Hey hey :)
Ich suche für diese Geschichte noch eine/n Beta Leser/in und würde mich sehr freuen, wenn sich jemand per Nachricht oder in den Kommentaren melden würde. :)
xoxo Flederfuchskind
Das Wasser, des Pools spritzt überall hin, weil ständig irgendeiner 'ne Arschbombe versucht und es ist laut. Das Lied, welches gerade die Stimmung untermalt: Red Hot Chili Peppers - Can't Stop. Die Hymne, die mich schon den ganzen Tag und auf jeder Party verfolgt und sie wird nicht langweilig.
Alle haben Spaß, lachen, feiern, denken nicht an morgen. Alkohol fließt, obwohl hier niemand 21 ist und es finden auch andere nicht legale Substanzen den Weg zu denen, die es brauchen.
Interesse hatte ich daran immer, aber ich würde mich niemals daran trauen. Eine Freundin damals in Schweden hat damit so schlechte Erfahrungen gehabt, dass es mich mehr abschreckt, als anzieht. Und ich brauche es auch nicht, um Spaß zu haben.
Verona, Phil und ich sitzen auf der Wiese neben dem Pool und ich fühle mich fast wie Deko, wenn sie gerade über etwas reden, dass meine Aufmerksamkeit nicht verdient. Sie reden über Helden und streiten sich darüber, wer der Beste sei. Meine Antwort: Keiner.
Helden sind für mich nichts, auch wenn sie traurige Geschichten haben. Sie werden mir zu sehr bevorzugt, gegenüber denen, denen es auch nicht so prickelnd geht. Den Schurken. Jeder hasst sie, doch das Einzige, was an ihnen meist schlecht ist, ist die Umsetzung ihrer Rache oder ihres verletzt seins. Ihre Gründe sind es nicht immer. Auch sie haben vielleicht wen verloren und wissen nicht weiter, aber nein, wir bedauern lieber den Held, der vielleicht sogar Schuld am Ganzen hat.
Jaja, ich mag keine Helden... Dachte ich immer, doch dann sah ich ihn.
Er ist keiner mit Superkräften, zumindest nicht ohne die Leinwand und Computermagie. Aber er hat mich oft gerettet. So oft ohne es zu wissen.
Und jetzt schon wieder.
Ich sehe mich um und da sehe ich ihn, wie er gerade auf's Grundstück kommt und Kev mit einem Handschlag begrüßt. Kev ist ein Arschloch, aber die Parties sind gut. Eine gute Ablenkung von allem.
Kev verschwindet und wünscht ihm lautstark viel Spaß, das höre ich sogar durch das Gemurmel von meinen Freunden und die Musik. Er sieht sich um und als er mich sieht, lächelt er. Und ich erwider es.
Es ist fast so, als wäre es das erste Mal. Wir sahen uns immer nur im Flur des Hauses, in dem wir beide wohnen. Er bei seinem Cousin und ich bei meinen Eltern. Manchmal dachte ich sogar, dass er nur dort existieren würde, denn er war immer nur dort. Ich traf jeden überall, aber ihn nur in diesem Flur. Ständig hatten wir dort unsere Treffen und sie waren fast ein Ritual und mein Ruhepol, wenn alles wieder schief lief.
Jedes Mal wusste ich, dass er dann dort sein wird und das wir uns dort sehen werden und dann ging es wieder.
Verrückt? Ja, vielleicht.
Übertrieben? Auf jeden Fall!
Ist mir das egal? Mehr als das.
"Jane, wo bist du wieder?" fragt Verona und reißt mich so von ihm los.
"Was?" frage ich und sehe zu ihr.
"Hast du uns zugehört oder wo warst du?"
"Ich war..." beginne ich und sehe wieder dort hin, wo er stand.
Wo er stand und es jetzt mehr tut.
"Nirgends..." sage ich und bin enttäuscht.
Erstes Treffen außerhalb unseres Flures und dann ist er wieder weg. Die Illusion von ihm, die hier draußen scheinbar nicht lange existiert.
"Wir gehen schwimmen, kommst du auch?" fragt Phil und steht mit Verona auf.
Kopfschüttelnd lehne ich ab.
Die Beiden sehen sich an und Verona rollt mit den Augen.
Ich nerve sie, aber sie geben sich trotzdem mit mir ab. Soll ich dafür jetzt dankbar sein oder es einfach scheiße finden?
Überall bin ich dabei, aber eben nur dabei. Nie mittendrin. Ich bleibe immer außerhalb und mache nicht mit. Weil ich kein Interesse daran habe und ich weg will.
Wollte, ich muss mich korrigieren.
