Wir gehen gleich nach der Schule in ein Café, wo Julies Freunde auch scho warten. Die meisten kenne ich schon nur ein Typ ist neu. Er kommt mir bekannt vor. Mein Gehirn verbindet ihn mit Regenbogen. Ich bin kein Mensch der sich andere Menschen einprägt, aber dann springt mich die Erkenntniss förmlich an. Es ist der Typ aus dem Park. Der Riese. Sitzend sieht er nicht ganz so riesig aus und auch er scheint mich zu erkennen. "Der Regenbogen-Junge." Er lacht. Ich nicke ihm beiläufig zu und quetsche mich zu Julie auf die Sitzbank. "Ihr kennt euch?" fragt sie mich verblüfft. "Na ja," antworte ich kurz angebunden. "Wir hatten schon die Ehre." Der Typ grinst mich an. Ich starre auf meine Hände. "Wann denn?" Warum muss Julie so verdammt neugierig sein? "Auf der Theaterparty und gestern im Park." antwortet der Riese. Theaterparty? Was für eine Theaterparty? Plötzlich dämmert es mir. Die Aftershow-Party. Der Typ der mir meine Shots weggetrunken hat. Die Nervensäge. Ich kann ein Stöhnen nicht unterdrücken. Ich sollte mein Gedächtnis aufpolieren lassen. "Hi, Mann im Mond." Der Junge lacht. "Steve spielt eigentlich seit neustem in der Gruppe von meiner Mutter. Aber wir benötigen ihn bei unsrem neuen Stück," erklärt mir Julie. "Ich bin der eigentliche Mann im Mond." wieder grinst er.
Zu meinem 10. Geburtstag hatte ich ein Teleskop von meinen Großeltern bekommen. Ich war total begeistert, informierte mich überall über die Milchstraße, die Sternbilder, das Universum. Eines Nachts haben Tom und ich uns dann rausgeschlichen um es auszuprobieren. Es war ein enttäuschendes Ergebnis. Wir waren nicht sehr erfahren und die Umgebung war einfach zu hell. Ein Kinderteleskop gibt auch einfach nicht viel her. Doch irgendwie war ich dich begeistert. Tom langweilte sich zu Tode, doch ich suchte den Nachthimmel nach allen Himmelskörpern ab, von denen ich je gehört hatte. Ich fand nur ein paar Sternenbilder, wie den großen Bären, seinen kleinen Kumpel und den Orion. Dich ich ließ mich nicht entmutigen und schlich mich so oft; wie nur möglich raus und mit der Zeit wurde ich Sternenprofi. Die Venus war mein Liebling. Der "Stern", beziehungsweise der Planet der am längsten zu sehen war. Bis heute bin ich fasziniert vom Nachthimmel. Das Teleakop kommt manchmal noch zur Anwendung. Meine Großeltern sind tot.
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Mann im Mond
Romance"Ich bin Steve." Ich ignoriere ihn und setzte mein letztes Gläschen an die Lippen. "Und du?" Ich trinke. "Der Mann im Mond", sage ich einer Eingebung nach. Was will der von mir? Steve lacht laut auf.