♛Chicago Kings♛ - Du gehörst mir ✔️

Mr Darcy

❛❛You're just too good to be true.
Can't keep my eyes off you.❜❜

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[DEVON]

Der gestrige Abend noch in den Knochen, fahre ich mit meinem alten Ford Mustang zur Uni.  Während Fall out Boy aus den Boxen dröhnt, wandern meine Gedanken zu einem Mädchen mit grossen goldbraunen Augen ...

Wie sie mich angesehen hat, so, als wäre ich ein schwarzer Panther der in einem goldenen Käfig hin und her läuft. Als hätte sie mehr Tier als Mann in mir gesehen. Ein Tier, was bereit ist zuzuschlagen. Nur ungeduldig darauf wartet  seine Beute am Genick zu packen und ihr den tödlichen Biss zu verpassen. Nur, dass ich das nicht vor hatte und es auch nicht habe. Nein, ich habe nichts dergleichen mit ihr vor, ich habe da anderes im Sinn.

Ich trommle mit den Fingern auf dem Lenkrad herum, während ich warte, dass die beschissene Ampel von Rot auf Grün wechselt. Meine Unisachen liegen auf dem Beifahrersitz, sonst ist alles aufgeräumt. Ich hasse nichts mehr, als wenn man in ein vollgemülltes Auto steigt und man sich zuerst den Weg Freiräumen muss, bis man sich endlich setzen kann. Oder man sich erst einmal in die Essensreste von Gestenabend setzt, weil es niemand für nötigt hält, seinen Müll zu beseitigen, wie es bei vielen meiner Komilitonen der Fall ist.  Man könnte annehmen ich wäre ein sehr gradliniger Mann, nun auf die eine oder andere Weise stimmt das auch. Nur nicht in allem.

Ich trete aufs Gaspedal als die Ampel die Farbe wechselt und biege schliesslich mit einem rasanten Manöver nach rechts ab. Dann erblicke ich sie schon, mein Ticket aus diesem verfickten Drecksleben, in ein deutlich besseres.  Die University of Chicago ist eine sehr alte Anlage, sie wurde im 19 Jahrhundert erbaut und manche Gebäude erinnern an gotische Kathedralen. Ich liebe seine Architektur, sie ist atemberaubend und hat so viel zu erzählen. Denn, in diesen Gemäuern wird seit zwei Jahrhunderten Geschichte geschrieben, mal mehr mal weniger weltbewegende. Diese Mauern haben unzählige Leben gelebt.

Mein Handy klingelt und reisst mich aus meinen Gedanken. Ich verdrehe die Augen, als ich den Namen auf dem Display aufleuchten sehe.  Während es weiterklingelt, parke ich den Wagen auf dem Unigelände und nehme den Anruf an, als ich aussteige und den Wagen umrunde.

"Death, was willst du?", frage ich und hole meine Sachen für die Uni vom Beifahrersitz. Ich höre ihn etwas brüllen, was sicher nicht für mich bestimmt ist. Denn im nächsten Augenblick kichert jemand und ein schmatzendes Geräusch ist zu hören. Ich verziehe genervt das Gesicht und frage mich echt, was in seinem Spatzenhirn vor sich geht.

"Lässt du dir von Eve gerade einen blasen, oder wie soll ich die Geräusche deuten?" Um ehrlich zu sein, will die Antwort nicht wissen, aber so kann ich ihn wenigstens ein bisschen nerven. Denn gerade nervt er mich ziemlich und das soll er auch spüren.

Ich betrete das alte Gebäude und laufe durch den Flur der zu den verschiednen Vorleseräumen führt. In einem davon habe ich in zehn Minuten einen Kurs über englische Klassiker aber wenn mich dieser dämliche, nervtötend  Typ noch länger mit belanglosen Dingen aufhält, komme ich noch zu spät. Und auch wenn man es auf den ersten Blick nicht vermutet, ich hasse Unpünktlichkeit. Sogar noch mehr als Unordnung.

"Quatsch. Wir sind gerade fertig geworden. Aber darum geht's gar nicht. Ich wollte dich nur daran erinnern, dass heute eine Lieferung eintrifft und jemand sie entgegen nehmen muss. Und ich muss dir ja nicht zweimal erklären, dass diese Lieferung enorm wichtig für uns ist. Oder willst du Skull erklären, dass er seinen Anteil dieses Mal knicken kann?" Wieder verdrehe ich die Augen, denn er kommt immer mit den gleichen Phrasen. "Ich bin heute Nachmittag sowieso im Club. Sonst noch etwas?", frage ich und bleibe plötzlich wie versteinert stehen. Denn keine zwei Meter von mir entfernt steht sie.