*5.Kapitel*
„Andi? Was machst 'n du hier?" Ein verschlafener Tom betrat das Wohnzimmer.
„Euch besuchen vielleicht?! Aber ihr hattet ja nichts besseres zu tun als zu schlafen. Während ihr nämlich gepennt habt, hat sie mich voll abgezogen." Er deutete auf mich und verzog sein Gesicht.
„Nicht dein Ernst?"
„Sag nichts. Sie ist echt gut." Bill kam die Treppe herunter und ließ sich auf einen der Esszimmerstühle fallen.
„Es ist auch keine große Kunst gegen dich zu gewinnen, Bill."
„Jaja, lach du nur." Meine Rede.
„Komm, wenn du dir so sicher bist, dass du gewinnst." Ich schaute ihn fordernd an und hielt ihm den Controller entgegen.
„Ja, los Tom. Zeig uns was du kannst." Der Sarkasmus in Bills Stimme war unüberhörbar.
„Pff... Ich bin besser als ihr alle drei zusammen." Trotzig riss er mir den Controller aus der Hand und setzte sich zu uns aufs Sofa.Auch Tom wurde von mir besiegt. Doch ich musste sagen; er war um Welten besser als Bill und Andreas. Die erste Runde hatte er sogar gewonnen. Aber wie gesagt; nur die Erste.
Jetzt saß er beleidigt auf dem Sofa und schmollte vor sich hin.„Das Spiel ist kaputt."
„Oh... Natürlich. Das alles die Schuld vom bösen, kaputten Spiel."
„Jaa.." Irgendwie sah er ja schon süß aus, wie er da so saß und eine Schnute zog.
„Armer Tommy. Sollen wir dir ein Eis holen?"
„Jaa."„Hey! Ich will auch ein Eis!"
„Du auch?" Ich schaute zu Andreas, doch der schüttelte nur den Kopf.
„Okay."
Also stand ich auf und holte Eis für die Twins aus der Küche.„Mir ist langweilig.", maulte Bill nachdem die Zwei ihr Eis verputzt hatten. Na der hatte gut reden. Ich saß schon den ganzen Tag herum und langweilte mich.
„Mir ist schon den ganzen Morgen langweilig."
„Ohh. Armes Linchen." Linchen?!
„Dein Ernst?!"
„Was?"
„Linchen!?"
„Tommy!?"
„Besser als Linchen!"„Ich will 'nen Film gucken." Bill sprang auf und riss die Regaltür auf.
„Von mir aus."
„Hm, okay."
„Besser als nichts."Nach längerem hin und her einigten wir uns schließlich auf Scream 3. Ich kannte den Film, wie auch die beiden ersten Teile der Scream-Reihe, zwar schon in und auswendig, aber Bill hatte mich solange genervt, bis ich zugestimmt hatte.
„Irgendwie sind wir ja schon doof, uns nachmittags 'nen Horrorfilm reinzuziehen." Wie Recht Andreas damit hatte.
Also stand ich auf und ließ die Jalousien runter.
„Ey Leute macht mal Platz da."
„Nö."
„Ihr seid scheiße.
„Wir ham' dich auch lieb."
„Jaja." Da die drei es nicht für nötig hielten mir Platz zu machen, musste ich dann doch mit dem Teppich Vorlieb nehmen.Nach einer Zeit und etliche Positionen später tat mir alles weh.
„Hier unten ist es echt ungemütlich. Und außerdem stinken deine Füße, Tom."
„Gar nicht."
„Doch und jetzt lasst mich mal bitte hoch."
„Erst nimmst du das mit meinen Füßen zurück."
„Boah jetzt stell dich mal nicht so an."
„Nimm es erst zurück."
„Nö."
„Gut, dann nicht."
„Alter, ich-"
„Ey könnt ihr mal still sein? Hier gibt es Leute die den Film gucken wollen." Bill schaltete sich ein.
„Du bist der einzige, der den gucken will."
„Ist so, Bill und außerdem-"
„Nichts außerdem! Tom du machst jetzt Platz und Lina du bist auch still."
„Ja, Mama!" Ich nahm ein Kissen und schmiss es Bill ins Gesicht.
„Ey sag mal bist du bescheuert?!"
„Hier gibt es Leute die den Film gucken wollen.", äffte ich ihn nach und quetschte mich zwischen Tom und Andreas.
„Ich-"
„Bill, sei still!", kam es einstimmig von uns Dreien.Damit ließ er nur noch ein „Pff.." hören und wandte sich wieder dem Film zu.
„Ach und nur, dass du 's weißt", flüsterte Tom „meine Füße stinken nicht!"
„Wenn du das sagst. Ich hatte nur keinen Bock weiter auf dem Boden zu hocken."
„Also war das nicht ernst gemeint?"
„Nein."
„Au."
„Was ist denn jetzt schon wieder?" Andreas wandte sich genervt an Tom.
„Der Idiot hat mir seinen Ellenbogen in die Seite gerammt."
„Du bist ja auch nicht still.", nörgelte Bill.
„In welchem Irrenhaus bin ich hier gelandet?" Andreas ließ sich tiefer ins Sofa rutschen.Ich musste grinsen. Ja, Irrenhaus war die richtige Bezeichnung...
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Geschwisterliebe Tokio Hotel
Fiksi PenggemarLina zieht mit ihrem Vater zu dessen neuer Freundin nach Loitsche. Nach anfänglichen Zweifeln lebt sie sich ein und versteht sich gut mit ihren Stiefbrüdern. Vielleicht etwas zu gut... ________________________________________________________________...