Mein Wunsch von hier zu verschwinden ist nicht mehr da, doch er scheint sich langsam zu erfüllen. Und man kann ihn nicht aufhalten, da kann ich mir noch so sehr das Gegenteil wünschen. Es ist eben nicht immer das, was man sich wünscht, was man wirklich will. Man sollte deshalb weise wählen.
Die Stimmung bricht nicht ab und so auch nicht meine Suche nach ihm.
Und ich frage mich...
Wenn ich jetzt zu mir nach Hause gehen würde, würde er im Flur sein? Wäre er dort, wo er immer war, wenn ich ihn brauchte?
Wenn ich mich mal wieder ausgesperrt habe oder vor der Tür mit Wut auf die Welt und einfach alles stand. Wenn ich wieder mal grundlos weinte und er mir sagte, dass es immer einen Grund dafür geben würde und er damit recht hatte...
Die Dunkelheit bricht schleichend herein, doch die Lichtergirlanden und andere diverse Scheinwerfer kämpfen dagegen an. Wenn jemand den Grund für die Klimaerwärmung und das Schmelzen der Polkappen sucht, ich hab sie gefunden.
Verona und Phil sind hier und dort, aber zu mir kommen sie nicht mehr. Wie immer.
Der Knochen kommt nicht zum Hund, wie es so schön heißt und so gehe ich auch nicht zu ihnen, auch wenn ich sie auf der anderen Seite sitzen sehe. Mit den Freunden, mit denen man sich blicken lassen kann, die eben keine Freaks sind, wie ich. Die beliebt sind und schön.
"Wartest du auf jemand bestimmtes?"
Gerade wenn man dann die Suche aufgeben möchte, findet man meist das, womit man nicht mehr gerechnet hat. Oder besser gesagt, es findet einen.
Ich schaue zu ihm hinauf und merke, wie das Wasser aus seinen Haarsträhnen, die ihm Gesicht hängen auf meine nackten Füße tropft.
"Suchst du wen bestimmtes?" frage ich und beginne zu grinsen.
"Sie heißt Jane, aber ich glaube nicht, dass du sie kennst. Sie treibt sich meist nur in einem nicht geraden schönen Flur in einem ziemlich ungemütlichen Haus herum." sagt er und setzt sich zu mir.
"Mh, die scheint komisch zu sein. Halt dich lieber fern von ihr." sage ich und nicht nur ich, muss mir das Lachen verbeißen.
Er sieht unter sich und ich sehe, wie er grinst. Und ich bemerke auch, wie Verona, Phil und die Anderen namens Cat und Brooklyn zu uns rüber schauen.
Wie egal sie mir sind und alles, was sie jetzt wohl denken und tuscheln.
So lange er gerade da sitzt ist mir egal, ob mich jemand hasst oder mir etwas böses will. So lange er es nicht ist, ist alles gut.
"Warst du eigentlich schon im Wasser?" fragt er dann, damit das hier nur nicht im Schweigen endet.
Obwohl wir immer gut schweigen konnten. Auch wenn er dann oft mit seinem Handy spielte und man meinen konnte, es würde ihn langweilen. Er ging nie, er blieb. Das ist mir Beweis genug, dass er nie was dagegen hatte.
"Ich kann weder eine Arschbombe, noch traue ich mich vom Sprungbrett zu springen. Und auch sonst bin ich ziemlich unelegant im Wasser. Mir reicht es schon an Land eine Witzfigur zu sein, da brauch ich es nicht noch im Wasser zu sein." sage ich und lege lächelnd den Kopf schief.
"Du bist doch keine Witzfigur..." entgegnet er mir und das ziemlich ernst.
Er hasste es, wenn ich ihm sagte, dass ich mich hasse. Er mochte es nie, wenn ich ihm es erzählte und er verteidigte mich immer, als würde es um ihn gehen.
Aber auch er wird mich bald so hassen, wie ich es immer tue... Er wird es tun, weil ich gehe. Und das, obwohl ich zu ihm sagte, dass ich es niemals tue und er mir auch versprach zu bleiben. Nun muss ich es brechen und ich kann nicht so viel weinen, wie ich möchte.
Und dabei war es mal mein Wunsch gewesen... Doch nun wünsche ich mir, ich hätte es niemals auch nur kurz gedacht.
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Am liebsten trage ich das Lächeln, welches du mir gibst
RomanceJane wohnt seit neustem in Atlanta und wenn sie ehrlich ist, hätte sie sich das Ganze etwas leichter vorgestellt. Sie ist schon öfter mit ihren Eltern in fremde Städte oder gar Länder geflogen und hat dort eine Zeit lang gewohnt, doch dieses Mal ist...