1. Das, mit dem alles anfängt

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Claimer/Disclaimer: Tokio Hotel sowie auch alle anderen Personen des öffentlichen Lebens gehören mir nicht, es ist keine Absicht wenn die von mir erfundenen Personen, Personen der Realität oder die Story einer bereits existierenden Fanfiction ähnelt und ich will niemandem schaden. Ich verdiene kein Geld mit dieser FF und sie entspringt meiner Fantasie.
Die anderen, von mir erfundenen Personen, als auch die FF gehören mir.

Geschwisterliebe

*1.Kapitel*

Seufzend sah ich mich ein letztes mal in meinem Zimmer um. Heute war es so weit. Wir würden umziehen. Nach Magdeburg zur neuen Freundin meines Vaters, Simone. Wäre ja alles kein Problem, dumm nur, dass ich weder sie, noch einen ihrer Söhne kannte. Das beruhte natürlich auf Gegenseitigkeit. Alles in allem also eine super Aussicht auf eine tolle Familie. Dad hatte Simone auf einer seiner Geschäftsreisen kennen und lieben gelernt.

Er besuchte sie öfter, aber immer während der Schulzeit, sodass ich praktisch keine Möglichkeit hatte sie und ihre Familie kennen zu lernen. Irgendwann hätte ich auch mal die Möglichkeit dazu, meinte mein Dad immer. Bis er mir dann nach einem Besuch eröffnete, dass wir zu ihr ziehen würden. Sogar das Haus hatten sie damals schon gekauft.

Für mich also eine ziemlich beschissene Situation, mit jemandem zusammen zu ziehen, den ich nicht einmal flüchtig kannte. Naja, im nach hinein konnte ich sowieso nichts machen.
Aber meine Freunde würde ich vermissen. Vor allem meine beste Freundin Caro und meine besten Freunde Jan und Jaden. Caro und Jaden waren so alt wie ich und in meiner Klasse. Jan und ich hatten am gleichen Tag Geburtstag, jedoch war er zwei Jahre älter als ich. Unsere Geburtstagspartys waren legendär.

Gab es da nicht noch eine Person, die mir fehlen sollte?
Meine Mutter? Die Antwort war einfach: Nein. Besser gesagt konnte sie das gar nicht. Ich kannte sie nicht einmal. Ich war ein ungewolltes Kind. Ein Unfall. Meine Mutter war damals gerade mal 17 Jahre alt, mein Vater 20. Sie war noch in der Schule, mein Vater mitten in seinem Jurastudium, aber hatte wohlhabende Eltern, die sie finanziell unterstützt hätten. Alles hätte funktionieren können, aber meine Mutter machte uns einen Strich durch die Rechnung. Noch während der Schwangerschaft trennte sie sich von Dad, schmiss die Schule und brannte nach meiner Geburt mit 'nem Ausländer durch.

Also wuchs ich bei meinem Vater auf, der auch den Kontakt zu meinen anderen Großeltern abbrach. Sprich, ich habe sie ebenfalls nie kennen gelernt. Doch ich bin auch so glücklich gewesen. Während mein Vater also zu Uni ging, passten Oma und Opa auf mich auf und ich wurde ziemlich verwöhnt, war Dad doch ihr einziges Kind und ich ihre einzige Enkelin.

Mittlerweile war er ein Rechtsanwalt und dazu noch ziemlich erfolgreich in seinem Job. Dadurch ermöglichte er mir Markenklamotten und sämtlichen Luxus, den ich zu schätzen wusste. Wenn ich ihn um etwas bat, erlaubte er es mir. Ich war einer der wenigen Teenager, die vollkommen zufrieden mit ihrem Leben waren. Aber ich war kein Prinzesschen, das sich tonnenweise Schminke ins Gesicht klatschte, das stundenlang vor ihrem Kleiderschrank stand und nicht wusste, was es anziehen sollte. Ich stöckelte nicht auf Highheels durchs Leben und war auch nicht oberflächlich. Ein bisschen Wimperntusche reichte. Ich hörte Rap, HipHop und meine Lieblingsband war Paramore. Daher kam wahrscheinlich auch mein Geschmack was Klamotten anging; ich bevorzugte gemütliche Kleidung und trug ausschließlich Hoodies und meine heißgeliebten British Knights. Es war auch nicht das Geld, was mich so glücklich machte. Ich war glücklich darüber, dass mein Vater mir zeigte wie sehr er mich liebte.

Er war schon immer für mich da gewesen, schrieb mir Entschuldigungen wenn ich mal wirklich keinen Bock auf die Schule hatte, tröstete mich wenn ich Kummer hatte (Liebeskummer eingeschlossen) und hielt mir keine stundenlangen Reden wenn ich in der Schule mal wieder Mist gebaut hatte (und das kam ziemlich häufig vor). Er beschwerte sich weder über meinen Style, ich trug seit ich 13 war einen Helix, noch über die Musik, die ich hörte, sondern ließ mich einfach Ich sein. Dad wusste wann ich ihn brauchte und wann er mich lieber in Ruhe ließ.

Dafür war ich ihm unglaublich dankbar. Das war einer der Gründe warum ich mich nicht gegen den Umzug gewehrt hatte. Er tat immer alles für mich. Seit er Simone kannte war er noch glücklicher als sonst. Jetzt war es an mir sich dankbar zu zeigen.

„Lina, kommst du?" Seine Stimme holte mich aus den Gedanken.

Ich schloss meine Tür und lief die Treppen runter. Oma und Opa hatten wir schon gestern verabschiedet. Dad stand im Wohnzimmer und sah sich noch einmal um.

„Ich hab dich lieb, Dad. " Ich umarmte meinen Dad und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.
„Ich dich auch, Kleines."

Dad schloss das Haus ab und verstaute noch die letzten Koffer in unserem Audi Q7. Ich nahm auf dem Beifahrersitz platz, kramte iPod, Handy und CDs aus meiner Tasche und verstaute sie im Handschuhfach.

„Na dann." Dad seufzte und startete den Motor. Es fiel ihm auch sichtlich schwer.

Ich sah mich noch einmal zurück bis unser Haus aus meinem Blickfeld verschwunden war. Dann drehte ich mich wieder nach vorne und kuschelte mich in meinen Karl Kani Hoodie.
Wie ich diesen Pulli liebte. Ich besaß ihn bestimmt schon drei Jahre. Aber da er, selbst im Verhältnis zu meinen anderen Klamotten, riesig war, passte er mir immer noch.
Ich sah aus dem Fenster bis mir die Umgebung nicht mehr bekannt war. Langsam drehte ich meinen Kopf und rutschte noch tiefer in den Sitz.

„Wie lange fahren wir ungefähr?"
„Ich schätze so um die vier Stunden."
„Okay.", gähnte ich und steckte mir die Stöpsel meines iPods in die Ohren und schloss die Augen.

Ich wurde immer müder und schlief irgendwann ein während Samy Deluxe, Fard und Paramore durch die Kopfhörer dröhnte.

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Ich hoffe es hat euch gefalln ;)
Wenn ihr Zeit und Lust habt hinterlasst mir 'n kleines Reviewchen und für neue Vorschläge bin ich immer offn :D

LG Polarfuchs123

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