Was schenkt man einem Hexenmeister, der schon alles hat?

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Alec wollte Magnus eine Überraschung zu ihrem Jahrestag machen.
Gesagt, getan, Alec hatte keine Ahnung, was er machen sollte.
Verzweifelt tigerte er im Institut umher, die Treppe rauf und wieder runter. Was konnte er Magnus schenken? Oder was konnte er planen? Ein Restaurant? Besser nicht. Nach ihrem ersten Date...
Vielleicht Kino? Aber welcher Film denn dann? Ein Liebesfilm war ihm zu kitschig, ein Action Film war ihm auch zu blöd, weil diese ganzen Effekte nicht passten. Und Fantasy Filme waren sowieso nicht seins, weil es die ganzen Monster größtenteils nicht in der Realität gab. Oder dass sie Vampire mal wieder ganz falsch darstellten, wie in diesem Film, den Magnus mit ihm letztens geguckt hatte, in dem die Vampire einfach mal angefangen haben zu glitzern. Magnus wurde dabei jedoch eifersüchtig, weil die ohne 20 Stunden im Badezimmer stehen glitzern konnten.
Also Kino auch nicht.
Vielleicht sollte er ihm eine Mikrowelle schenken! Diese hatte Alec nämlich letztens mit seiner Thunfischpizza kaputt gemacht.
Er konnte ja auch nichts dafür, wenn der Thunfisch einfach anfängt zu schmoren und dann zu explodieren... aber vielleicht waren 30 Minuten bei 800 Watt auch zu viel gewesen...
„Alec?", fragte Izzys Stimme hinter ihm.
Alec wirbelte herum und blickte in die dunklen Augen seiner Schwester.
„Was machst du um diese Uhrzeit noch in der Küche?", fragte sie verwundert. „Hat dir mein Essen nicht geschmeckt oder warum bist du um 2 Uhr nachts noch hier?"
„Ähm, doch, klar, wie immer", stammelte Alec. „Ich hab irgendwie nur die Zeit vergessen. Das ich in der Küche bin, hab ich gar nicht bemerkt."
„Ach Brüderchen...", lachte Izzy. „Über was denkst du nach?"
„Nun ja, also Magnus und ich haben morgen Jahrestag. Und ich hab so null Ahnung, was ich ihm schenken soll..."
Izzy nahm sich eine Packung Milch aus dem Kühlschrank und trank einen Schluck raus. „Hm...", sagte sie. „Kino und Restaurant wäre zu typisch. Rosen zu kitschig. Wie wäre es mit... naja... einer heißen Nacht?"
„Izzy!" Erschrocken über die Gedanken seiner kleinen Schwester, wich er einen Schritt zurück.
„Aber davor solltest du dir vielleicht noch deine Achselhaare rasieren. Und nimm ein scharfes Rasiermesser, sonst bringt das alles nichts..."
„Izzy, was ich mit meinen Achselhaaren mache, ist doch wohl mir selbst überlassen!"
„Was für Amselhaare sind übergewachsen?", fragte ein schläfriger Simon, der gerade die Küche betrat. „Oh Alec, hätte schwören können, ich hätte Izzys Stimme gehört. Weißt du wo sie ist?"
Der Ex-Vampir blickte ihn verwirrt an, dann trat er ein und sah Isabelle.
„Oh", machte er nur. Anscheinend zu müde, um etwas zu verstehen. „Da bist du ja"
„Hi Simon", lächelte sie. „Weißt du zufällig, was Alec Magnus zum Jahrestag schenken könnte?"
„Was?", brummte Simon und ließ sich auf einen Stuhl fallen. „Vielleicht eine Kuh?"
„Eine Kuh?!", fragten die Lightwood Geschwister wie aus einem Mund.
„Schatzi, ich glaub, du hast auf der Party vorhin doch ein bisschen zu viel getrunken...", meinte Izzy und setzte sich neben ihren Freund. „Oder wieso soll Alec Magnus eine Kuh schenken?"
Simon lachte doof und schaukelte mit seinem Kopf hin und her. „Eine Kuh? Ihh, nee. Doch nicht in Brooklyn... sonst stinkt's da noch nach Kuhfurz..."
„Ich glaube nicht, dass Magnus eine Kuh in seinem Loft haben will", zweifelte Alec.
„Simon, komm, wir gehen hoch. Du musst ins Bett.", befahl Izzy und nahm Simons Arm.
„Viel Spaß noch beim rumgrübeln, Bruderherz."
„Schenk ihm Blumentopferde!", schrie Simon ihm noch hinterher.
Alec runzelte die Stirn. „Was soll Magnus mit Blumentopferde?"
„N Baum pflanzen! Voll Natur, man!", hallte die Stimme des Betrunkenen durch die Institutshalle.
Alec verdrehte die Augen.
Dann musste er wohl oder übel noch weiter nachdenken. Oder vielleicht mal in diesem Internet gucken. Aber dazu brauchte er Jaces oder Izzys Hilfe, da er nicht wusste, wie dieses Laptop Teil anging...

The Malec ChroniclesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt