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Viel Spaß beim Lesen!

Der Bahnhof war für Albus nichts Besonderes mehr. Er war schon mal da gewesen. Mitleidig sah er zu, wie ein paar junge Hexen und Zauberer sich verliefen und den nichtswissenden Muggelschaffner nach Hilfe fragten. Vor genau einer Woche hatte er sich seinen Phönix und seinen ersten Zauberstab gekauft. Über den Phönix war seine Familie nicht so glücklich, vor allem sein Bruder nicht.Als sie auf der Liste sahen, dass keine Tierwesen als Haustier geduldet wurden, drohte seine Mutter vor Wut sogar den Phönix zurückzugeben, was sie letzentlich auch versuchte. Doch der Laden war wie durch Geisterhand verschwunden. Nach vielen Versuchen das Tier loszuwerden, gab sogar sein Bruder auf. Kendra meinte, es sei sein Problem und er müsse selbst wissen, wie er in der Schule mit einem Tierwesen auskäme. Nun war er schon so weit gekommen und nur noch ein paar Stunden von Hogwarts. Jetzt war es an Albus durchzugehen. Er schloss die Augen und rannte. Der Durchgang durch die Wand fühlte sich kalt an. Er spürte Spinnen, die durch seine Haare glitten und kaltes Wasser, das durch seine Händen floß. Dieses Gefühl hielt jedoch nur für den Bruchteil einer Sekunde an. Vor Albus eröffnete sich ein genauso großer Bahnsteig wie King' s Cross. Der einzige Unterschied war, dass alle Leute Zaubermäntel mit dem edel aussehenden Hogwarts Logo trugen.
"Träum nicht!", rief ihm ein Junge mit einem entsetzlich unförmigen Gesicht zu. " Der Zug fährt gleich ab!"
Albus sah zu seiner Mutter hinauf, die ihn liebevoll anlächelte. "Na geh schon Schatz."
Albus umarmte seine Mutter fest. Es war das letzte Mal, dass er dies bis zu den Ferien tat. Am liebsten wäre Albus bei seiner Mutter geblieben, doch jetzt musste er los. Er rannte so schnell er konnte zum Zug und kam gerade noch rechtzeitig in den Wagon, bevor sich die Türen schlossen. Da er so spät war, fand er kein leeres Abteil. Verzweifelt sah er, wie die Schüler anfingen, Gruppen zu bilden und niemanden mehr in ihre Gruppen reinlassen wollten. Auf einmal stieß er mit einem Jungen zusammen. Er war ungefähr so groß wie Albus, hatte ein Doppelkinn und nasse, schwarze Haare.
"Oh, tut mir Leid", sagte Albus
"Schon okay", der Junge musterte ihn interessiert, "ist ja nichts passiert."
Albus wollte gerade weitergehen, als der Schüler ihn fragte: "Hast du schon irgendwo einen Platz gefunden?"
Da der Doppelkinnjunge noch kein Abteil hatte, suchten sie zusammen nach einem.
Beim Reden stellten sie sich einander vor. Albus fand heraus, dass der junge Horace hieß und dieses Jahr auch eingeschult wurde. Er kam aus einer reinblütigen Slytherinfamilie, hatte jedoch keine riesengroße Vorliebe für irgendein Haus.
Beim Unterhalten suchten sie nach einer Sitzgelegenheit, doch alle Schüler guckten sie nur abschätzig an.
" Wenn das mal kein guter Start in dieses Schuljahr ist", dachte er sich.
"Du Albus!", rief ihm Horace triumphierend zu. Ich glaube, ich habe noch zwei leere Plätze gefunden.
"Na endlich."
Er guckte in ein Abteil, in dem zwei Jungen saßen. Einmal der Junge mit dem unförmigen Gesicht und der Enkel des Zauberstabverkäufers, Garrick Ollivander.

Dumbledores WegWo Geschichten leben. Entdecke jetzt