehler... doch das war es nicht, das wusste ich, als ich die Blicke der Ärzte sah.Das wars.
Der Tag war gekommen.
Mum hätte mich verlassen.
Ich spürte es.Und ich konnte mich nicht mal von ihr verabschieden.
Stundenlang saß ich vor dem leeren Bett in dem Zimmer, in dem sie zuvor lag.
Jetzt war das Zimmer noch kälter als vorher.
Es war beängstigend. Es war, als würde mich der Tod von der Zimmerecke aus beobachten, wie ich hier saß und jämmerlich weinte.
Ein Windstoß verursachte eine Gänsehaut auf meinem ganzen Körper.Mum?
Harry pov
Die Tage vergingen und wir hatten schon einige Konzerte hinter uns gebracht.
Ich funktionierte nur noch, denn das einzige woran ich momentan denken konnte, war Lilly.
Als sie damals geflogen ist, war ich einmal in der Lage mich von ihr verabschieden. Es tat einfach zu sehr weh.
Ich konnte es nicht ertragen, mich auf unbestimmte Zeit von ihr zu verabschieden. Ich war so feige gewesen.Wir waren mit dem Bus unterwegs, ich hatte keine Ahnung wo wir im Moment waren, aber es war mitten in der Nacht und ich konnte nicht schlafen.
Irgendwann wurde es heller und nach einer endlosen Nacht hielten wir an um etwas zu frühstücken.Die anderen Jungs waren noch nicht wach, also ging ich schon mal vor und stieg aus dem Bus, wo mir Paul direkt entgegen kam.
"Harry?"
"Was gibt's Paul?"
"Harry ich muss mit dir reden, es geht um Lilly!"
Mein Herz blieb für einen kurzen Moment stehen, als er ihren Namen sagte, dann schlug es jedoch wieder wahnsinnig schnell, da ich Angst hatte.
Warum wollte er mit mir reden?

DU LIEST GERADE
1D FF- Der Sommer meines Lebens
FanfictionSommerferien: Check....Geld: Hilfeee! Ich brauchte Geld und das sehr dringend, also entschied ich mich dafür einen Ferienjob zu suchen, ganz zur Freude meiner Eltern, da sie der Meinung waren ich solle endlich erwachsener und eigenständiger werden...