The Boy Who Murdered Love

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❛❛You didn't break me. I broke me. Because I believed in something that wasn't real.❜❜

[AVA]

Es ist alles in warmes, glänzendes Gold getränkt. Friedlich und sanft ...

- Als sei es eine Illusion, nicht real.

Devon so neben mir liegen zu sehen, angestrahlt vom spielerischen Licht der Morgensonne, die durch sein Fenster strahlt, erfüllt mein Herz mit einem Gefühl, welches ich selbst nicht ganz zu fassen kriege.

Ich komme nicht umher ihn stumm anzustarren, denn er ist immer noch ebenso schön wie rätselhaft für mich. Und das Licht spielt mit ihm, so, als wollte es diese Tatsache umbedingt umspielen.

Seine Muskeln und zahlreichen Tattoo's, welche ich nun zum ersten Mal in ihrer völligen Schönheit begutachten kann, bedecken wie ein einziges, wunderschönes und geheimnisvolles Kunstwerk seinen ganzen Körper. Und so wie ich sie fasziniert anblicke, kommt in mir die Frage auf, was sich wohl für zahlreiche, traurige, schöne, abenteuerliche, schreckliche Geschichten hinter ihnen verstecken.

"Willst du mich nicht noch ein wenig mehr streicheln, Blümchen?", erklingt es auf einmal rau und etwas verschlafen aus seinem Mund. Erst verstehe ich seine Frage nicht, doch als meine Augen meinen Fingern folgen, bemerke ich, dass sie, wie von selbst, sacht und forschend die Linien seiner orientalischen Tätowierung auf seinem Brustkorb begonnen haben nachzuziehen.

Ruckartig ziehe ich sie weg, was Devon frustriert ausatmen lässt.

"Nein Blümchen, mach nur weiter. Sie gehören nun alle dir", flüstert er dunkel und bevor ich mich versehe hat er meine linke Hand auf seinen Brustkorb zurückgezogen. Genau dort wo ich sein Herz sacht und rhythmisch schlagen spüre.

Bum. Bum.Bum - derselbe Tackt zu meinem.

Eine ganze Weile hört man nichts im Raum, außer das musikalische zwitschern der Vögel und unseren leisen Atem. Ich kann mich nicht erinnern, wann das letzte Mal in meinem Leben etwas so im Einklang war, wie dieser Moment. Als sei es die Ruhe vor dem Sturm ...

Mein Blick wandert bei meiner Berührung ganz automatisch zu seinem Gesicht, welches völlig entspannt und friedlich erscheint. Seine eisblauen Augen, die sonst immer wie die eines wilden Tiers umher blicken, ruhelos und auf der Jagd, sind geschlossen und auch sein Gesicht liegt völlig ausgeglichen vor mir. Kein Muskel ist angespannt und mir wird bewusst wie sehr mir dieses Bild gefällt- wie sehr ich mich danach gesehnt habe. Denn, mir würde kein vergangener Moment einfallen, in dem ich Devon jemals so, ja fast schutzlos, gesehen habe und es löst ein gewisses Gefühl der Wärme in mir aus, das er sich anscheinen sicher und wohl in seiner Nähe fühlt. Vielleicht kann ich sein inneres Tier, sein Monster, wie er es betitelt, doch zähmen.

Vielleicht ...

Langsam wandern meine Finger tänzerisch über seine warme Haut bis sie an seinen weichen Lippen sind, über die sie nun zärtlich streifen, als könnten sie nicht genug von ihm bekommen. Er lässt seine Augen weiter geschlossen, obwohl ich mir sicher bin, das ein leichtes Lächeln ganz versteckt in seinem Mundwinkel ruht.

So wie er jetzt so vor mir liegt, wirkt er fast schon kindlich und bevor ich recht darüber nachdenke, verlassen die Worte auch schon meinen Mund.

"Wie bist du der Mann geworden, der du jetzt bist?", flüstere ich in seine Richtung und rutsche etwas näher an seinen großen, warmen Körper heran. Augenblicklich spannt sich sein ganzer Körper an und so bereue ich meine Worte ganz schnell. Denn es scheint fast so, als hätten sie ihn in die Realität zurück geholt. Als hätten sie das Monster, das Tier und all diese schmerzlichen Momente in ihm aufgeweckt, die er sonst vor mir versteckt.

♛Chicago Kings♛ - Du gehörst mir ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt