Kapitel 3 - keine Kindheit ?!?!?!

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~ Ruggeros Sicht ~

Nach dem Lied schauten wir uns lange in die Augen. Fast zu lange. Für kurze Zeit vergaß ich alles um mich herum. Selbst meine Probleme und Streitigkeiten mit Cande habe ich für diesen Moment vergessen. Es waren nur Karol und ich. Bis auf einmal.....
Bis auf einmal das Handy von Karol klingelte. Wir realisierten zeitgleich, was gerade geschah und nahmen Abstand voneinander. Karol ging an ihr Handy.

K: " Hallo Mama ! Was gibt's ?" 
Man merkte, dass sie nervös war.
 M:"......."                                                          K: " Ja ich komme sofort. "
Sofort senkte sich mein Kopf zum Boden. Ich wollte nicht, dass Karol jetzt geht.
K:" Es tut mir leid Ruggero, aber ich muss   jetzt gehen. Ähhhm...Gute Nacht"       
R:"  Gute Nacht"
Ich schaute ihr hinterher, als sie durch die Tür verschwand. Langsam legte ich mich auf mein Bett und starrte an die Decke. Was war das eben? Wieso fand ich das Gefühl, Karol so nahe zu sein, gut? Ich hatte ein Gefühlschaos. Das einzige was ich wusste, war das ich mit Karol reden muss, um mir meine Gefühle bewusst zu sein.

~ Karols Sicht ~

Als ich dabei war das Zimmer von Ruggero zu verlassen kamen mir die Tränen. Ich wollte nicht gehen, aber irgendwie war ich auch froh, dass Mama mich angerufen hat. Wer weiß, was sonst noch passiert wäre. Ich stürmte in das Hotelzimmer von mir und meiner Mutter und schmiss mich auf mein Bett.

M: "Karol, wo warst du denn so lange?"  K: " Ich war bei Rugge, weil es ihm nicht so gut ging." 
M:" In letzter Zeit bist du ziemlich oft bei ihm."
K:" Was soll das denn jetzt heißen? "
Ich rappelte mich auf und stellte mich darauf ein, wieder mal kritisiert zu werden.                                                          M: " Nichts ich meine ja nur, dass er eine Freundin hat und ich finde, dass ihr ein bisschen zu viel Zeit zusammen verbringt, wenn man bedenkt, dass ihr schon tagsüber die ganze Zeit aufeinander hockt." 
K:" Darf ich mich jetzt nicht mehr mit meinen Freunden treffen oder was?"                                       
 M:" Ich will, dass du dich auf deine Arbeit konzentrierst und nicht von irgendeinem kleinen Italiener abgelenkt wirst." 
K:" Richtig gesagt. Es geht immer darum, was du willst und nie, was ich will und was meine Träume sind. Immer muss ich arbeiten und auf der Bühne stehen oder vor der Kamera und nie habe ich Zeit für meine Freunde oder Familie." 
M:" Ohne mich wärst du nicht so erfolgreich wie du heute bist."   
K:" Kann schon sein, dass sich die ganzen Castings gelohnt haben, aber das hätte ich auch gerne gegen eine ordentliche Kindheit oder  Schulausbildung getauscht."               
M:" Das reicht jetzt! Sobald wir zu Hause sind kriegst du Hausarrest! "  K:" Deine Lösung für alles ist auch immer wieder Hausarrest." 

Ich verlies stürmisch das Zimmer. Meine Handtasche nahm ich zur Vorsicht mit. Ich lief zu Ruggeros Zimmer. Als ich vor seiner Tür stand überlegte ich ob ich klopfen sollte. Ich entschied mich dann aber doch für den Weg zur Lobby.
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Der Streit zwischen Karol und ihrer Mutter ist frei erfunden und soll in keiner Weise Karol oder ihre Mutter hate oder kritisieren.

Liebte er zu sehr ?!?! | Ruggarol StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt